Salz mit Gold aufwiegen

Im Mittelalter war Salz äusserst wertvoll. Auch am Mittelaltermarkt sind Säckchen des Weissen Goldes zu kaufen; mit etwas Glück findet sich darin ein Goldvreneli.

Maya Seiler
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Markus Wanner, Alex Ammann und Yvonne Sieber verstecken echtes Gold in Salzsäckchen. (Bild: S)

Markus Wanner, Alex Ammann und Yvonne Sieber verstecken echtes Gold in Salzsäckchen. (Bild: S)

RHEINECK. Im Mittelalter entwickelte sich Salz zu einem unentbehrlichen Produkt. Das Weisse Gold hatte grossen Einfluss auf den internationalen Handel. Wenn möglich wurde das Transportgut auf dem Flussweg befördert, denn die damaligen Strassen waren oft nicht mehr als unbefestigte Schneisen durch den Wald. Auf diesen konnten viele Gefahren lauern: Die schweren Wagen konnten im Morast steckenbleiben, und Räuber, Raubritter oder Soldaten waren eine Bedrohung für reisende Kaufleute.

Die an diesen Handelsstrassen gelegenen Städte erlebten einen wirtschaftlichen Aufschwung – darunter auch die Stadt Rheineck. Zahlreiche Händler besuchten deren Märkte und fanden ihre Kunden in den Burgen der Grafen, in den Klöstern und an den Bischofssitzen. Als Zahlungsmittel führte man oft Barren in Gold oder Silber mit, die bei Geldwechslern in die ortsüblichen Münzsorten umgetauscht werden konnten.

Auch Rheineck hatte im Mittelalter als Umschlagplatz an der Handelsroute von Italien grosse Bedeutung. Händler und Geldwechsler machten im Marktstädtchen gute Umsätze.

Am 5. und 6. Mai soll der Mittelaltermarkt in Rheineck diese Zeit aufleben lassen. Die beiden lokalen Bankinstitute, Kantonalbank und die Raiffeisenbank Rheineck, werden gemeinsam ein Gewinnspiel organisieren. Die beiden «Geldwechselstuben» werden quasi Salz mit Gold aufwiegen: Am Mittelaltermarkt werden Salzsäckchen zu kaufen sein, in denen man mit etwas Glück einen Gutschein findet, der auf der einen oder anderen Rheinecker Bank in ein Goldvreneli umgetauscht werden kann. Der Besuch des Mittelaltermarktes ist kostenlos.