Die Sonografie ist zum Auffinden von Nierensteinen nur begrenzt geeignet. Ein Team aus Kanada hat nun untersucht, was eine Abdomen-Leeraufnahme (einfaches Röntgenbild ohne Kontrastmittel) beitragen kann. Das Ziel war, die Strahlenbelastung durch Computertomografie (CT) in der Diagnostik von Nierensteinen zu minimieren. Untersucht wurden die Daten von 1.026 Patient*innen mit insgesamt 1.527 (CT-bestätigten) Steinen. Alle Patient*innen hatten eine CT und eine Standard-Leeraufnahme absolviert. Die Sensitivität für eine mäßige bis schwere Hydronephrose erreichte 39 % für große Steine (≥ 5 mm) und 60 % für interventionsbedürftige Steine (≥ 7 mm oder ≥ 5 mm und im proximalen oder mittleren Ureterbereich gelegen). Diese Werte resultierten zwar aus der CT, lassen sich den Forschenden zufolge aber ohne Weiteres auf die Sonografie übertragen, da hinsichtlich mäßiger oder schwerer Hydronephrose beide bildgebenden Verfahren exzellent übereinstimmen. Wurde zur Hydronephrose-Diagnostik nun noch die Abdomen-Leeraufnahme hinzugezogen, erhöhte sich die Sensitivität in allen Steinkategorien: Für große Steine stieg sie von 39 % auf 68 %, für interventionsbedürftige von 60 % auf 82 %. Die sonografische Hydronephrose-Diagnostik plus einfachem Röntgen könnte doppelten Nutzen haben, so die Studienautor*innen: Einerseits könnten positive Befunde ohne CT bestätigen, dass die Diagnose Nephrolithiasis korrekt ist. Fehlen solche Befunde, bedeute das andererseits für Patienten, die gut auf die Behandlung ansprechen, dass es sich allenfalls um einen Stein mit niedrigem Risiko handeln könne. Der Versuch, es auf die Spontanpassage ankommen zu lassen, sei hier gerechtfertigt, und zwar ohne ein CT fahren zu müssen.
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