ausgeträumt
Grosse Enttäuschung – Der FC Wil bleibt in der Challenge League

Nach der 0:2-Heimniederlage müssen die Wiler ihre Aufstiegsträume definitiv begraben. Aber selbst ein Sieg hätte nichts mehr gebracht, weil Stade Lausanne-Ouchy im Parallelspiel die AC Bellinzona mit 6:0 abfertigte.

Gianluca Lombardi
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Umar Saho (rechts) brachte viel Zug aufs Tor mit, konnte aber das Unheil auch nicht abwenden.

Umar Saho (rechts) brachte viel Zug aufs Tor mit, konnte aber das Unheil auch nicht abwenden.

Bild: Gianluca Lombardi

Auch an diesem Samstagabend durfte der FC Wil vor einer würdigen Kulisse um den angestrebten Barrageplatz kämpfen. Doch die gute Stimmung erlitt bereits früh einen Dämpfer. Nach einer Ecke von rechts köpfte Nicolas Gétaz die Gäste in Führung. Wie schon am Dienstag in Lausanne war es erneut ein Corner, der die Wiler früh in Rücklage brachte.

Die Antwort der Hausherren fiel energisch aus. Silvio, dem nur noch ein Tor fehlt um der beste Stürmer in der Geschichte der Challenge League zu werden, verpasste den Ausgleich mehrfach. Gleich dreimal scheiterte er per Kopf aus aussichtsreicher Position. Aber auch seine Mitspieler machten es nicht besser und vergaben ihre Möglichkeiten.

Innenverteidiger Philipp Altmann war es, der in der ersten Halbzeit die beste Torchance vergab. Er brachte es aus einem Meter nicht fertig, den gegnerische Torhüter zu bezwingen. So ging es für die Wiler mit einem bitteren 0:1 Rückstand in die Kabine. Noch bitterer war aber: Stade Lausanne-Ouchy führte im Parallelspiel gegen Bellinzona zu diesem Zeitpunkt bereits mit 3:0.

Träume geplatzt

Nach dem Seitenwechsel war es dann vorbei mit den zahlreichen Grosschancen für Wiler. Yverdon verteidigte nun deutlich geschickter. Die Hausherren zeigten nun aber auch, dass wohl auch sie wussten, dass die Ausgangslage im Parallelspiel aussichtslos war. Bellinzona liess sich in Lausanne regelrecht abschlachten und konnte nicht die erhoffte Schützenhilfe liefern. Am Ende hiess es dort 6:0.

Am Ende unterlag der FC Wil dem Meister aus Yverdon mit 0:2, weil Brian Beyer Mitte der zweiten Halbzeit erhöhte. Selbst die kühnsten Optimisten im Stadion resignierten nun und mussten sich mit der Tatsache anfreunden, dass die Wiler gar auf den fünften Schlussrang zurückfielen. Das war die logische Konsequenz einer durchwachsenen Rückrunde mit vielen Rückschlägen.

Für die Wiler und ihr gesamtes Umfeld ist der Traum vom Aufstieg, oder zumindest einer Barrage, geplatzt. Ein jähes Ende, dass man dieser jungen Mannschaft so nicht gewünscht hat und womöglich Spuren hinterlassen wird. Es fällt schwer sich über einen fünften Platz zu freuen, der für Wiler Verhältnisse eigentlich ausgezeichnet wäre.

Telegramm:

FC Wil – Yverdon-Sport 0:2 (0:1)
Lidl Arena, Wil: 2621 Zuschauer – SR: Kanagasingam.
Tore: 8. Gétaz 0:1, 66. Beyer 0:2.
Wil: Ammeter; Wallner, Montolio, Altmann; Muntwiler; Saho (67. Brahimi), Staubli (67. Reichmuth), Ndau, Heule (77. Bahloul); Muci (67. Lukembila), Silvio (77. Abazi).
Yverdon: Spycher; Sauthier (67. Theler), Malula, Gétaz, Le Pogam; Kabacalman, Silva; Maurin (67. Fargues), Berdayes (79. Zock), Beyer (67. Ninte); Kone (57. Rodrigues).
Bemerkungen: Wil ohne Dickenmann, Haile-Selassie, Maier, Strübi (alle verletzt), Baumann, Malinowski und Zumberi (alle nicht im Aufgebot). Yverdon ohne Hajrovic, Martin, Sörensen (alle verletzt), Beleck, Kury, Mi. Rodrigues, Rodriguez, Samardzic und Thioune (alle nicht im Aufgebot).
Verwarnungen: 32. Muci, 45. Heule, 50. Saho, 86. Le Pogam.