Erschienen in:
01.03.2006 | Schwerpunkt: Lungen- und Pleurapathologie — Übersicht
Aktuelle morphologische Diagnostik bösartiger Lungentumoren
verfasst von:
Prof. Dr. K. Junker
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 2/2006
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Zusammenfassung
Die histologische Klassifikation der Lungentumoren wird derzeit nach der WHO-Klassifikation von 2004 vorgenommen. Da kleinzellige Lungenkarzinome unabhängig vom Tumorstadium primär einer Chemotherapie zugeführt werden und bei nichtkleinzelligen Karzinomen im Falle eines operabel erscheinenden Tumors (UICC-Stadien I und II) primär eine Resektion des Tumors angestrebt wird, ist diese histopathologische Differenzierung von besonderer Bedeutung. Bei der Identifizierung spezifischer Therapietargets, die selektiv therapeutisch beeinflusst werden können, steht aktuell die Inhibition des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR) im Vordergrund des Interesses. Mittels molekularpathologischer Verfahren ist es inzwischen möglich, eine Typisierung bösartiger Lungentumoren durchzuführen und Subgruppen mit unterschiedlicher Prognose zu definieren sowie die Expressionslevel verschiedener Gene mit der Sensitivität gegenüber bestimmten Chemotherapeutika zu assoziieren.