Der deutsche Papst Benedikt XVI ist am 31. Dezember 2022 im Alter von 95 Jahren gestorben. Obwohl Benedikt seit 2013 nicht mehr der amtierende Papst war, sondern zurückgetreten war, erhält er nun eine päpstliche Trauerfeier. Diese findet heute, am Donnerstag den 5. Januar 2023 statt. Zuvor lag der Papst Emeritus drei Tage lang öffentlich aufgebahrt. Zehntausende Menschen kamen in den Petersdom, um Benedikt XVI die letzte Ehre zu erweisen.

Offener Sarg bei der öffentlichen Aufbahrung von Papst Benedikt XVI

Am Montag dem 2. Januar 2023 hat die die öffentliche Aufbahrung von Benedikt XVI begonnen. Er wurde im Petersdom aufgebahrt, wo ihn Pilger und Pilgerinnen drei Tage lang (Montag, Dienstag, Mittwoch) sehen konnten, um Abschied zu nehmen. Um 19 Uhr am Tag vor der Beisetzung schloss die Basilica die Türen, damit war die Aufbahrung beendet.
Während der öffentlichen Aufbahrung war der Leichnam von Papst Benedikt XVI für jeden zu sehen. Für die Trauerfeier wird der Sarg aber nun geschlossen.

Sarg von Benedikt XVI: Papst wird in drei Särge gelegt

Bei der Beerdigung für einen Papst gibt es relativ klare Riten. Allerdings war im Vorfeld nicht immer klar, ob alle üblichen Rituale bei Benedikt XVI stattfinden würden, da er seit fast zehn Jahren nicht mehr der amtierende Papst ist. Klar war jedoch, dass der Sarg von Papst Benedikt nach Ende der öffentlichen Aufbahrung geschlossen wird. Das ist bereits am Mittwochabend geschehen. Diese Zeremonie wurde nur von einigen Kardinälen und dem Privatsekretär des Ex-Papstes beigewohnt. Vor der Schließung des Sargs wurde die Pontifikats-Urkunde, das sogenannte Rogitum, verlesen. Es enthält wichtige Stationen aus dem Leben und Wirken des Verstorbenen. Das Rogitum wird von den Anwesenden unterschrieben. Danach sieht der Ritus die Verhüllung des Gesichts des Verstorbenen mit einem Tuch vor. Anschließend müssen vor der Schließung des Sarges Münzen und Medaillen aus den Pontifikatsjahren sowie das Rogitum zu dem Verstorbenen in den Sarg aus Zypressenholz gelegt werden.
Während der Totenmesse auf dem Petersplatz wird der Sarg dann in einer Prozession hinausgetragen und vor den Altar gelegt. Papst Franziskus wird dann die Messe für den Verstorbenen leiten. Es beginnt das Requiem.
Nach der Totenmesse wird der Sarg von Papst Benedikt in den Petersdom getragen. Damit endet dann der öffentliche Teil der Beerdigung. In der Basilika wird der erste, hölzerne Sarg dann in zwei weitere Särge gelegt. Anschließend werden die Särge versiegelt.In Anwesenheit der Kardinäle und Papst Franziskus wird der Papst Emeritus dann in der Krypta beigesetzt. Was auf der Inschrift am Grab dann stehen wird, war im Vorfeld noch nicht bekannt. Mehr Details zum Grab und der Beerdigung gibt es hier.