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Greenpeace-Protest in Moskau Mit dem Schlauchboot Richtung Kreml

Über das Schicksal von 30 in Russland inhaftierten Umweltschützern und Reportern berät der Internationale Seegerichtshof in Hamburg. In Moskau nahmen Greenpeace-Aktivisten aus Protest auf Schlauchbooten Kurs auf den Kreml.
Greenpeace-Aktion auf der Moskwa: Protest mit Schlauchboot

Greenpeace-Aktion auf der Moskwa: Protest mit Schlauchboot

Foto: VASILY MAXIMOV / AFP

Moskau - Mit gelben Flaggen haben Aktivisten von Greenpeace am Mittwoch in Moskau für die Freilassung der 30 Umweltschützer und Reporter demonstriert, die in Russland inhaftiert sind. Sie nähmen auf Schlauchbooten auf dem Fluss Moskwa Kurs in Richtung Kreml, teilte die Umweltorganisation via Twitter mit.

Mit dem Protest wollte Greenpeace auch auf den Prozess gegen Russland vor dem Internationalen Seegerichtshof in Hamburg aufmerksam machen. Das Tribunal sollte am Mittwoch über das harte russische Vorgehen gegen das Greenpeace-Aktionsschiff "Arctic Sunrise" verhandeln. Russland nimmt allerdings an der Verhandlung nicht teil und bestreitet die Zuständigkeit des Gerichts.

Die 30 Besatzungsmitglieder und Passagiere der "Arctic Sunrise" sitzen seit einem Protest gegen Ölbohrungen in der ökologisch sensiblen Arktis Mitte September in russischer Haft. Die russische Justiz wirft ihnen "schweres Rowdytum" vor, worauf laut Gesetz bis zu sieben Jahre Haft stehen. Greenpeace weist die Vorwürfe strikt zurück.

Russische Behörden hatten die "Arctic Sunrise" beschlagnahmt und nach Murmansk geschleppt. Während Greenpeace argumentierte, die Besatzung habe friedlich gegen eine Ölförderplattform des russischen Staatskonzerns Gazprom protestiert, warf ihnen die russische Justiz zunächst Piraterie vor.

als/dpa