Die Radolfzeller Schullandschaft soll sich weiterentwickeln. Gleich an mehreren Stellen sind Sanierungsarbeiten, Modernisierungsmaßnahmen, Erweiterungsbauten oder gleich ganze Neubauten beabsichtigt. „Jedes Projekt an sich ist nötig und wünschenswert“, betonte Bürgermeisterin Monika Laule vor dem Ausschuss für Bildung, Soziales und Sicherheit. „Ziel ist aber, dass wir nicht an zehn Enden gleichzeitig ziehen, sondern das Schritt für Schritt erledigen, damit wir das auch bewältigt kriegen.“

Damit Bezuschussungen beantragt werden und danach die Maßnahmen konkret geplant werden können, sei eine Kosteneinschätzung und Vorentwurfsplanung nötig. Die Stadtverwaltung schlug dem Gremium darum eine Priorisierung der Maßnahmen vor, dem die Stadträte zustimmten. Auf Antrag von Helmut Villinger (CDU) soll über diesen Punkt aber auch noch im Gemeinderat entschieden werden.

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Teggingerschule

Ganz oben auf der Liste landet die Teggingerschule. den dortigen Verbesserungen will man sich also zuerst widmen. Erforderlich ist laut Radolfzeller Stadtverwaltung nicht nur der Ausbau der IT-Verkabelung, sondern auch eine bauliche und energetische Sanierung. Zudem entwickle sich die Einrichtung im Grundschulbereich schon in die Dreizügigkeit, während die Einzügigkeit der Werkrealschule stabil sei. Eine räumliche Veränderung stehe darum an.

Die Teggingerschule in Radolfzell
Die Teggingerschule in Radolfzell | Bild: Schneider, Anna-Maria

Eweiterungs-/Neubau für die Sonnenrainschule

Obwohl es sich laut Monika Laule „aus heutiger Sicht nicht mit 100-prozentiger Sicherheit sagen lässt“, besteht laut der Stadtverwaltung die Möglichkeit, dass sich die Sonnenrainschule durch die Stadterweiterung Nord und damit verbundene ansteigende Kinderzahlen in die Vierzügigkeit entwickelt. Aus diesem Grund ist dort ein Erweiterungsbau vorgesehen, der für die Kinderzeitangebote genutzt werden kann, die aktuell im bestehenden Pavillon stattfinden.

Dieser könne dann für schulische Bedarfe genutzt werden und zudem „die Raumnot im Bereich Lehrer- und Verwaltungsbereich entspannen“, heißt es in der Beschlussvorlage. Das müsse frühzeitig geplant werden, damit im Bedarfsfall zügig reagiert werden könne, erklärt Pressesprecherin Nicole Stadach.

Gerhard-Thielcke-Realschule

Nötig ist eine Generalsanierung des Gebäudes. Mittlerweile muss nicht nur die Verkabelung erneuert, sondern auch eine energetische Sanierung durchgeführt werden. Das Raumprogramm steht laut Stadtverwaltung für die Vierzügigkeit fest, Änderungen werden nur bei einer durchgängigen Fünfzügigkeit nötig – auf dieses entwickle sich die Realschule aber zu. „Das Projekt braucht eine lange Vorlaufzeit“, mahnte Bürgermeisterin Monika Laule. Der Grund: „Wahrscheinlich müssen Interimslösungen gefunden werden, wir gehen nicht von einer Sanierung im laufenden Schulbetrieb aus.

Die Gerhard-Thielcke-Realschule
Die Gerhard-Thielcke-Realschule | Bild: Julian Widmann

Generalsanierung Sonnenrainschule

„Nötig ist eine energetische Sanierung des Gesamtgebäudes, also Gebäudehülle einschließlich Innenbeleuchtung“, teilt Pressesprecherin Nicole Stadach mit. Zudem sei sowohl für die Schule als auch für die Sporthalle und das Montessori-Kinderhaus die Herstellung eines Nahwärmenetzes angedacht.

Die Sonnenrain-Grundschule im Norden der Kernstadt
Die Sonnenrain-Grundschule im Norden der Kernstadt | Bild: Jarausch, Gerald

Storchenschule Böhringen

Vorgesehen ist laut Beschlussvorlage eine energetische Sanierung der Gebäudehülle sowie eine Erneuerung der Innenbeleuchtung und der Heizungsanlage. Laut Stadtverwaltung sind zudem keine ordentlichen IT-Kernsysteme vorhanden. Der Ausbau dieser Infrastruktur kann aber laut Beschlussvorlage „unabhängig von der energetischen Sanierung umgesetzt werden, sobald der Medienentwicklungsplan erstellt, abgestimmt und akzeptiert ist“.

Turnhalle Ratoldusschule

Anfang des Jahres beklagte die Schulleiterin der Ratoldusschule, Angelika Haarbach, gegenüber dem SÜDKURIER die Schwierigkeiten mit der kleinen Turnhalle, die nicht geteilt werden und damit nur eine Klasse beherbergen kann: „Den Lehrplan mit diesen Raumkapazitäten umzusetzen, ist eine große Herausforderung“, sagte sie damals.

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Zudem sei die Ausrüstung der Sporthalle und Gymnastikhalle unzureichend und wie Nicole Stadach bestätigt, gab es ein Leck im Dachbereich, an der Decke seien noch Wasserflecken zu sehen. Das Hallendach sei nun aber dicht. In der Beschlussvorlage heißt es nun, die Halle sei „nicht mehr zeitgemäß“.

Geplant ist darum, eine neue Turnhalle zu bauen. Die Umsetzung der energetischen Sanierung des Bestandsgebäudes der Ratoludsschule wurde laut Beschlussvorlage schon im Juli beschlossen und damit vorgezogen.