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Symptome Kopfschmerzen, Schlaganfall, Wie der Körper SOS sendet

Es zwickt, schmerzt, kribbelt, juckt oder irritiert. Ist das jetzt ernst? Muss der Arzt gerufen werden- oder sogar ein Rettungswagen? Diese Liste häufiger Symptome und ihrer möglichen Deutungen kann vor folgenschweren Fehlurteilen schützen - und in den meisten Fällen kolossal beruhigen.

Warnsignale des Körpers

Ist es nur ein Zipperlein oder etwas Ernstes? Erfahren Sie das Wichtigste über mögliche Warnzeichen ernster Krankheiten.

Kopfschmerzen

Kopfweh wird oft durch Verspannungen der Nacken- und Kopfmuskulatur hervorgerufen. Andere häufige Auslöser zumeist harmloser Kopfschmerzen sind Fieber, übermäßiger Alkohol-, Nikotin- oder Koffeinkonsum. Ernste Erkrankungen als Ursache sind selten.
Warnsignale:
•  Kopfweh nach einer Halsentzündung oder Atemwegsinfektion
• Schmerzen, die länger als einen Tag anhalten und durch rezeptfreie Schmerzmittel nicht nachlassen
•  wiederkehrende Kopfschmerzen ohne erkennbare Ursache
Alarmzeichen:
•  starkes Kopfweh nach einem Sturz oder einer anderen Verletzung
•  plötzliche heftige Kopfschmerzen
•  ständig zunehmende Beschwerden
•  zusätzlich auffallende Veränderungen
•  Kopfschmerzen mit zusätzlichen Symptomen wie Seh- oder Sprachstörungen; Nackensteifigkeit; Benommenheit, Verwirrtheit; Schwindel, zunehmende Müdigkeit; Gehstörungen, Schwäche an Armen oder Beinen, Lähmungen, Taubheitsgefühl; Berührungsempfindlichkeit; Übelkeit, Erbrechen
•  starkes Kopfweh über den Schläfen (ein- oder beidseitig) bei Menschen über 50 (Beschreibungen der Art: "unerträgliche Schmerzen im ganzen Kopf und/oder im Nackenbereich")
Mögliche Ursachen:
• Nasennebenhöhlenentzündung, Migräne, Neben- oder Wechselwirkungen von Medikamenten, Gehirnhautentzündung (Meningitis), Schlaganfall, Gehirnblutung, akutes Glaukom (grüner Star, bei verschwommenem Sehen)

Schlaganfall

Bei einem Schlaganfall fallen unvermittelt bestimmte Funktionen des Gehirns aus, meist durch eine Mangeldurchblutung, die auf eine chronische "Verstopfung" der Blutgefäße zurückgeht oder auf einen akuten Verschluss durch ein Blutgerinnsel. Besonders bei jüngeren Patienten kann auch das Platzen eines Gehirngefäßes zum Schlaganfall führen. Insgesamt erleiden in Deutschland jährlich rund 200 000 Menschen einen Schlaganfall. Das Risiko steigt mit dem Alter. Doch auch junge Menschen und Kinder sind betroffen. Die Gründe sind vielfältig: zum Beispiel Bluthochdruck, Arterienverkalkung, Gefäßmissbildungen oder Herzfehler.
Alarmzeichen:
•  Lähmungs- und/oder Taubheitsgefühl, plötzlich eintretende Lähmungserscheinung auf einer Körperseite
•  gestörtes Berührungsempfinden, ähnlich wie bei einem eingeschlafenen Fuß
•  "Pelzigkeitsgefühl" auf einer Seite
•  Häufig sind Gesicht, Arm und Hand stärker betroffen. Ein typisches Merkmal ist ein heruntergezogener Mundwinkel.
•  plötzlich auftretender Schwindel
•  Sehstörungen: Gesichtsfeldausfälle (der Betroffene ignoriert zum Beispiel das Geschehen auf einer Seite), Doppelbilder (überlappende Bilder, wodurch Betroffene zum Beispiel am Griff einer Tasse vorbeifassen), eingetrübte Sicht wie durch eine beschlagene Brille
•  Störungen des räumlichen Denkens (Unsicherheiten im vertrauten Umfeld)
•  Sprachstörungen: stockende, abgehackte Sprache, Verdrehen von Silben oder Verwenden falscher Buchstaben, verwaschene oder lallende Sprache, manchmal völlige Sprachunfähigkeit
•  selten Sprachverständnisstörungen
In jedem Fall gilt:
•  Bei Verdacht auf einen Schlaganfall muss schnell gehandelt werden. Denn neben einem entsprechend frühen Therapiebeginn können nur so Hirnzellen vor dem Absterben gerettet und Folgekomplikationen gemindert werden.
•  Der Schlaganfall ist ein möglicherweise lebensbedrohlicher Notfall, und es zählt jede Minute! Sofort Notruf 112 wählen und der Rettungsleitstelle "Verdacht auf Schlaganfall" melden!

Sehstörungen

Sehstörungen sind zum Beispiel Lichtblitze, schwebende dunkle Flecken vor den Augen, Doppelbilder oder auch einfach nur verschwommenes Sehen. Solche Symptome können durch Probleme im Auge selbst entstehen. Sie können aber auch durch Schäden in Bereichen des Gehirns verursacht werden, in denen die Signale vom Auge verarbeitet werden. Lichtblitze treten häufig in Zusammenhang mit einer Migräne auf.
Warnsignale:
•  Lichtblitze oder schwebende Flecken im Gesichtsfeld
•  Beschwerden dauern länger als 24 Stunden an.
•  Sehstörungen bei bekanntem Diabetes
•  Sehstörungen bei bekanntem Bluthochdruck
Alarmzeichen:
•  Sehstörungen nach Augenverletzung
•  Sehstörungen innerhalb von 24 Stunden nach einer Kopfverletzung
•  Sehstörungen mit Schmerz am Auge
•  plötzlich verschwommenes Sehen
•  Doppelbilder
•  ein- oder beidseitig eingeschränktes Sehfeld oder Blindheit
Mögliche Ursachen:
• Migräne, grauer Star, diabetische Retinopathie (Schädigung der Netzhaut durch Zuckererkrankung = Diabetes mellitus), altersbedingte Augenerkrankungen, Neben- oder Wechselwirkungen von Medikamenten, Schlaganfall, Blutung im Gehirn, Blutgerinnsel in Gefäßen, die das Auge versorgen, Netzhautablösung

Schwindel

Schwindel wird entweder im Innenohr oder im Gehirn ausgelöst und kann verschiedene Ursachen haben. Wenn Sie unter wiederholten Schwindelgefühlen leiden, sollten Sie bis zur Abklärung Ihrer Beschwerden Tätigkeiten wie Autofahren oder das Bedienen von Maschinen vermeiden und nicht auf Gerüste oder Leitern steigen.
Warnsignale:
•  Schwindel beim Heben oder Drehen des Kopfes, keine sonstigen Beschwerden
Alarmzeichen:
•  plötzlich auftretender Schwindel (ohne Kopfbewegung) oder Schwindel verbunden mit: Erbrechen, Seh- oder Sprachstörung; Verwirrtheit, plötzlichen Gehstörungen, Schwäche an Armen oder Beinen, Lähmungen, Taubheitsgefühl, Kribbeln; plötzlichem Hörverlust und/oder Ohrgeräuschen
Mögliche Ursachen:
•  gutartiger paroxysmaler (= anfallsweiser) Lagerungsschwindel, der auf ein Loslösen von Otolithen zurückzuführen ist. Das sind kleine Kalziumkarbonat-kristalle, die normalerweise auf den Gleichgewichtsrezeptorzellen im Innenohr sitzen und die Empfindlichkeit dieser Zellen gegen Schwerkräfte und Beschleunigungen erhöhen.
•  Morbus Menière (Menièrsche Krankheit, eine Schädigung des Innenohrs)
•  Zahlreiche andere Schwindelformen sind Symptome für verschiedene Störungen im Innenohr oder im Gehirn.
•  Herzrhythmusstörungen
•  Blutdruckschwankungen
•  Nebenwirkungen von Medikamenten

Übelkeit und Erbrechen

Erbrechen ist eine schützende Reaktion des Körpers, die durch eine Reizung des "Brechzentrums" im Gehirn ausgelöst wird. Es tritt als Symptom bei ganz unterschiedlichen Erkrankungen auf. Meist liegt es am Essen und Trinken: Zu schnelles oder verdorbenes Essen, übermäßiger Alkohol- oder Nikotinkonsum, Infektionen des Magen-Darm-Traktes mit Bakterien, Viren und in Regionen mit schlechten hygienischen Verhältnissen auch mit Einzellern wie Amöben aktivieren das Brechzentrum. Schreck, Ekel, Schmerzen, Stress oder Angst gehen bei vielen Menschen ebenfalls mit "Magenproblemen" einher.
Warnsignale:
•  Erbrechen hält länger als einen Tag an.
Alarmzeichen:
•  mehrfaches, schwallartiges Erbrechen
•  Erbrechen mit: rascher Verschlechterung des Allgemeinzustandes; Blut im Erbrochenen (hellrote Streifen, schwarze Klümpchen, die an Kaffeesatz erinnern oder Blutgerinnsel); starken und/oder kolikartigen Bauchschmerzen; Nackensteifigkeit oder Schmerzen beim Vorbeugen des Kopfes; starken Kopfschmerzen; Benommenheit/Verwirrtheit, Lichtempfindlichkeit; Hautausschlag mit "Pünktchen", die bei Druck nicht verschwinden; Schwangerschaft (übermäßiges Erbrechen, besonders nach der 20. Schwangerschaftswoche)
•  Insbesondere bei Frauen: Treten Erbrechen und Übelkeit in Kombination mit Luftnot, Schmerzen im Oberbauch auf, können dies auch Anzeichen für einen Herzinfarkt sein.
In jedem Fall gilt:
•  Durch Erbrechen und/oder Durchfall und Fieber kann der Körper sehr viel Flüssigkeit verlieren und schnell austrocknen (gilt vor allem für Kinder oder ältere Menschen).
•  Bei folgenden Anzeichen für eine Dehydratation ("Austrocknung") muss sofort ein Arzt verständigt werden: sehr trockene Lippen, Zunge und Mundschleimhaut; stehende Hautfalten; wenig und dunkler Urin; deutlich geschwächter Allgemeinzustand; Benommenheit und Verwirrtheit, Schläfrigkeit; auffällige Atmung.
•  Bei Kindern außerdem möglich: eingefallene Fontanelle; beim Weinen keine Tränen; Kind kann länger als sechs Stunden keine Nahrung aufnehmen/trinken.
Mögliche Ursachen:
•  Infektionen von Organen wie der Gallenblase, auch der Gallenwege; eine akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse, der Harnwege oder der Nieren
•  bei heißem Wetter: Sonnenstich
•  Neben- oder Wechselwirkungen von Medikamenten oder eine Überdosierung mit Vergiftungsgefahr
•  Blinddarmentzündung, Hirnhautentzündung (Meningitis)
•  Stoffwechselentgleisung (zum Beispiel bei Diabetes)
•  Herzinfarkt
•  Schlaganfall
•  Darmverschluss
•  erhöhter Hirndruck (etwa durch Einblutungen nach einem Sturz)
•  Tumorerkrankungen des Gehirns, aber auch des Magens oder Darms

Fieber

Fieber ist ein häufiges und wichtiges Symptom. Man spricht von Fieber, wenn eine Körpertemperatur von über 38 Grad Celsius im Mund oder im Enddarm gemessen wird. Die Ursachen sind sehr vielfältig. Eine gute Beschreibung des Fieberverlaufs kann bei der Diagnose eine große Hilfe für den Arzt sein.
Warnsignale:
•  Fieber mit Hautausschlag
•  Fieber, das mit alternativen Methoden (etwa Wadenwickeln) und rezeptfreien Medikamenten nicht zu senken ist oder sogar weiter ansteigt
•  Fieber nach einer Auslandsreise, durch die die Gefahr einer Reiseerkrankung gegeben ist (zum Beispiel Malaria)
•  Fieber bei Vorliegen einer chronischen Erkrankung zum Beispiel des Herzens oder der Nieren
Alarmzeichen:
Fieber mit:
•  starken Kopfschmerzen
•  Bewusstseinseintrübung
•  starken Problemen bei der Atmung
•  heftigen Bauchschmerzen
•  Hautausschlag und Einblutungen in die Haut
Mögliche Ursachen:
• … bei den Warnsignalen: Infektionen der oberen Atemwege zusammen mit Schnupfen, Husten, Halsschmerzen, Mittelohrentzündung; Harnwegsinfektionen, oft mit häufigem, schmerzhaftem Wasserlassen und/oder Schmerzen in der Flanke; Magen-Darm-Infektionen; "Kinderkrankheiten".
• … bei den Alarmzeichen: Meningitis, Lungen - oder Blinddarmentzündung, Influenza ("echte" Grippe)

Schmerzen im Brustbereich

An der Vorder - oder Rückseite des Brustkorbs können Schmerzen auftreten. Häufig sind Muskelbeschwerden die Ursache, besonders nach anstrengender körperlicher Tätigkeit oder Sport.
Warnsignale:
•  Schmerzen in der Brust und Husten
•  Schmerzen nach dem Essen oder dem Verzehr bestimmter Lebensmittel und/oder beim Liegen und Vorbeugen
Alarmzeichen:
•  schwere, länger als fünf Minuten dauernde Schmerzen im Brustkorb, die auf Arme und Schulterblätter, den Hals, Kiefer oder Oberbauch ausstrahlen können
•  Schmerzen im Brustkorb, die mit einem oder mehreren der folgenden Symptome verbunden sind: starkes Enge- oder Druckgefühl; Angst; -pfeifendes oder keuchendes Atemgeräusch; Luftnot; einseitige Ausdehnung des Brustkorbs beim Einatmen; Übelkeit und/oder Erbrechen; Kreislaufbeschwerden, Schwächeanfall und/oder Bewusstlosigkeit; fahle Gesichtsfarbe und kalter Schweiß; Fieber über 38 Grad und Atemwegs-infektion;
•  Schmerzen nach Operation, Entbindung oder Bettlägerigkeit
Mögliche Ursachen:
• … bei den Warnsignalen: Reizmagen, Speiseröhrenentzündung durch Magensäurerückfluss
• … bei den Alarmzeichen: Herzinfarkt, Lungenembolie, Angina pectoris (Durchblutungsstörung des Herzens), Lungenentzündung, Pneumothorax (Lunge ist teilweise kollabiert)

Herzinfarkt

Ein Herzinfarkt bedeutet stets Lebensgefahr! Noch immer stirbt jeder dritte Infarktpatient, bevor er in der Klinik eintrifft. Deshalb muss beim Auftreten von einem oder mehreren der folgenden Alarmzeichen auf jeden Fall sofort der Rettungsdienst gerufen werden. Es zählt jede Minute, denn nur die schnelle Behandlung in der Klinik bewahrt das Herz vor schweren Schäden!
Alarmzeichen:
•  starkes Engegefühl, heftiger Druck im Brustkorb, Angst
•  schwere, meist länger als fünf Minuten anhaltende Schmerzen im Brustkorb, die in Arme und Schulterblätter, Hals, Kiefer, Oberbauch ausstrahlen können
•  zusätzlich zum Brustschmerz: Luftnot, Übelkeit, Erbrechen; fahle Gesichtsfarbe, kalter Schweiß; Schwächeanfall (auch ohne Schmerz), eventuell Bewusstlosigkeit
•  Achtung: Bei Frauen sind Luftnot, Übelkeit, Schmerzen im Oberbauch und Erbrechen nicht selten alleinige Alarmzeichen eines Herzinfarkts!
Was ist zu tun?
•  Sofort den Rettungsdienst alarmieren (Notruf: 112).
•  Das Bewusstsein, die Atmung und sonstige Lebenszeichen überprüfen.
•  Bei einem Kreislaufstillstand sofort Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes fortführen (genaue Instruktionen etwa im Internet unter http:// drk.de/erstehilfe/ehonline/index.htm).
•  Ist der Betroffene bei Bewusstsein, sollte er schonend gelagert werden, also bequem mit erhöhtem Oberkörper.
•  Enge Kleidung öffnen und den Betroffenen abschirmen; Unruhe, Aufregung und Anstrengung vermeiden.
•  Beim Betroffenen bleiben, bis der Notdienst eintrifft

Schmerzen im Bauchraum

Leichte Bauchschmerzen sind oft Folge einer Magen- oder Darmverstimmung und brauchen meist keine Behandlung. Damit verbundener Durchfall und Erbrechen sollten nicht länger als zwei Tage anhalten. Kommen weitere Symptome dazu, oder treten die Schmerzen plötzlich auf und nehmen kontinuierlich zu, muss die Ursache unbedingt abgeklärt werden.
Warnsignale:
•  Schmerzen nach dem Essen oder dem Verzehr bestimmter Lebensmittel und/oder beim Liegen oder Sichvorbeugen
•  Schmerzen beim Wasserlassen und/oder häufiger Harndrang
•  Schmerzen im rechten oberen Viertel  des Bauchs, die eventuell in den Rücken ausstrahlen
Alarmzeichen:
•  Starke, plötzlich auftretende Schmerzen im Bauch- und Beckenbereich zusammen mit einem oder mehreren der folgenden Symptome:
Erbrechen, Fieber; Schwächegefühl und schlechter Allgemeinzustand; Verwirrtheit, Benommenheit; stark - geblähter und/oder druckempfindlicher Bauch ("Abwehrspannung"); Blut im Stuhl oder im Urin
•  Schmerzen in der oberen Bauchmitte, dazu Atemnot, Schwitzen, Angstgefühl
•  Schmerzen bei plötzlich anschwellendem Bauch
•  kolikartiges Bauchweh mit schmerzfreien Zwischenphasen
Mögliche Ursachen:
• … bei den Warnsignalen:
Reizmagen, Speiseröhrenentzündung durch Magensäurerückfluss, Gallensteine, Nierensteine, Harnwegs-infekt. • … bei den Alarmzeichen:
Blinddarmentzündung (Appendizitis), Entzündung des Dickdarms (Divertikulitis, Kolitis), Darmverschluss (Ileus), Erkrankungen der Harnwege oder der Nieren, akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Herzinfarkt, Nieren- oder Gallenkolik

Symptome im Blasen- und Harnwegsbereich

Beschwerden beim Wasserlassen sind häufig Folge einer Infektion der Harnwege, die bei Frauen oft mit einer Scheideninfektion verbunden ist.
Warnsignale:
•  verändertes Aussehen des Urins (normaler Urin ist klar, blass strohfarben)
•  Schmerzen im Unterleib
•  Ausfluss aus Penis oder Scheide, Juckreiz im Genitalbereich, Wundsein
•  Schmerzen beim Wasserlassen
•  trotz Harndrang nur wenig Urin
•  häufiges Wasserlassen ohne erkennbare Ursache
•  unkontrolliertes Abgehen von Urin, etwa beim Husten, Laufen oder Lachen
•  zusätzliches Symptom: unerklärlicher Gewichtsverlust und/oder verschwommenes Sehen
Alarmzeichen:
•  Wasserlassen trotz voller Blase unmöglich
•  häufiges Wasserlassen, dazu Fieber und/oder Schmerzen direkt oberhalb der Taille
•  viel Blut im Urin
•  starke Schmerzen im Genitalbereich
Mögliche Ursachen:
• … bei den Warnsignalen:
Blasen-/Harnwegsinfekt, Reizblase, Stress-Inkontinenz, Harnröhrenverengung, vergrößerte Prostata, Geschlechtskrankheit (etwa Scheideninfektion, Genitalherpes), Diabetes, Angststörung
• … bei den Alarmzeichen:
Verlegung der Harnröhre, Nervenschädigung, Nierenentzündung, Bandscheibenvorfall, Diabetes insipidus ("Wasserharnruhr", Urinausscheidung und Durstgefühl erhöht), Blasenkrebs

Auffälligkeiten im unteren Verdauungstrakt

Beschwerden beim Stuhlgang haben ihre Ursache oft in Erkrankungen des Rektums (Mastdarm, letzter Darmabschnitt), des Anus (Öffnung des Rektums) oder des Hautgebiets rund um den Anus. Hellrotes, frisches Blut aus Rektum oder Mastdarm ist meist die Folge von Hämorroiden. Dunkles Blut im Stuhl ("Teerstuhl") kann auf Blutungen aus dem Magen oder dem oberen Verdauungstrakt hinweisen.
Warnsignale:
•  geringe, frische Blutauflagerungen beim Stuhl
•  Schmerzen in/um Anus/Rektum
•  Juckreiz um den Anus
•  weiße Fädchen im Stuhl
•  starker Juckreiz beim Liegen
•  unregelmäßige Knötchen um den Anus herum
•  wunde Stelle in der Hautfalte über dem Anus
•  auffällige Veränderung des Stuhls über Tage hinweg
Alarmzeichen:
•  viel frisches Blut aus Anus
•  schwarzer, glänzender, besonders übel riechender Stuhl
Mögliche Ursachen:
• … bei den Warnsignalen:
Hämorroiden, kolorektales Karzinom (Darmkrebs), Madenwurminfektion, Steißbeinfistel, Genitalwarzen • … bei den Alarmzeichen:
massive Hämorroidenblutung, kolorektales Karzinom, blutendes Magengeschwür, Blutung aus den oberen Verdauungsorganen n

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