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Umfrage zu Schweizer Wahlen Grüne stürzen ab – SVP legt zu

Trübe Aussichten für Grünen-Chef Balthasar Glättli: Zurzeit haben nur 10,2 Prozent der Stimmberechtigten die Absicht, im Oktober seine Partei zu wählen – 3 Prozentpunkte weniger als 2019. 

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Die Bundesratsträume der Grünen rücken in die Ferne: Zurzeit haben nur 10,2 Prozent der Stimmberechtigten die Absicht, im Oktober die Partei zu wählen. Das sind 3 Prozentpunkte weniger als bei den Wahlen 2019 – und nur leicht mehr als 2007. Zulegen kann die SVP. Sie verzeichnet gegenüber 2019 ein Plus von 1,5 Prozentpunkten. Damit käme sie auf 27,1 Prozent – das drittbeste Resultat ihrer Geschichte.

Das SRG-Wahlbarometer zeigt die Wahlabsicht der Stimmbevölkerung vier Monate vor den nationalen Wahlen. Die Datenerhebung erfolgte im Juni via Sotomo und die Onlinekanäle der SRG. Die Umfrage basiert auf über 25’000 Teilnehmenden und ist repräsentativ. Der Stichprobenfehler liegt bei 1,2 Prozentpunkten. Abgesehen von den Verschiebungen bei den Grünen und bei der SVP liegen sämtliche Veränderungen innerhalb des Fehlerbereichs.

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Tendenziell auf der Gewinnerseite steht die SP mit einem Plus von 1 Prozentpunkt. Ein Teil der linken Wählenden, die sich 2019 für die Grünen entschieden haben, scheint zur SP zurückzukehren. Im bürgerlichen Spektrum gibt es nur geringfügige Veränderungen. Die Mitte-Partei und die GLP verzeichnen einen leichten Aufwärtstrend: Sie können gegenüber den letzten Wahlen je um 0,5 Prozentpunkte zulegen, während die FDP 0,5 Prozentpunkte verliert.

Überholt Die Mitte die FDP?

Trotz dieser Stabilität könnte es bei den Wahlen im Herbst zu einer historischen Verschiebung kommen, schreibt das Meinungsforschungsinstitut Sotomo. Gemäss der aktuellen Umfrage liegen die FDP mit 14,6 Prozent und die Mitte-Partei mit 14,3 Prozent nämlich praktisch gleichauf. Es ist also möglich, dass Die Mitte im Oktober die FDP überholt. Eine wichtige Rolle spielt dabei, dass sich die damalige CVP nach den letzten Wahlen mit der BDP zur Mitte-Partei zusammengeschlossen hat. Sie muss aus diesem Grund nur wenig zulegen, um erstmals in der Geschichte die FDP zu überholen.

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Kommt es dazu, dürfte dies eine neue Debatte über die Zusammensetzung des Bundesrats auslösen. Derzeit hat die FDP zwei Bundesratssitze, während Die Mitte nur einen hat. Andere Verschiebungen in der Reihenfolge der Parteien sind eher unwahrscheinlich. 2023 scheint laut Sotomo eine Art Korrekturwahl anzustehen: Nach dem Pendelschlag Richtung Grün und Progressiv von 2019 kommt es nun zu einem leichten Rechtsruck. 

Wer ist der beliebteste Parteipräsident?

Untersucht wurde auch die Beliebtheit der Parteipräsidenten bei der eigenen Basis. Als Sieger geht FDP-Präsident Thierry Burkart hervor: Trotz des negativen Trends sind 68 Prozent der FDP-Wählerinnen und -Wähler mit ihm zufrieden. An zweiter Stelle steht Mitte-Präsident Gerhard Pfister, gefolgt vom SP-Co-Präsidium von Mattea Meyer und Cédric Wermuth.

Am wenigsten beliebt ist der Präsident der Grünen, Balthasar Glättli. Nur 42 Prozent der Grünen Wählerinnen und Wähler schätzen seinen Einfluss auf die Partei als «sehr positiv» oder «positiv» ein. SVP-Präsident Marco Chiesa konnte bei der Beliebtheit seit der letzten Umfrage zulegen. 53 Prozent der SVP-Wählerinnen und -Wähler sind derzeit zufrieden mit ihm. Letzten Herbst waren es noch 47 Prozent.

Mit der politischen Ausrichtung ihrer bevorzugten Partei sind die meisten zufrieden. Einem Teil der linken Wählenden sind die SP und die Grünen zu links. Bei der SP sind dies 31 Prozent, bei den Grünen 40. Umgekehrt finden 30 Prozent der FDP-Sympathisanten, die FDP sei zu rechts. Bei der SVP sind 26 Prozent dieser Ansicht. Der Anteil der FDP-Wählenden, die den Kurs der Partei als zu rechts einstufen, ist gestiegen. Dagegen ist der Anteil der SP-Wählenden, denen ihre Partei zu links ist, zurückgegangen. 

Die Credit Suisse und die Klimakleber ärgern die Befragten am meisten.

Die grösste politische Herausforderung bleibt aus Sicht der Stimmberechtigten der Klimawandel – obwohl weniger im Herbst die Grünen wählen wollen. An zweiter Stelle liegen die Krankenkassenprämien, gefolgt von der Zuwanderung.

Erstmals wurden die Stimmberechtigten auch gefragt, was sie besonders ärgere. Am häufigsten genannt wurden Misswirtschaft und Boni-Exzesse bei der CS. An zweiter Stelle folgen Strassenblockaden durch Klimakleber. Rund die Hälfte der Befragten ärgert sich darüber. Die Genderdebatte und Wokeness liegen auf Rang drei.

Viele ärgern sich vor allem über all den Ärger: Für 44 Prozent der Befragten gehört die zunehmende Polarisierung durch Debatten in den sozialen Medien zu den grössten Ärgernissen. Das Asylthema folgt erst an sechster Stelle. Selbst bei den SVP-Wählenden ist das Asylthema nur an vierter Stelle. Auch die Neutralität weckt kaum Emotionen. Sotomo folgert, im neuen Kulturkampf stünden nicht mehr Migration und Aussenpolitik im Fokus, sondern Klimakleber, Gender und Wokeness.