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  • sylvia&eugenie

Bei den Chioten

Aktualisiert: 15. März 2021

Chios, griechisch Χίος, ist die fünftgrößte Insel Griechenlands und befindet sich Nahe der türkischen Grenze. Von 01.06-07.06.2019 erkundete ich das, zu diesem Zeitpunkt, untouristische Eiland und kam voll auf meine Kosten.

Wer die Natur liebt, gerne stundenlang zu Fuß unterwegs ist als sich auch von Klöstern bezaubern lassen will, der sollte unbedingt diesen Reisebericht anschauen.



Der Reiseführer „Chios“ vom Michael Müller Verlag leistete mir gute Dienste.

Wer ihn nicht erst wie ich im Flieger liest, erspart sich womöglich so mache Schramme.

Mein Leihauto bezog ich direkt beim Flughafen bei der Firma autoUNION Sotirakis. https://sotirakis.biz/en/


Thymiana

Thymiana befindet sich 7 km südlich von Chios-Stadt.


Roter und brauner Tuffstein dienten als Baumaterial z.B. für die Kirche Ekklisia Agios Efstratios.


Bunte Farben und Blumen an den Wänden sind typisch für Griechenland.


Oberhalb der Stadt befinden sich die Kirche Ekklisia Agios Dimitrios und ihr Friedhof und weiter stadtwärts ein Rundturm.


Neohori

Neohori ist ein bäuerliches Dorf, welches durch die Landwirtschaft lebt.


Durch schmale Gassen erreicht man zu der Kirche Eisódia Panagías.


Zu Fuß kann man an der Kirche Ágios Prokópios vorbei zu den alten Windmühlen gelangen.


Chalkio

Wenn man beim Flüchtlingslager vorbeifährt, ist die Kirche Ágios Charálampos von Chalkio zu sehen.


Vavili

Außerhalb des Dorfes Vavili befindet sich mitten im Wald die im 12. Jahrhundert erbaute byzantinische Kirche Naós Panagías Krínas, die der Jungfrau Maria gewidmet ist.


Agíos Minás

Das Kloster Móni Agíou Mína wurde im Jahre 1537 von Mönchen gegründet, seit 1932 leben dort orthodoxe Nonnen.


Als 1822 das furchtbare Massaker stattfand, suchten im Kloster viele Menschen, darunter auch Frauen und Kinder, Schutz vor den Osmanen, jedoch ohne Erfolg.


Im benachbarten Ossarium erinnern unzählige Gebeine an die Tragödie.


Paralía Agías Foteinís

Nach so viel Grausamkeiten sucht man nach Schönem, wie dem Strand vom Küstenort Paralía Agías Foteinís. Auf der steilen Straße zur Bucht, befindet sich die Kirche Ekklisía Agías Foteinís.


Katarraktis

Im Ort Katarraktis empfahl der Reiseführer das Restaurant Drosiá, wo sich gleich vier Katzen auch ein Bild vom Essen machen wollten.


Chios Stadt

In Chios Stadt ging es über das Haupttor Porta Maggiore, in das Kástro Chíou, die Burg.

Von der nordöstlichen Mauer sieht man auf das weite Meer.

Der türkische Hamam Othomaniká Loutrá wurde wunderschön restauriert und gibt Einblick in die islamische Badekultur.


Die Kirche Ágios Geórgios Frouríou ist ebenfalls im Kástro-Viertel lokalisiert.


Aber auch sonst bietet die Stadt tolle Eindrücke.


Im Park gibt es sogar Pfaue.

Chíou-Elíntas

Das Kloster Moní Panagías Voítheias - absolut beeindruckend, leider durfte ich drinnen nicht fotografieren.


Lovokomio in Agios Mathaios Kofina

In der Straße Ieronimou Gorgia befindet sich die beeindruckende ehemalige Lepra-Kolonie, leider heute verwüstet als auch einsturzgefährdet.


Trotzdem noch sehr schön.


Auch tote Tiere findet man hier, wohl kaum an der Lepra verstorben, da das Areal 1958 geschlossen wurde.

2015 war es noch nicht ganz so verwüstet, wie man in dem Blog hier sieht: https://medienfresser.blogspot.com/2015/05/chios-einstige-lepra-kolonie-muss-als.html


Sind das etwa oben rechts Gräber? Betten und Wannen aus der Zeit der Lepra.


Vom der ehemaligen orthodoxen Kirche ist nur noch eine Ruine übrig.


Karyés

Die Stadt Karyés (karyes bedeutet Nüsse) mit einer seiner Kirchen Agía Ánna.


Die Kirche Agía Markélla.


Die Kirche Ágios Nikólaos o Neomártyras.


Die Kirche Naós Koimíseos Theotókou.


Gässchen und Blumen


Am Berg Penthodos hat man nicht nur eine herrliche Aussicht, sondern kann dem Kloster Moní Agíou Márkou Karyón mitsamt der Andachtstätte Spílaio Osíou Partheníou einen Besuch abstatten.

Die Andachtstätte Spílaio Osíou Partheníou.


Das Kloster Moní Agíou Márkou Karyón.

Omiroúpoli

Außerhalb der Klosteranlage sind Ruinen von ehemaligen Stallungen und Werkstätten.

Néa Moní, jenes byzantinische Kloster welches zu den wichtigsten griechischen Sakralbauten des 11. Jahrhunderts gehört als auch zum Weltkulturerbe der UNESCO.


Im Vorraum der Hauptkirche mit reichlich Marmor.

Oben links Maria ohne Kind, laut einem Angestellten dort, eine absolute Seltenheit.


Mauerreste und ein Grab. Hund und Katz sind hier befreundet.


Die Gassen von Chios sind übrigens so eng, dass ich sogar Angst hatte, mit der Micra Mouse stecken zu bleiben. Wenigstens wird man von einer tollen Aussicht regelmäßig entschädigt!


Pyrgí

Pyrgí ist für den Kratzputz an den Hausfassaden bekannt und als ich zum ersten Mal ein Foto sah, wusste ich sofort – hier muss ich hin.

Pyrgí gehört zum Gemeindebezirk Mastichochoria, den Mastix-Dörfern.

Selbst die Kirche Naós Eisodíon tis Theotókou, Káto Panagiá, hat seine Fassade im Kratzputz-Stil.


Xysta heißt Kratzputz auf Griechisch und hier wird zuerst eine graue Sandschicht und darüber eine weiße Kalkschicht aufgetragen, aus der dann geometrische Formen herausgekratzt werden.


Ähnlich, aber nie gleich.

Als Kontrast sticht die byzantinische Kirche Vyzantinós Naós Agíon Apostólon hervor.


Sooo schön ...


Ich kann gar nicht mehr aufhören, den Auslöser zu drücken.


Am Bild oben sieht man wieder die vierbeinigen Inselbewohner.


Armólia

Armólia ist bekannt für seine Ruinen der ehemaligen Festung Kástro Apolíchnon. Um diese anzuschauen, musste ich teilweise an Felsen entlang klettern.


Wenn ich gewusst hätte, was mich erwartet, wäre mein Kleidungsstil deutlich angepasster gewesen. Aber nichtsdestotrotz habe ich es dann nach oben geschafft, wenn auch mit einigen Schrammen und einem feuer-roten Kopf.


Das Ruinen-Areal


Die Aussicht ist jedoch toll, auch wenn man feststellen muss, dass es nirgendwo ideal zum Runtergehen ist.


Durch hohe Disteln, massenhaft Steine, an denen ich regelmäßig am Knöchel umgeknickt bin, ging es nach bergabwärts.


Noch mehr Kratzer und Hämatome, dafür Bienen, die einem zur Ankunft begrüßten.


Kalamotí

Die kleine Kirche Christós befand sich nahe des Ortsschildes, wo ich mein Auto parkte.

Kalamotí wurde im Reiseführer erwähnt, da es bei dem schweren Erdbeben im Jahre 1881 die Stadt hart traf.


Die Altstadt mit seinen zerstörten Gebäuden.


Die Kirche Agía Paraskeví bei der die mittelalterliche Siedlung beginnt, die Mesaionikós Oikismós Kalamotís.


Renovierungsbedürftige Häuser haben trotzdem Flair.


Noch heute sichtbar – die Auswirkungen des damaligen Erdbebens.

Noch die Kirche Agía Kyriakí anschauen und dann einmal ein kafés frapé, das griechische Nationalgetränk bei warmen Temperaturen.

Liménas

Liménas war dann der letzte Punkt auf der To Do-Liste.

Chillen, die Sonne genießen ...

... und danach Essen gehen im Ο ΣΕΡΓΗΣ, O SERGIS.


Mestá

In Karfás fand ich nach einfachen Bäckereien endlich ein richtiges Lokal, das Pes Alevri, zum Frühstücken, wo man eine große Auswahl hat und sich auch hinsetzen kann.


Gestärkt ging es danach Mestá, einem mittelalterlichen Dorf aus dem 14. Jahrhundert, welches von Rundtürmen begrenzt ist.


Hier dominieren enge Gassen wie ein Labyrinth das Ortsbild.


Manche Gassen sind eine Sackgasse und führten so gezielt den Feind in die Irre.


Die Kirche Naós Pammegíston Taxiarchón ...

... auch Néos Taxiárchis genannt.


Selbst beim Frapé trinken hat man Katzen um sich.


Olýmpoi

Das nächste mittelalterliche, nicht ganz unähnliche, Dorf Olýmpoi.


Tolle Hausfassaden


Und natürlich viele Blumen - rechts oben ein Rundturm.


Enge Gässchen


Verschlossene Türen mit bemalten Holzplatten prägen das Ortsbild.

Die zentrale gut erhaltene Fliehburg dient heute Restaurants.


Die kleine Kirche Ekklisía Agías Paraskevís mit seinem holzgeschnitzten prunkvollen Altar.

Etwas weiter die wunderschöne Kirche Ekklisia Agíou Georgíou.

Auch hier findet man vereinzelt Kratzputz, wenn auch nicht so wie in Pyrgí.


Details der Stadt und einmal Katzenbabys zu sehen.


Paralía Káto Faná

Zum Ausklang des Tages und zum Relaxen ging es an den Strand Paralía Káto Faná.


Ruhig und entspannt hier


Das Meeresrauschen werde ich mir zu Hause immer wieder anhören.

Beim Abendessen im Restaurant Amethystos estiatoreio in Olýmpoi, wie soll es auch anders sein, viele Katzen, die auch ein Stück abhaben möchten .


Limáni –Chíos

Auf den Weg vorbei am Hafen von Limáni –Chíos, wo sich die Wolken toll im Meer speigelten.


Vrontádos

Die bekannten Windmühlen, die Anemómyloi Chíou, die am Meer Richtung Vrontádos stehen.

Die vier wurden liebevoll restauriert.


Wow!


Omiroúpoli - Remokástro

Über viele Serpentinen ging es danach in eine sehr karge Gegend.

Touristen sind hier den Schafen eher fremd.

Nach etwas Fußmarsch bei starkem Wind – der Norden ist komplett unterschiedlich – dann die Ankunft beim Ziel in Remokástro auf der Hochebene Oropédio Aípos.


Geschafft!

Hier bläst ordentlich der Wind


Die Landschaft so etwas von konträr zum Süden


Dazwischen muss man immer einmal anhalten und ein Foto machen.


Paralía Metóchi

Die Fahrt ging vorbei am Strand von Paralía Metóchi.


Paralía Elínta

Die schöne Bucht von Elinda, Paralía Elínta.


Anávatos

Dann der erste Blick auf die die Ruinen von Anávatos. Der Engel am Beginn der Stadt, soll an das Massaker von 1822 erinnern.


Warnschilder, dass hier Einsturzgefahr herrscht.

Heute ist eine Anávatos, das bedeutet so viel wie „unzugänglich“, eine Geisterstadt.


Stützen verhindern das Schlimmste.


Teilweise auch noch ansehlich erhalten.


Und es geht hier unglaublich tief hinunter, daher stürzten beim Massaker sich auch viele Einwohner freiwillig hinab.


In der Nähe der Taverne gibt es noch ein paar belebte Häuser, wo τέχνη χοροσ, téchni choros, Tanzkunst am Türschild steht.


Diefchá

In Diefchá gibt eine kleine Hauskirche, die von außen unspektakulär aussieht ...

... im Inneren aber beeindruckend aussieht.


Bekannter ist jedoch das unweite Kloster Moní Moundón, welches großteils eine Ruine ist.

Hier sind teilweise Stützbalken notwendig, um es vor weiteren Verfall zu schützen.

Kipouries, Amani

Ca. 200m vor der kleinen Kirche Ágios Geórgios ließ ich mein Auto stehen und ging los ins wunderschöne Malagkitios-Tal.

Unglaublich, was die Natur zu bieten hat.

Der kleine Bach heißt übrigens Malagkitios.

Ca. 2 km vom Ausgangspunkt gelangt man im Tal zur Kirche Ekklisía Ágios Nikólaos. Dort steckte der Schlüssel, wodurch ich einen Blick hinein erhaschen konnte.

Zurück in der Mittagssonne war es g'scheit anstrengend, war es doch auch steil bergauf.


Chorí, Amani

Aber der Wunsch viel zu Erleben siegte und kurz danach ging es weiter Nähe Volissós, wo die renovierte Kirche Ágios Geórgios Vasilikó stand.


Auf der steinigen Strecke befinden sich alte Wassermühlen, eine davon ist noch relativ gut erhalten.


Die Betonkanäle dienten übrigens der Wasser-Zuleitung.


Einige der insgesamt sieben Wassermühlen sind leider nur noch Ruinen.


Limniá

Nach den kilometerlangen Märschen ließ ich den Abend mit einem Essen in Limniá ausklingen, bevor es im Sonnenuntergang zurückging.


Volissós

Nach dem täglichen Ritual des Frühstücks in Karfás fuhr ich nach Volissós. In dieser historischen Stadt lebten bereits im ersten Jahrtausend vor Christus Menschen.


Die Kirche Ágios Nikólaos ist von Ruinen umgeben und ...


... im Inneren kann man nur noch mit offenem Mund staunen.


Der erste Blick auf die Kirche Ágios Geórgios von der es nicht mehr weit zum ehemaligen Schloss ist.


Die Burg von Volissós - to kástro tis Volissoú – von der nur noch teilweise Mauern stehen.

Um das Burgareal blüht alles in bunten Farben.


Bei der Kirche Ágios Nikólaos liegen hier zu Mittag unzählige Katzen im Schatten. Die Bewohner füttern diese auch regelmäßig.


Eine weitere Kirche und das typische Bild von Chios.


Die letzte Sattlerei der Insel befindet sich ebenso im Ort. Leider war der Besitzer gerade nicht anzutreffen.


Beim Frapé trinken bemerkte ich einen Papagei der miauen konnte. Die verschlossenen Türen sind auch hier bunt bemalt.


Néa Potamiá

Die Kirche in Néa Potamiá, bei der der Schlüssel steckte und so das Innere von mir begutachtet werden konnte.


Palia Potamia

Und ein Hatscher, aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse, dann in das benachbarte Palia Potamia/Potsmia.

Es handelt sich hier um ein weiteres Geisterdorf.


Die Kirche Ágios Antónios hat einen langen betonierten Weg zu sich, ein Kriegerdenkmal ist dort auch zu finden.


Zumindest wird man Marschieren immer landschaftlich reichlich entgolten.


Agiásmata Kerámou

Zur Belohnung ein Frapé mit selbstgemachten Keksen in der Tavérna Agiásmata (Ταβέρνα Αγιάσματα) des Ortes Agiásmata Kerámou.


Agía Markélla

Weiter ging es nach Agía Markélla, wo einem der herrlicher Strand mit seinem glitzernden Meer begrüßte.


Hier ist das Kloster Móni Agías Markéllas, welches ein Wallfahrtsort von Chios ist.


Pantoukios Omiroupoli

Letzter Besuch des Tages als auch der Reise bei der ins Meer gebauten Kirche Ágios Isídoros Sykiádas in Pantoukios Omiroupoli, wo ich im Restaurant Pantoukios mein letztes Abendessen vor der Rückreise einnahm.

Die hungrigen Stubentiger freuten sich über die Fischköpfe, die ich ihnen reichte.


Abschließend kann ich sagen, dass mich Chios absolut begeisterte und noch lange positiv in meiner Erinnerung bleiben wird.


Und hier mein Schreib-Blog zu Chios:

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