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Beliebte Zimmerpflanze Efeutute: So klappt es mit Ablegern der hübschen Pflanze

Eine Frau gießt ihre Efeutute
Die Efeutute ist als Zimmerpflanze beliebt. Kein Wunder, so hübsch und robust wie sie ist.
© Christin Klose / Picture Alliance
Die Efeutute ist eine beliebte Zimmerpflanze. Wer gerne mehr davon hätte, kann sie durch Ableger vermehren. Hier erfahren Sie, wie das am besten gelingt. 

Der Versuch war gescheitert. Es war Tag 7 nach dem Einsetzen der Efeutute-Ableger und die Blätter hingen verschrumpelt in den Töpfen. Statt zwei neue, kleine Efeutute-Pflanzen neben meiner großen gedeihen zu sehen, entsorgte ich ich die beiden Ableger im Biomüll. Immerhin ging es der großen Efeutute-Pflanze noch gut. Sie stand oben auf dem Bücherregal und ihre Blätter kletterten fast bis zum Boden hinab.

Die Efeutute kommt aus dem Haus meiner Großeltern, in dem heute eine junge Familie wohnt. Sie ist eine pflanzengewordene Erinnerung, ich hänge an ihr. Und ich will diese Efeutute bewahren und vermehren. Aber wie mache ich das? Meine Großmutter kann ich nicht noch einmal mit der Frage behelligen. Ich meine, eine leichte Irritation in ihrer Stimme gehört zu haben, weil ihre erwachsene Enkelin tatsächlich nicht wusste, wie man Stecklinge von Efeututen zieht. Also frage ich vor dem zweiten Versuch die Profis vom Fachverband Deutscher Floristen e.V. (FDF).

Wie kann ich eine Efeutute vermehren?

"Es empfiehlt sich, den frisch geschnittenen Kopftrieb, circa 10cm lang, einen halben Tag trocken liegen zu lassen", sagt Nicola Fink vom FDF. Durch den Abtrocknungsprozess der Efeutute werde das Eindringen von Bakterien erschwert. Der Abschnitt sollte gemäß Fink immer unterhalb des Blatt-Ansatzes stattfinden. Danach gibt es zwei Möglichkeiten: 

  1. "Den Trieb klassischerweise in Wasser einstellen. Es bilden sich dann nach kurzer Zeit die kleinen bräunlichen Haftwurzeln zu Aufnahmewurzeln um. Bei einer Wurzellänge von circa 3 bis 4 cm lässt sich der Trieb dann problemlos in Erde einpflanzen und kann über die Aufnahmewurzeln die benötigten Nährstoffe aufnehmen."
  2. "Den Kopftrieb direkt in frische Erde einzupflanzen. Man sollte dann darauf achten, dass man die eingetopfte Pflanze in einem Raum mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit platziert. Das könnte zum Beispiel das Badezimmer sein." 

Wichtig bei Ansatz Nummer 2: Tageslicht-Einfall. Und Fink mahnt: "Achtung! Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto stärker treibt der junge Trieb seinen Wurzelwuchs in der Erde voran." Diese Methode sei der natürlichen Vermehrung in der Natur ähnlich. Die Efeutute verdunste bei höherer Luftfeuchtigkeit entsprechend weniger Wasser und müsse entsprechend fachkundig gegossen werden. Klingt kompliziert für Laien wie mich. Der Floristenverband empfiehlt deshalb für das Vermehren von Efeututen auch "auf jeden Fall" die erste Variante.

Ich hatte den Rat meiner Großmutter befolgend ebenfalls Methode 1 gewählt bei meinem ersten Versuch. Aus den Ausführungen von Nicola Fink lerne ich: Es braucht etwas Geduld. Ich hatte die Efeutute-Ableger nach dem Abtrennen nicht trocken liegen lassen und vor allem waren die Wurzeln noch recht klein, als ich sie aus dem Wasser nahm. 

Gelbe Blätter und Standort: Tipps für die Pflege der Efeutute

Laut Floristenverband ist die Efeutute "eine relativ robuste und dankbare Pflanze". Wenn eine Zimmerpflanze in meiner Obhut überlebt, muss sie das sein. Die Profis haben auch noch Tipps rund um Standort und Gießen von Efeututen: Je mehr Blatt-Panaschierung – also Färbung – die Efeutute hat, desto mehr Licht beansprucht sie und benötigt dann eine eher sonnige Platzierung. Die geringste Lichtmenge benötigt die grüne Efeutute.

Der Wasserbedarf der Pflanze ist eher niedrig und richtet sich nach der Raumtemperatur. Je höher die Temperatur, desto höher auch der Wasserbedarf. Bekommt die Efeutute zu viel Wasser, können sich ihre Blätter allerdings gelb verfärben. Dann sollte man sich in den kommenden Wochen etwas zurückhalten mit dem Gießen.

In meiner Küche stehen derzeit in einem gläsernen Maßkrug und einer ehemaligen Milchflasche zwei hübsche Efeutute-Stecklinge. Die Wurzeln sind circa 1 und 2 cm lang. Ich warte also noch ein bisschen, bis ich sie einpflanze. 

Quellen: Fachverband Deutscher Floristen e.V., schoener-wohnen.de

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