Die Reichen werden immer superreicher: Viele Luxusmarken setzen auf ihre Kaufkraft, locken sie mit Spektakel – und vernachlässigen die normale Kundschaft.
An die hundert schwarze Limousinen drängeln sich an einem Nachmittag im Juli aus dem verstopften Paris heraus und reihen sich vor den Toren der Stadt in eine hochpolierte Kolonne Richtung Norden ein. Sie ziehen vorbei an Laubwäldern, Weizenfeldern und kopfschüttelnden Dorfbewohnern, bis sie nach eineinhalb Stunden Fahrt das Château de Chantilly erreichen. Ein Renaissanceschloss mit manikürter Parkanlage, mit Rebhühnern auf dem Rasen und der zweitgrößten Sammlung antiker Gemälde Frankreichs.