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Nach Helikopterabsturz Leiche von Kobe Bryant identifiziert – alle Toten geborgen

Kobe Bryant: Behörde untersucht Absturzstelle des Hubschraubers


Nach dem Helikopter-Absturz, bei dem der US-Basketballstar Kobe Bryant und acht weitere Menschen ums Leben gekommen sind, dauern die Untersuchungen der US-Behörde für Transportsicherheit an. Experten der Behörde würden wahrscheinlich noch fünf Tage lang den Unfallort in Kalifornien untersuchen, teilten sie gestern bei einer Pressekonferenz in Los Angeles mit. Es sei eine recht katastrophale Unfallstelle, hieß es. Die Trümmer lägen in dem hügeligen Terrain nahe Los Angeles sehr weit verstreut. Einen Flugdatenschreiber habe der Hubschrauber nicht gehabt, das sei aber auch keine Vorschrift. Kurz vor dem Crash habe der Pilot Fluglotsen mitgeteilt, er werde aufsteigen, um eine Wolkenschicht zu umfliegen, hieß es. Der Helikopter des Typs Sikorsky S-76 war bei Nebel um 9.45 Uhr am Sonntag in ein gebirgiges Gelände gestürzt und in Flammen aufgegangen. Mit Bryant waren seine 13 Jahre alte Tochter Gianna und sieben weitere Menschen bei dem Absturz ums Leben gekommen. Bryants Tod löste weltweit Bestürzung aus. Am Montag gab die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA bekannt, das nächste Spiel der Los Angeles Lakers zu verschieben, für die Bryant jahrelang aktiv war und mit denen er zahlreiche Titel geholt hatte.

Nach dem Helikopterabsturz von Kobe Bryant haben Gerichtsmediziner den Tod des Basketballstars offiziell bestätigt. Alle neun Leichen sind von der Absturzstelle geborgen. In der NBA erinnerte All-Star Joel Embiid an Bryant.

Zwei Tage nach dem Hubschrauberabsturz in Südkalifornien mit neun Toten ist die Leiche des US-Basketballstars Kobe Bryant identifiziert worden. Bei der Obduktion der von der Unfallstelle geborgenen Leichen sei auch der Tod von Baseballtrainer John Altobelli (56), des 50-jährigen Piloten und einer 45 Jahre alten Frau bestätigt worden, teilte die Gerichtsmedizin in Los Angeles mit. Die Untersuchungen dauerten noch an, hieß es

Mit Bryant waren seine 13 Jahre alte Tochter Gianna und sieben weitere Menschen bei dem Absturz ums Leben gekommen. Nach Angaben von Altobellis Familie starben auch die Frau des College-Coaches, Keri, und die gemeinsame Tochter Alyssa.

Pilot wollte aus Wolkenschicht herausfliegen

Den Ermittlungen der US-Behörde für Transportsicherheit (NTSB) zufolge prallte der Hubschrauber mit großer Geschwindigkeit auf den Boden. Jennifer Homendy von der NTSB sprach am Dienstag von einem Absturz mit "hoher Aufprallenergie". Der Pilot habe demnach versucht, aus einer Wolkenschicht herauszufliegen. Der Hubschrauber krachte in einer Höhe von rund 330 Metern über dem Meeresspiegel in hügeligem Gelände auf.

Die Experten der Behörde würden wahrscheinlich in zehn Tagen einen vorläufigen Bericht vorlegen. Mit einem abschließenden Ergebnis und der Unfallursache sei aber erst in 12 bis 18 Monaten zu rechnen, sagte Homendy.

Der Helikopter des Typs Sikorsky S-76 war bei Nebel um 9.45 Uhr (Ortszeit) am Sonntag nordwestlich von Los Angeles abgestürzt und sofort in Flammen aufgegangen. Die Gruppe befand sich auf dem Weg vom John Wayne International Airport zu einem Basketballturnier in Kobe Bryants Mamba Sport-Akademie. Mamba war der Spitzname von Bryant.

All-Star Joel Embiid spielt mit Kobe Bryants Nummer

Derweil stand das erste Spiel der Philadelphia 76ers in der nordamerikanischen Basketballliga NBA nach Bryants Tod ganz in dessen Zeichen. All-Star Joel Embiid spielte einmalig mit Bryants langjähriger Trikotnummer 24 und erzielte als Topscorer 24 Punkte beim 115:104 (59:54)-Sieg gegen die Golden State Warriors. Bryant war 1978 in Philadelphia zur Welt gekommen, sein Vater Joe spielte zu der Zeit bei den 76ers.

Embiids Teamkollege Zhaire Smith lief statt mit der Trikotnummer 8, die Bryant zu Beginn seiner Karriere getragen hatte, mit der 7 auf. Auch andere NBA-Spieler haben angekündigt, die Trikotnummern 8 oder 24 in Gedenken an Bryant dauerhaft wechseln zu wollen, darunter Spencer Dinwiddie (Brooklyn Nets) und Terrence Ross (Orlando Magic).

mad DPA
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