Bo Svensson von Mainz 05

Fußball | Bundesliga

Kriselnde Mainzer mit "hundertprozentigem Vertrauen" in Bo Svensson

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REDAKTEUR/IN
Michi Glang

Der 1. FSV Mainz 05 setzt seinen Negativlauf in der Bundesliga fort. Die Verantwortlichen setzen weiterhin auf Analyse statt eine Personaldiskussion aufzumachen.

Mainz 05 steht nach der 1:2-Niederlage beim FC Augsburg weiter auf dem letzten Tabellenplatz der Bundesliga. Eine Trainerdiskussion um Bo Svensson wird bei den Rheinhessen aber weiterhin nicht geführt, stattdessen gilt es zusammenzurücken. "Wir sind als Gesamtverein in einer kleinen Krise und kommen da nur gemeinsam raus, ohne jemanden anzuprangern", sagte Sportdirektor Martin Schmidt im Gespräch mit SWR Sport.

"Es ist hundertprozentiges Vertrauen da in Bo und ins Team", stellte Schmidt klar. "Wir sind im positiven Austausch." Das Training sei weiter gut, so Schmidt, da ist "Tempo drin, Intensität". Es zeichne Mainz 05 aus, dass man in schwierigen Situationen zusammenhält, sagte Schmidt. Genau das zähle jetzt.

Widmer soll die Mainzer Defensive stabilisieren

Schmidt und Sportvorstand Christian Heidel sehen in Svensson weiter den richtigen Mann, um den freien Fall zu stoppen. Immerhin könne es von Tabellenplatz 18 "nur nach oben gehen". Die offensichtlichen Probleme in der Defensive sieht Schmidt auch im Verletzungspech begründet. So musste gegen Augsburg Außenbahnspieler Philipp Mwene passen. Sein Ersatz Danny da Costa spielte beim FCA solide, musste aber kurz vor der Pause ebenfalls verletzt ausgetauscht werden.

Hoffnung setzen sie bei den Mainzern zukünftig auf Silvan Widmer. Der Schweizer Nationalspieler fällt seit Mai mit einer Fersenverletzung aus, arbeitet aktuell an seinem Comeback. Der Rechtsverteidiger soll der Defensive mit seiner Erfahrung Stabilität verleihen.

Derweil läuft es für die 05er einfach nicht, für Schmidt eine Frage des Momentums. Gegen Augsburg habe die Mannschaft dem Gegner nur drei Chancen gestattet, zwei waren drin. "In anderen Spielen erlaubst du zehn Chancen und bekommst kein Tor."

Mainz 05 muss sich "freibuddeln"

Für den Sportdirektor ist es eine Frage von noch "zwei bis drei Spielen", bis sich das Team "freigebuddelt" haben sollte. Der Schweizer ist zuversichtlich, immerhin erkennen er und die weiteren Verantwortlichen in jedem Spiel Fortschritte.

Die nächste Chance, um den ersten Sieg der Saison einzufahren, bietet sich den Mainzern am kommenden Samstag. Dann empfängt die Svensson-Elf mit Bayer Leverkusen ein absolutes Spitzenteam der Liga. Danach warten Borussia Mönchengladbach und der FC Bayern. Die starken Gegner sind für Schmidt kein Problem. "Wahrscheinlich sind jetzt Kann-Spiele besser als Muss-Spiele" so Schmidt. Gerade, wenn die Erwartungshaltung gering ist, habe die Mannschaft unter Svensson in den letzten Jahren gepunktet und "den Bock umgestoßen".

Ob Kann-Spiel oder Muss-Spiel: Es wird höchste Zeit für ein Erfolgserlebnis. Die 05er sind saisonübergreifend jetzt seit mittlerweile zehn Spielen ohne Sieg. Sollte die aktuelle Krise weiter anhalten, drohen die Mainzer schon frühzeitig den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu verlieren.

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Michi Glang