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Horst Bollmann ist tot: Er glänzte in "Warten auf Godot"


"Tatort"-Darsteller
Schauspieler Horst Bollmann ist tot

Von t-online, dpa
08.07.2014Lesedauer: 2 Min.
Horst Bollmann ermittelte mehrmals im "Tatort".Vergrößern des BildesHorst Bollmann ermittelte mehrmals im "Tatort". (Quelle: dpa picture alliance)
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Der Schauspieler Horst Bollmann ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Der beliebte Krimi- und Charakterdarsteller erlag am 7. Juli in Berlin einer langen, schweren Krankheit. Das teilte seine Ehefrau Hetty Jockenhöfer mit.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit würdigte Bollmann als einen der "Großen der Berliner Theatergeschichte".

1925 in Dessau als Sohn eines Verwaltungsdirektors geboren, hatte der Absolvent der renommierten Essener Folkwangschule seine Karriere am Theater begonnen - zunächst in Mannheim, von 1959 bis 1987 als Mitglied der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin.

Glänzte in "Warten auf Godot"

Unvergessen ist seine Zusammenarbeit mit dem irischen Dramatiker Samuel Beckett. So glänzte er 1965 in dessen Stück "Warten auf Godot" und 1969 im "Endspiel" am Schillertheater, bei dem der Dramatiker selbst die Inszenierung übernahm. Zuletzt stand er in den 80er Jahren in Arthur Millers mehrfach preisgekrönter Tragödie "Tod eines Handlungsreisenden" auf der Bühne.

Rollen in "Tatort" und "Derrick"

Im Kino wurde Bollmann 1961 durch seine Titelrolle in Bernhard Wickis Film "Das Wunder des Malachias" bekannt. Es folgten zahlreiche Fernsehrollen, unter anderem als populärer MAD-Abwehroffizier Delius im NDR-"Tatort" und als Kommissar in Durbridge-Krimis. Auch in der Krimi-Reihe "Derrick" und der ZDF-Serie "Das Traumschiff" war Bollmann mehrfach zu sehen. Als Bravourstück wurde sein Auftritt mit Mario Adorf in der Kriminalsatire "Abendstunde im Spätherbst" gewertet. Fernsehen sei für ihn eine "Entspannungsübung", sagte er einmal.

Daneben war er auch als Hörspielsprecher aktiv und lieh etwa Bilbo Beutlin für eine WDR-Produktion von J. R. R. Tolkiens "Der Hobbit" seine Stimme.

1989 wurde der Wahlberliner in die Akademie der Künste berufen. Zu seinem 85. Geburtstag erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Wowereit hob damals besonders seine "verblüffende Wandlungsfähigkeit" hervor: "Er hat neben dem ernsten Fach immer und aus Überzeugung auch Fernsehen und Unterhaltung gemacht."

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