Corona:Sinkendes Interesse

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Eines der regelmäßig vertretenen Transparente soll dem Bekenntnis zu Frieden, Freiheit und Demokratie dienen. (Foto: Carmen Voxbrunner (Archiv))

Am Montag sind in Fürstenfeldbruck und anderen Kommunen des Landkreises deutlich weniger Kritiker der Schutzmaßnahmen unterwegs.

Die Kundgebungen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen stoßen auf nachlassendes Interesse. Nach Angaben der Polizei dürften am Montag in sechs Kommunen des Landkreises insgesamt deutlich weniger als 600 Menschen an den Umzügen teilgenommen haben. Gegenproteste blieben dieses Mal aus.

In Fürstenfeldbruck trafen sich am frühen Abend nach Angaben der Polizei etwa 350 Personen auf dem Volksfestplatz zu einem Umzug, den die Bürgerinitiative "Fürstenfeldbruck hält zusammen" erneut organisiert hatte. Die SZ zählte später in der Innenstadt deutlich weniger als 500 Personen. Mit einem Transparent und sechs Trommlern an der Spitze bewegte sich der Zug auf den Gehsteigen, dazu gab es wieder eine Musikanlage am Ende. Einige trugen Trillerpfeifen und Tröten, sporadisch wurde die Parole "Freiheit, Frieden, Selbstbestimmung" skandiert. Zu sehen waren einige wenige Plakate, die vor dem Impfen warnten. Ein Demonstrant skandierte "Ami go home".

In Germering versammelten sich nach Angaben der Polizei etwa 80 Menschen, die ohne besondere Vorkommnisse durch das Zentrum gezogen seien, in Gröbenzell trafen sich etwa 50 Personen und in Mammendorf etwa 15 Personen. In Olching und Grafrath registrierten die Beamten jeweils nur kleine Gruppen von Protestierenden.

Die Zahl der Demonstranten ist seit Wochen rückläufig, obwohl Landrat Thomas Karmasin (CSU) im Unterschied zu seinem Amtskollegen in Landsberg darauf verzichtet hat, die sogenannten Spaziergänge mit Auflagen zu unterbinden, als die noch nicht angemeldet waren. Damit dürfte die Strategie der Organisatoren, die Zahl der Demonstranten immer weiter zu steigern, um die Schutzmaßnahmen oder die Impfkampagne zu stoppen, gescheitert sein. Vergeblich hatte die Bürgerinitiative vor einigen Wochen dazu aufgerufen, die Zahl von 2000 Teilnehmern in der Kreisstadt zu übertreffen.

Die Junge Union hat ihre Gegenkundgebung in der Kreisstadt nach nur einem Auftritt schon wieder eingestellt und den Ukrainekrieg als Grund dafür angegeben. Am Montag waren in Fürstenfeldbruck auch keine Einzelpersonen zu sehen, die sich mit Transparenten und Plakaten den Impfgegnern entgegengestellt hätten.

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