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Wahl zum Bundestagsvizepräsidenten AfD scheitert auch mit drittem Kandidat Otten

Schon mehrfach ist die AfD-Fraktion mit ihren Kandidaten für ein Amt des Bundestagsvizepräsidenten gescheitert. Nun ist auch der neue Kandidat Gerold Otten durchgefallen.
Gerold Otten vor der Abstimmung im Bundestag

Gerold Otten vor der Abstimmung im Bundestag

Foto: Clemens Bilan / EPA-EFE/REX

Die AfD ist auch mit ihrem neuen Kandidaten Gerold Otten bei der Wahl zum Bundestagsvizepräsidenten gescheitert. Auf Otten entfielen bei der Abstimmung am Donnerstag im Bundestag 210 Jastimmen, 393 Neinstimmen und 31 Enthaltungen. Die AfD-Fraktion hatte Otten ins Rennen geschickt, nachdem zuvor ihre Kandidaten Albrecht Glaser und Mariana Harder-Kühnel jeweils dreimal gescheitert waren.

Otten ist seit 2017 im Deutschen Bundestag und Mitglied im Verteidigungsausschuss. Nach 20 Jahren als Berufssoldat bei der Bundeswehr arbeitete er lange Jahre für den europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus.

Grundsätzlich steht der AfD der Posten zu: Denn in der Geschäftsordnung des Bundestags heißt es, dass jede Fraktion mindestens einen Vizepräsidenten stellen soll. Allerdings muss dieser vom Plenum gewählt werden.

AfD-Fraktionschef Alexander Gauland sagte nach der Abstimmung, Otten werde nochmals als Kandidat aufgestellt. Der Vorgang belege, "dass es überhaupt nicht um Personen geht". Otten warf den anderen Parteien vor, sie setzten "ihre Obstruktionspolitik" fort.

Zuletzt waren die Rechtspopulisten, die im Bundestag die größte Oppositionsfraktion stellen, mit ihrer Kandidatin Mariana Harder-Kühnel auch im dritten Wahlgang gescheitert. Auch der erste Aspirant, der vor allem wegen islamfeindlicher Äußerungen aufgefallene Abgeordnete Albrecht Glaser, fiel durch.

vks/dpa/AFP