Die Wasserschutzpolizei Lindau kann in Zukunft für die Suche unter Wasser einen Tauchroboter einsetzen. Bei einer Vermisstensuche zum Jahreswechsel wurde der neue Tauchroboter bereits im Forggensee eingesetzt, teilt die Polizei mit.
Technische Daten des neuen Tauchroboters
Der Tauchroboter wird mithilfe eines Steuerkabels über einen Laptop gesteuert. Der Tauchroboter ist für die Suche unter Wasser bis zu einer Tiefe von 100 Metern geeignet. Dabei können Gegenstände geborgen, Unterwasserhindernisse festgestellt und dokumentiert werden.
Zentimetergenau gesteuert
Zum Teil kann damit auf den Einsatz von Tauchern verzichtet werden. Im Dezember wurde der Roboter erstmals im Hallenbad in Lindau getestet. Bereits nach kurzer Zeit im Hallenbad konnte der Tauchroboter zentimetergenau gesteuert und kleinere Gegenstände – wie zum Beispiel ein Handy – konnten mit einem Greifarm aufgenommen werden, heißt es in einer Mitteilung der Polizei weiter.
Erster Einsatz am Forggensee
Der erste Einsatz dann zum Jahreswechsel in Füssen bei einer Vermisstensuche im Forggensee. Auch wenn die Suche ergebnislos blieb, konnten wertvolle Erkenntnisse über die Handhabung und Technik des Tauchroboters gewonnen werden. Aufgrund von Eisbildung im Bereich des Einsatzortes mussten die Einsatzkräfte unter erschwerten Bedingungen arbeiten.
Die Suche innerhalb kleinerer oder vorher eingegrenzter Flächen ist dank der mobilen Verwendung des 13 Kilogramm schweren Geräts in vielen Gewässern möglich. Die Suche innerhalb einer größeren Wasserfläche ist jedoch nur zusammen mit einem sogenannten Side-Scan-Sonar sinnvoll, welches auf dem Polizeiboot Hecht am Bodensee fest verbaut ist. Nachdem das Side-Scan-Sonar vermeintliche Objekte im Wasser geortet hat, können diese mit dem Tauchroboter genauer überprüft werden. Für Strömungsgewässer ist der Tauchroboter grundsätzlich nicht geeignet.