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Susan Boyle: Amateursängerin mit Fußballfaible

Foto: A2800 epa Wilkinson/ dpa

Schwere Kindheit Susan Boyle wurde gemobbt und geschlagen

Keine schmetterte Musical-Hits so rührend wie sie: Susan Boyle war die Erscheinung von "Britain's Got Talent", sang sich vom Status der biederen Außenseiterin in die Herzen der Briten. Nun berichtet sie in einem Interview von ihrer Kindheit: Es sei eine der schlimmsten Zeiten ihres Lebens gewesen.

London - Unbeschwert sollte eine Kindheit eigentlich sein, heiter vielleicht und im besten Fall glücklich. Bei Susan Boyle war das anders: Nach eigenen Angaben wurde die Schottin von Lehrern geschlagen und von Mitschülern gemobbt, weil sie Lernschwierigkeiten hatte.

Täglich habe sie in der Schule Schläge mit dem Gürtel des Lehrers einstecken müssen, sagte die 48-Jährige in einem Interview mit dem "Daily Mirror". Es sei eine der schlimmsten Zeiten ihres Lebens gewesen. "Ich begreife die Dinge eben langsamer als andere Leute", sagte Boyle. "In einem System, das nach vorne drängt, wird man leicht zurückgelassen."

Früher habe in der Schule "Disziplin als Selbstzweck" geherrscht, sagte Boyle. Heutzutage sei das sicherlich anders. Lehrer lernten, Kinder mit Auffassungsschwierigkeiten besser zu verstehen. Es gebe nichts Schlimmeres als Menschen, die ihre Macht auszunutzen, um andere zu erniedrigen.

Die Kirchenhelferin aus Blackburn war durch einen furiosen Fernsehauftritt in der Sendung "Britain's Got Talent" weltweit bekannt geworden und durch zahlreiche Shows getingelt. Unter anderem war sie von US-Präsident Barack Obama eingeladen worden.

Die Aufnahme von ihrem "I dreamed a dream" gehört zu den am meisten gesehenen Videos auf der Plattform YouTube. Im Juni jedoch sagte Boyle einen Auftritt in Manchester ab. Sie hatte einen Zusammenbruch erlitten, nachdem sie im Finale der Talentshow nur auf dem zweiten Platz gelandet war.

han/dpa/AFP

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