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Testfahrzeug Russische Uni präsentiert das wohl hässlichste Auto der Welt

Moskau Polytech Avtotor Elektroauto
Das rote Fahrzeug ist nur eine Testplattform – und nicht für den Verkauf gedacht.
© Moscow Polytechnic University / PR
Ein rotes Auto geht viral: Ein Testfahrzeug der Polytechnischen Universität Moskau dreht aktuell im Internet seine Runden. Die zuständigen Forscher sind derweil bemüht, dessen Existenz zu erklären.

Es hätte allen Beteiligten klar sein müssen: Sobald man dieses Auto im Internet veröffentlicht, geht es viral. Denn wer dachte, dass mit dem erstem Fiat Multipla das hässlichste Fahrzeug der Welt geschaffen wurde, wird bei diesem roten Ungetüm eines Besseren belehrt. Internationale Medien, darunter auch "Yahoo News" berichten, dass die Polytechnische Universität Moskau diesen Prototyp vorgestellt habe und ihn zusammen mit dem Automobilhersteller Avtotor in Kaliningrad auch bauen möchte. 

Es heißt: "Die Entwicklung wurde Berichten zufolge vom Avtotor-Werk in Kaliningrad in Auftrag gegeben, das für die Produktion von Fahrzeugen von BMW, Ford, KIA und Hyundai bekannt war, bis westliche Sanktionen eine Umstellung auf dieses neue Unternehmen erforderlich machten. Die Fabrik wird sich nun mit diesem 'Monster' zufrieden geben müssen."

Elektroauto ist nur eine Testplattform

Doch auch wenn es eine durchaus lustige Vorstellung ist, dass dieses rote Ding irgendwann massenhaft am Kreml vorbeistromert, dürfte es wohl nicht dazu kommen. Denn das Auto existiert zwar, ist aber keineswegs für die Serienproduktion gedacht.

Bei dem Flitzer handelt es sich lediglich um eine Testplattform für neue Technologien, die künftig in einem echten russischen Elektroauto zum Einsatz kommen sollen, an dem Avtotor arbeitet. Denn in diesem Auto, das wohl Amber heißen soll, sollen Teile wie Motor, Wechselrichter, Steuerplatinen und Batterien aus eigener Herstellung kommen, um unabhängiger von internationalen Handelspartnern zu sein.

Das virale Auto dient dazu, neue Entwicklungen schnell und einfach testen zu können. Dafür ist das Design offenbar eher funktional und nimmt wenig Rücksicht auf die Netzhäute seiner Betrachter. Das Nummernschild gibt auch einen Hinweis auf den Verwendungszweck. Dort steht schlicht "Tests".

Die Universität sah sich dennoch offenbar gezwungen, eine Klarstellung zu veröffentlichen, was den Sinn und Zweck ihres roten Autos angeht – denn nicht wenige hatten das Fahrzeug als fertiges Produkt verstanden, mit dem Russland zu Herstellern wie Tesla, Kia, VW und Co. in Konkurrenz gehen will.

Universität veröffentlicht Statement

Auf Telegram veröffentlichten die Forscher ein Statement. Dort heißt es: "Das rote Fahrzeug hat nichts mit dem äußeren Erscheinungsbild des eigenen Elektroautos von Avtotor zu tun, an dem derzeit gearbeitet wird. Die in Umlauf gebrachten Fotos zeigen einen von Spezialisten des Moskauer Polytechnikums entwickelten universellen Aggregateträger, mit dem die Funktionsweise aller Systeme des künftigen Fahrzeugs getestet werden kann. Er ermöglicht es, jedes beliebige Aggregat zu installieren und die zu einem einzigen System zusammengebaute Anlage in Bewegung zu testen. Mit diesem Träger können die Systeme künftiger Radfahrzeuge unter realistischen Betriebsbedingungen getestet werden."

Quellen: Moskauer Polytechnikum, Telegram, Yahoo

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