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Kommentar zum gestoppten AufstandDie Zeit der Wagner-Soldaten ist abgelaufen, diejenige Prigoschins wohl auch

Wagner-Söldner warten in Rostow auf ihre nächsten Befehle. Nach dem gestoppten Marsch auf Moskau dürfte ihre Zeit abgelaufen sein. 

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Die Vorhut der Wagner-Truppen hatte schon fast die Stadtgrenze von Moskau erreicht, als ihr Chef Jewgeni Prigoschin die Notbremse zog, den Marsch stoppte und seine Leute in die Feldlager zurückbeorderte. Damit ist der Wagner-Chef wohl im letzten Augenblick doch noch dem ultimativen Befehl seines Mentors und Förderers Wladimir Putin gefolgt.

Russland ist nur knapp an blutigen, bürgerkriegsähnlichen Zusammenstössen vorbeigeschlittert. Und so lange die Wagner-Soldaten nicht alle von den russischen Strassen verschwunden sind, bleibt die Lage angespannt. Vor allem in Rostow am Don, wo tschetschenische Truppen seit Stunden am Stadtrand darauf warten, losschlagen zu dürfen.

Auch wenn Prigoschins Putsch nun definitiv abgesagt sein dürfte, wird nach dem Aufstand nichts mehr so sein wie vorher. Die Zeit der Wagner-Soldaten ist abgelaufen, diejenige Prigoschins wohl auch: Zu offen hat er sich heute gegen Putin gestellt. Der Präsident erscheint nach dem Drama vielen als geschwächt, die Leute sind verunsichert.

Wagner-Chef Prigoschin hat sich am Samstag zu offen gegen Putin gestellt, für ihn wird nach dem Aufstand nichts mehr so sein wie vorher.

Allerdings könnte die Entwicklung auch in die andere Richtung gehen: Man munkelt, dass der Kreml nun das Kriegsrecht in Russland verhängen und Putin die Vorfälle dafür nützen könnte, das Falken-Lager, das ihn immer offener und unverfrorener kritisiert hat, in die Schranken zu weisen.

Deshalb ist noch nicht klar, wer letztlich als Sieger aus dieser Krise hervorgehen wird. Und schliesslich ist auch die Frage noch offen, wie es überhaupt zu diesem Aufstand kommen konnte. Und warum ein klassischer Putin-Gefolgsmann wie Prigoschin sich gegen seinen Herrn gestellt und damit alles riskiert hat.