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Europas meistgesuchte Verdächtige Zehn mutmaßliche Schwerverbrecher gefasst

Drei Monate nach der Veröffentlichung einer Most-Wanted-Liste meldet Europol erste Erfolge: Ermittler haben zehn der meistgesuchten Verdächtigen gefasst. Hinweise der Bürger sind dabei oft entscheidend.
Europols Most-Wanted-Liste

Europols Most-Wanted-Liste

Foto: Europol

Rund drei Monate nach dem Start einer Website mit Steckbriefen der meistgesuchten Verdächtigen in Europa sind zehn der mutmaßlichen Schwerverbrecher ergriffen worden. In mindestens sechs Fällen seien die Hinweise über den Internetauftritt entscheidend für die Festnahme gewesen, teilte Europol mit. Nähere Angaben zu den Verdächtigen machten die Ermittler nicht.

"Europe's Most Wanted"  war von Polizeidiensten der 28 EU-Mitgliedstaaten gestartet worden. Besucher der Website können über die Website Hinweise hinterlassen, auch anonym. Die Informationen werden direkt an die zuständige Polizeidienststelle weitergeleitet. Seit der intensiven Zusammenarbeit der Dienste habe die Zahl der Festnahmen zugenommen, teilte Europol mit.

Die Informationen auf der Website sind in 17 Sprachen zu lesen. Die Gesuchten - mutmaßliche Mörder, Sexualverbrecher, Betrüger, Terroristen - sind jeweils einzeln abgebildet. Manche Fotos tragen einen roten Balken mit der Aufschrift "Belohnung".

Der wohl bekannteste Verdächtige auf der Liste war der inzwischen ergriffene Franzose Salah Abdeslam. Er soll für die Anschläge in Paris am 13. November letzten Jahres verantwortlich sein.

Vorbild für den Internetauftritt ist offenbar das FBI. Die amerikanische Sicherheitsbehörde veröffentlicht seit mehr als 65 Jahren eine Most-Wanted-Liste.

asa/dpa