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Rebellenhochburg Idlib Syrische Regierungstruppen beschießen Ort in Pufferzone

Es war bislang der schwerste Angriff seit Einrichtung der Pufferzone rund um die Provinz Idlib: Syrische Truppen haben einen Ort in der Region attackiert. Mehrere Menschen wurden getötet.
Zerstörungen in Idlib (Archiv)

Zerstörungen in Idlib (Archiv)

Foto: OMAR HAJ KADOUR/ AFP

Mindestens acht Menschen sollen bei dem Angriff getötet worden sein: Syrische Regierungstruppen haben einen Ort in der Pufferzone rund um die Rebellenhochburg Idlib beschossen. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte war es der schwerste Angriff auf die Region, seit Russland und die Türkei im September die Einrichtung einer demilitarisierten Zone in dem Gebiet vereinbart hatten. Mehr als 30 Personen sollen nach Angaben des oppositionellen Zivilschutzes in der kleinen Ortschaft Dschirdschinas verletzt worden sein.

Idlib ist die letzte große Rebellenhochburg in Syrien. Etwa drei Millionen Menschen sollen nach Schätzungen der Vereinten Nationen in der Provinz leben. Russland als Verbündeter der syrischen Regierung und die Türkei als Unterstützer der Rebellen hatten sich auf eine bis zu 20 Kilometer breite entmilitarisierte Pufferzone für Idlib geeinigt, um eine Offensive der Regierung zu verhindern. Teil der Abmachung war, dass islamistische Gruppen und schwere Waffen aus der Pufferzone abgezogen werden. Eine Frist ließen die islamistischen Rebellen aber verstreichen.

Vereinzelt kam es daher in den vergangenen Tagen zu kleineren Gefechten. Flächendeckende Kämpfe um die Provinz blieben aber wie geplant zunächst aus.

kev/dpa/Reuters