Fachbereich Gynäkologie

Medizinische und therapeutische Behandlung von Krankheiten in der Gynäkologie

In den gynäkologischen Fachabteilungen der Kliniken und Krankenhäuser der St. Augustinus Gruppe stehen Sie als Frau im Mittelpunkt. Gynäkologie bedeutet nichts anderes als die „Wissenschaft der Frau“ – gemeint ist damit die Frauenheilkunde. Die Gynäkologin bzw. der Gynäkologe beschäftigt sich mit der Lehre und Therapie der Erkrankungen der weiblichen Fortpflanzungsorgane.

Zu den Schwerpunkten der Frauenheilkunde zählen die Geburtshilfe, die gynäkologische Onkologie sowie die Urogynäkologie. Unser medizinisches Fachpersonal betreut Sie bei zahlreichen gynäkologischen Erkrankungen, unter anderem bei Beckenbodenschwäche, Erkrankungen der Gebärmutter, Brustkrebs, Eierstock- und Gebärmutterhalskrebs, Myome, Endometriose sowie Inkontinenz.

Die gynäkologischen Abteilungen der Kliniken und Krankenhäuser der St. Augustinus Gruppe bieten eine kompetente gynäkologische Diagnostik und Behandlung an – dabei werden die Patientinnen und ihre Angehörigen stets professionell und einfühlsam umsorgt.

Gynäkologie – was ist das?

Der medizinische Fachbereich Gynäkologie oder auch Frauenheilkunde bedeutet „die Lehre der Frau“. Der Begriff leitet sich aus dem Griechischen ab: gyné = Frau und logie = Wissenschaft (eines bestimmten Fachgebiets). Per Definition beschäftigt sich die Gynäkologie mit der Funktionsweise sowie den Erkrankungen und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane.

Die Gynäkologin bzw. der Gynäkologe wird umgangssprachlich auch als „Frauenärztin“ bzw. „Frauenarzt“ bezeichnet. Die Fachärztin bzw. der Facharzt für Gynäkologie beschäftigt sich unter anderem mit Aufgaben und Themen aus dem Bereich Schwangerschaft und Geburt sowie Krebserkrankungen.

Eine Frau, die ihre Brust abtastet, repräsentiert eine typische Patientin in der Gynäkologie.

Gynäkologische Diagnostik

Für die gynäkologische Diagnostik wird ein sogenanntes voll apparatives Spektrum verwendet. Das bedeutet, den Gynäkologinnen und Gynäkologen der St. Augustinus Gruppe stehen alle wichtigen Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung, z. B. CT, MRT oder Ultraschall. Zusätzlich kommt in der Inkontinenz-Sprechstunde die sogenannte diagnostische Blasendruckmessung (Urodynamik) zum Einsatz.

Eine Mitarbeiterin der Gynäkologie bereitet eine CT-Untersuchung für eine Patientin vor.

Untersuchung und Behandlung von gynäkologischen Erkrankungen

Erkrankungen in der Gynäkologie sind ganz unterschiedlicher Natur. Die jeweiligen gynäkologischen Krankheitsbilder werden deshalb in den zuständigen Abteilungen behandelt – neben konservativen Behandlungsmethoden kann unser Fachpersonal beispielsweise auch gynäkologische Operationen durchführen.

Je nach Erkrankung arbeiten die Gynäkologinnen und Gynäkologen außerdem eng mit den Fachbereichen Chirurgie sowie Onkologie zusammen:

Eine Ärztin der Gynäkologie bei der Behandlung einer schwangeren Patientin.

Inkontinenz

Harninkontinenz, umgangssprachlich auch als Blasenschwäche bekannt, beschreibt den unwillkürlichen Harnverlust. Dieser kann unterschiedlich ausgeprägt sein, von einigen Tropfen bis hin zu permanentem Harnverlust. Bei der Inkontinenz werden verschiedene Formen unterschieden, wie etwa Stress- oder Belastungsinkontinenz, aber auch Urge- oder Dranginkontinenz. Im Fall einer Harninkontinenz sind konservative Behandlungsmethoden wie Beckenbodengymnastik, aber auch eine medikamentöse Therapie möglich.

Senkungsbeschwerden

Senkungsbeschwerden zeichnen sich durch ein Druckgefühl nach unten aus. Das kann zu Blasenschwäche, Ziehen im Beckenbereich oder Vorwölbungen von Blase und Darm hin zum Scheideneingang führen. Ursachen für Senkungsbeschwerden können eine Bindegewebsschwäche oder Überdehnungen des Beckenbodens bei der Geburt des Kindes, aber auch Übergewicht oder starke körperliche Belastung sein.

Unbehandelt kann es bei diesen Beschwerden zur Blasensenkung, Darmsenkung oder Gebärmuttersenkung kommen. Im Extremfall ist sogar ein Scheidenvorfall möglich, bei dem die Vagina dann krankhaft nach außen gestülpt ist – es gehört auch zu den Aufgaben der Gynäkologie diese mit konservativen oder operativen Methoden zu behandeln.

Myome

Myome sind knotige Muskelneubildungen der Gebärmuttermuskulatur, in der Regel handelt es sich dabei um gutartige Tumore der Gebärmutter. Sie können unbemerkt bleiben, aber teilweise auch schwerwiegende Symptome auslösen, wie beispielsweise Unfruchtbarkeit, Harnleiter- oder Nierenstauung sowie Menstruationsschmerzen.

Die Behandlung bei Frauen mit abgeschlossener Familienplanung sieht häufig eine Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) vor, in anderen Fällen erfolgt eine Myomentfernung mit Erhalt der Gebärmutter oder eine medikamentöse Behandlung.

Endometriose

Frauen, die an Endometriose leiden, klagen häufig über Zysten und Entzündungen an Eierstöcken, Darm oder Bauchfell (Endometrioseherde). Diese Herde können mit dem hormonellen Zyklus wachsen und bluten sowie je nach Ausprägung metastasieren und Schäden an Organen verursachen. Endometriose bleibt oft unentdeckt. Ist die Krankheit erstmal diagnostiziert, können die Endometrioseherde entfernt werden. 

Die Kliniken und Krankenhäuser der St. Augustinus Gruppe sind besonders stolz auf die Spezialabteilung der Endometriose, bei dem die Herde mithilfe einer endoskopischen und minimal-invasiven Operation entfernt werden.

Welche Therapien werden in der Frauenheilkunde angewendet?

Die Behandlung im Fachbereich Gynäkologie ist abhängig von der jeweiligen Erkrankung der Patientin. Je nach Art der gynäkologischen Erkrankung wird die Fachärztin oder der Facharzt unterschiedliche Maßnahmen verordnen.

In der Gynäkologie finden sowohl konservative als auch operative Methoden Anwendung, ebenso sind ambulante Eingriffe wie stationäre Aufenthalte möglich. Die Kliniken und Krankenhäuser der St. Augustinus Gruppe haben sich besonders auf minimal-invasive Chirurgie spezialisiert, bei der gewebeschonende Operationen durchgeführt werden.

Abteilungen und Schwerpunkte der Gynäkologie

Innerhalb der Gynäkologie gibt es verschiedene Schwerpunkte, allen voran die Geburtshilfe, die Urogynäkologie sowie die gynäkologische Onkologie. Die Kliniken und Krankenhäuser der St. Augustinus Gruppe decken die unterschiedlichen Abteilungen der Gynäkologie mit ihren Ärztinnen und Ärzten und dem weiteren medizinischen Fachpersonal ab, sodass Patientinnen rundum versorgt sind.

Die Fachgebiete im Überblick

Eine Gynäkologin nimmt einen Ultraschall bei einer Frau vor – eine Aufgabe der Gynäkologie.

Geburtshilfe

Die Geburtshilfe ist eine Teildisziplin der Gynäkologie, sie beschäftigt sich mit der Betreuung und Überwachung von Schwangerschaften. Im ambulanten Bereich kümmern sich die Gynäkologinnen und Gynäkologen um die Vorbereitung und Nachbehandlung der Geburten. Die Kliniken und Krankenhäuser der St. Augustinus Gruppe sind auch kompetenter Ansprechpartner bei mit der Schwangerschaft verbundenen Erkrankungen z. B. bei Schwangerschafts-Bluthochdruck oder Schwangerschafts-Diabetes. Bei der Geburtshilfe steht die Unterstützung des Wohls der Mutter sowie des Kindes vor, während und nach der Geburt im Fokus.

Zur Geburtshilfe

Ein Facharzt der Gynäkologie bei einer endoskopischen Operation.

Urogynäkologie

Die Urogynäkologie ist ein Teilbereich der Gynäkologie. Sie vereint laut Definition die Lehre der Harnorgane sowie die Lehre der Frauenkrankheiten. Im Fokus dieses Spezialgebiets liegen die Behandlung von Erkrankungen einer Beckenbodenschwäche wie Absenkungen der Genitalorgane sowie Harn- oder Stuhlinkontinenz.

Urogynäkologinnen und -gynäkologen verwenden zur Therapie Betroffener konservative Methoden, medikamentöse Behandlungen sowie Operationen mit modernster Technik. Zusätzlich bieten die Krankenhäuser und Einrichtungen der St. Augustinus Gruppe eine Inkontinenz-Sprechstunde sowie vaginale und minimal-invasive Operationen an.

Zur Urogynäkologie

Eine Mitarbeiterin der Gynäkologie betreut eine Patientin auf der onkologischen Station.

Gynäkologische Onkologie

Tumore an den weiblichen Genitalien sind die häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen. Die Ärztinnen und Ärzte der Gynäkologie befassen sich auch mit onkologischen Krankheiten der Gebärmutter und der Eierstöcke, wie beispielsweise Eierstockkrebs, aber je nach Schwerpunkt auch mit Erkrankungen und Veränderungen der Brust, z. B. Brustkrebs.

Patientinnen der Krankenhäuser und Kliniken der St. Augustinus Gruppe können in der gynäkologischen Onkologie eine kompetente Behandlung mit konservativen sowie operativen Methoden erwarten. Unsere Fachabteilung der Gynäkologie arbeitet eng mit den Expertinnen und Experten der Onkologie zusammen – um Patientinnen die bestmögliche Therapie anbieten zu können, z. B. wenn nach der Operation eine Chemotherapie notwendig sein sollte.

Kliniken und Krankenhäuser der St. Augustinus Gruppe mit Schwerpunkt Gynäkologie


Wir beantworten Ihre Fragen zum Fachbereich Gynäkologie

FAQ

Was genau sind die Aufgaben in der Gynäkologie?

Die Fachärztin oder der Facharzt für Gynäkologie diagnostiziert und behandelt geschlechtsspezifische Erkrankungen von Frauen. Umgangssprachlich werden Gynäkologinnen und Gynäkologen auch als Frauenärztinnen oder Frauenärzte bezeichnet. Sie begleiten und unterstützen Frauen gesundheitlich ab der Pubertät bis ins hohe Alter.

Was ist die gynäkologische Onkologie?

Die gynäkologische Onkologie ist eine Abteilung innerhalb der Frauenheilkunde. Die Ärzteteams dieser Fachrichtung beschäftigen sich unter anderem mit der Behandlung von Brustkrebs sowie bösartiger Tumore der Eierstöcke, Eileiter, der Gebärmutter und der Vagina.

Welche gynäkologischen Untersuchungen gibt es?

Die Gynäkologin oder der Gynäkologe kann eine Vielzahl von Untersuchungen durchführen:

  • Untersuchung der Geschlechtsorgane sowie der Bauchdecke
  • Gynäkologische Anamnese der Patientin
  • Rektale sowie vaginale Untersuchung
  • PAP-Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs
  • Ultraschall
  • Brustuntersuchung

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