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Neue Parteien PDS-Vorstand gibt grünes Licht für Linksbündnis

Das neue Linksbündnis unter der Führung von Oskar Lafontaine und Gregor Gysi hat einen Namen - zumindest nach dem Willen der SED-Nachfolgepartei. Man habe sich auf "Demokratische Linke/PDS" geeinigt, sagte PDS-Chef Lothar Bisky nach einer Sitzung des Parteivorstandes.

Berlin - "Wir schlagen den Namen Demokratische Linke/PDS vor", sagte PDS-Parteichef Lothar Bisky. Für seine Partei sei es "unverzichtbar, sich über den Namen zum Ziel des demokratischen Sozialismus zu bekennen". Das Jahr 2005 könnte zu einem "Meilenstein" für die Linke in Deutschland werden. Es gebe einen "erheblichen Vorrat an Gemeinsamkeiten" zwischen PDS und Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG). Aus beiden zusammen könne die drittstärkste parlamentarische Kraft werden, betonte Bisky am Samstag in Berlin nach einer Sitzung des Parteivorstandes.

Das geplante Linksbündnis mit der WASG, angeführt von Oskar Lafontaine und Gregor Gysi, soll nach dem Willen der PDS nun also unter dem neuen Namen in den Bundestagswahlkampf ziehen. Der PDS-Parteivorstand befürwortete die Einigung auf ein Bündnis mit der Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit. Die PDS werde der WASG anbieten, ihre Listen für deren Mitglieder zu öffnen.

Bisky äußerte Verständnis dafür, dass es für Mitglieder der Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) schwer sein könne, auf Listen anzutreten, deren Name aus ihrer Sicht nicht immer einen positiven Klang habe. Wahlkampfleiter Bodo Ramelow zeigte ein Papier mit dem Schriftzug des neuen Logos. Die Basis solle beim Parteitag am 17. Juli in Berlin über den Namen abstimmen. Dafür sind zwei Drittel der Delegiertenstimmen nötig. Bisky räumte ein, dass der Vorstand um die Änderung werde "kämpfen" müssen. Sie sei auch "in der PDS mit Schmerzen verbunden".

Ramelow sagte, der Name zeige, dass sich im linken Spektrum etwas vereinige. Im Verlauf von zwei Jahren solle aus dem Bündnis eine neue linke Partei entstehen. Laut ZDF-Politbarometer können sich 18 Prozent der Bundesbürger vorstellen, dem Linksbündnis ihre Stimme zu geben.

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