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Beharren auf Werbevertrag Collina pfeift nur noch zweitklassig

Der italienische Schiedsrichter Pierluigi Collina will seinen Werbevertrag mit Opel nicht auflösen. Dafür nimmt der populäre Referee sogar einen freiwilligen sportlichen Abstieg in Kauf. Im schlimmsten Fall sogar noch mehr.

Rom - Der 45-Jährige hat keinen Schritt zur Auflösung seines Werbevertrages mit Opel unternommen, hieß es in einem Schreiben des italienischen Fußball-Verbandes FIGC. Der Vertrag mit dem deutschen Autohersteller sei aber mit Collinas Rolle als Schiedsrichter in der Serie A unverträglich, da Opel auch der Hauptsponsor des Spitzenclubs AC Mailand ist. Um diesem möglichen Interessenskonflikt aus dem Weg zu gehen akzeptiert der Schiedsrichter sogar einen freiwilligen Abstieg in die Zweite Liga.

Nach Angaben der italienischen Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" will Collina auf den Vertrag nicht verzichten, da die Werbespots bereits gedreht worden und die Bilder für die Werbung in den Printmedien bereits fertig seien. Laut der Tageszeitung könnte Collina sogar ein Karriere-Ende erwägen, nachdem er erst im Juni die Genehmigung erhalten hatte, trotz erreichter Altersgrenze für ein weiteres Jahr in der Serie A zu pfeifen.

Collina beteuerte, er habe bereits vor Monaten den Schiedsrichter-Koordinatoren über seinen Werbe-Vertrag informiert: "Ich habe nach den Regeln gehandelt." Den Kontrakt mit dem Automobilkonzern hatte Collina vor rund zwei Monaten unterschrieben und sich dabei verpflichtet, einige Werbespots zu drehen. Zum damaligen Zeitpunkt hatte der mehrmalige Welt-Schiedsrichter wegen des Erreichens der Altersgrenze von 45 Jahren seine Karriere eigentlich beendet, ehe er dank einer Sondergenehmigung von FIGC-Präsident Franco Carraro für eine weitere Saison im Einsatz sein sollte.