Dem Ex-Weltmeister alles abverlangen

Dem Ex-Weltmeister alles abverlangen
(Tageblatt-Archiv/ Gerard Jerry )

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Nach fast anderthalb Jahren wird die Luxemburger Nationalmannschaft am Mittwoch in Schifflingen endlich wieder ein offizielles Länderspiel bestreiten.

Bereits am kommenden Samstag wird um 15.00 Uhr in Piatra Neamt das Rückspiel gegen den gleichen Gegner ausgetragen. Dritter Teilnehmer in der FLH-Gruppe ist Weißrussland. Diese beiden Partien sind für den 4. und 7. Januar 2012 programmiert. Nur der Gruppen-Erste wird sich für die Play-off-Spiele im Juni 2012 qualifizieren; Luxemburg ist natürlich der klare Außenseiter.

„Wir alle wissen, dass es extrem schwierig werden wird, um in dieser WM-Kampagne zu punkten, allerdings versuchen wir uns so teuer wie möglich zu verkaufen“, so Christian Bock. „Beide Nationen sind uns im Normalfall auch in puncto Physis überlegen, durch verschiedene taktische Varianten hoffen wir, dass uns aber vielleicht eine Überraschung gelingen wird. Vor Kurzem haben wir uns ein Video von einem ganz rezenten Match zwischen Rumänien und der Ukraine angeschaut. Die Partie haben die Rumänen übrigens mit fünf Toren Unterschied gewonnen. Es war schon beeindruckend, mit welchem Tempo sie zu Werke gingen. In der Abwehr agierten sie kompromisslos und im Angriff stellten sie sich überhaupt keine Fragen, das wird eine extrem schwierige Angelegenheit für uns werden“, befürchtet der Escher Spielmacher.

Gute Spieler

Im erweiterten Spielerkader vom rumänischen Trainer Vasile Stinga stehen nicht weniger als zehn Akteure von Meister Constanta, hinzu kommen ein halbes Dutzend Legionäre, die entweder in Deutschland, der Schweiz, Spanien oder Portugal ihr Geld verdienen.

Aber auch die FLH-Auswahl kann mit Ausnahme von HBD-Torwart Hensen und dem Escher Max Kohl (beide verletzt) erstmals nach langer Zeit wieder auf ihre besten Spieler zurückgreifen. Einzig Keeper Mike Majerus klagte nach dem letzten Testspiel am Sonntag in Belgien über leichte Schmerzen. Der Berchemer Kreisläufer ist aber einsatzfähig.

Ein Luxusproblem

Etwas überraschend war sicherlich die Nicht-Nominierung des Escher Regisseurs Sascha Pulli. Nicht nur auf der Spielmacher-Position hat FLF-Trainer Stot derzeit ein Luxusproblem, auch am Kreis wird man gespannt sein, wem der FLH-Coach das Vertrauen schenkt. Dan Ley ist zurzeit in Topform, zumindest im letzten Match in Berchem zeigte sich der Ex-Profi von seiner allerbesten Seite. Daneben verfügt der gebürtige Rumäne mit Eric Schroeder über einen weiteren starken „Pivot“. Pikanterweise spielt Schroeder seit Saisonbeginn in der 1. rumänischen Liga und möchte gegen das Land, in dem er seine Profi-Karriere gerade erst begonnen hat, ganz besonders glänzen (siehe auch Interview S. 26). Man darf gespannt sein, wer heute in der Stamm-Sieben auflaufen wird.

Das Rückgrat stellen nach wie vor die Vereine aus Esch, Düdelingen und Berchem. Die Vorbereitungsphase auf die beiden ersten WM-Spiele war im Verhältnis zu anderen internationalen Aufgaben aber relativ kurz. Die FLH-Selektion absolvierte von Donnerstag bis Sonntag einen viertägigen Lehrgang in Belgien. Dort fand gegen unseren Nachbarn auch das einzige Testspiel statt: In Courtrai unterlag Luxemburg mit 24:30.