Jeep verpasst seinem Verkaufsrenner Grand Cherokee in vierter Generation eine Modellpflege samt Achtstufen-Automatikgetriebe.  

 

Langsam gewöhnt man sich daran, dass Jeep seit 2010 zum Fiat-Konzern gehört. Deshalb verwundert es auch nicht, wenn Eric Laforge als Vorstandsvorsitzender der deutschen Fiat Group von den Erfolgen des amerikanischen Geländewühlers schwärmt: 'Seit 1992 wurden vom Grand Cherokee weltweit beinahe fünf Millionen Modelle verkauft. Und wir erobern mit ihm reihenweise neue Kunden.' Dies könnte beim aufgefrischten Allradler gerade so weitergehen, denn ausgestattet mit einer schnell und sanft schaltenden Achtstufen-Automatik von ZF hat er nun in der Getriebewelt die höheren Weihen à la Audi Q7, BMW X5, Porsche Cayenne oder Range Rover Sport erlangt. Übrigens fährt dieser Jeep auf einer Mercedes-M-Klasse-Plattform - eine Erinnerung an die einstige Daimler/Chrysler-Verbindung.

7,5 Liter Diesel auf 100 Kilometer

Abgesehen vom verbesserten Fahrkomfort profitieren die Kunden mit der neuen Automatik von einem geringeren Verbrauch des leer 2,4 Tonnen wiegenden Wagens. In Verbindung mit dem Dreiliter-V6-Selbstzünder, der in den Leistungsstufen 140 kW (190 PS) oder 184 kW (250 PS) angeboten wird, sind dies nach der Norm statt 8,3 jetzt immerhin 7,5 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Jeep hat noch drei Benziner im Angebot, die jedoch eine untergeordnete Rolle spielen, da nach Angaben des Grand-Cherokee-Produktmanagers Joachim Burkhardt 'in Deutschland 90 Prozent zum Diesel greifen'. Äußerlich mussten die Designer nur wenig tun, um dem ansehnlichen Amerikaner einen neuen Kick für die zweite Hälfte seiner Bauzeit mitzugeben. Am auffälligsten sind die schmaler gezeichneten Scheinwerfer mit Bi-Xenon- und Tagfahrlicht. Kosmetische Stricheleien an Bug und Heck vervollständigen den überarbeiteten Jeep des Jahrgangs 2014. Im Innenraum wurde zwar nicht das Unterste zuoberst gekehrt, jedoch konnten die Gestalter nicht widerstehen, einer umfassenden Multifunktionswahl per berührungsempfindlichem Bildschirm den Vorrang gegenüber Schaltern und Knöpfen zu gewähren

. Der Einstieg in die Welt des Italo-Amerikaners gelingt ab 45 500 Euro mit dem 190 PS/140 kW starken V6-Diesel. Das andere Ende der preislichen Fahnenstange beschreibt der 6,4-Liter-V8-Hemi in der SRT-Ausführung für 76 900 Euro. Wem die Fußstapfen des Grand Cherokee zu groß sind, kann im Frühjahr auf dem Genfer Salon seine Fühler ausstrecken: Dann wird es wieder einen kürzeren Cherokee ohne Grand geben - groß rauskommen möchten alle Cherokees.