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Zahlen zum Pilotprojekt in ZürichWeniger Asylgesuche von Nordafrikanern seit neuem Schnellverfahren

Im Bundesasylzentrum in Zürich haben deutlich weniger Menschen aus nordwestafrikanischen Staaten ein Asylgesuch gestellt, seit dort das 24-Stunden-Schnellverfahren eingeführt wurde.

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Im Bundesasylzentrum Zürich hat sich die Zahl der aus nordwestafrikanischen Staaten kommenden Personen seit der Einführung des neuen 24-Stunden-Verfahrens um 70 Prozent vermindert. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) führt dies auf eine abschreckende Wirkung des neuen, im November in Zürich testweise eingeführten Schnellverfahrens zurück.

Zwar sei auch in anderen Bundesasylzentren der Schweiz die Zahl der Menschen aus dem Maghreb seit November um 41 Prozent gesunken, berichtete das Schweizer Fernsehen (SRF) am Samstag gestützt auf Zahlen des SEM.

Doch sagte SEM-Mediensprecher Daniel Bach, es spreche sich unter Nordafrikanern herum, dass Verfahren für Personen aus Maghreb-Staaten nun schneller abgewickelt würden. Dadurch werde es weniger attraktiv, in die Schweiz zu kommen. «Personen aus dem Maghreb sind sehr gut untereinander vernetzt», sagte Bach der «Tagesschau». (Lesen Sie auch: Eine kleine Gruppe nordafrikanischer Migranten strapaziert das Asylsystem)

Vor Einführung des Schnellverfahrens in Zürich hätten sich jedes Wochenende rund 40 Personen aus nordwestafrikanischen Staaten gemeldet, um ein Asylgesuch zu stellen, sagte Bach. Vorletztes Wochenende hätten sich nur noch vier Personen gemeldet, am vergangenen Wochenende noch eine.

Das Staatssekretariat für Migration spricht von einer abschreckenden Wirkung, die Schweizerische Flüchtlingshilfe mahnt, dass es sich beim aktuellen Rückgang auch nur um eine saisonale Schwankung handeln könnte.

Skeptisch hinsichtlich des Verfahrens an sich und dessen Wirkung ist die Schweizerische Flüchtlingshilfe. Direktorin Miriam Behrens geht davon aus, dass sich die Zahl der Asylgesuche aufgrund saisonaler Schwankungen reduziert hat. «Das sehen wir auch bei Personen aus anderen Herkunftsländern», sagte sie dem TV-Sender.

Erst in den Sommermonaten werde sich zeigen, ob das neue 24-Stunden-Verfahren die erwünschte Wirkung habe. Je schneller ein Verfahren durchgeführt werde, desto grösser sei auch die Gefahr von Fehlentscheiden.

Jans will neues Verfahren landesweit

Der zuständige Bundesrat Beat Jans schlug Mitte Februar bei einem Besuch des Bundesasylzentrums in Chiasso TI vor, das neue Verfahren bis Ende April auf alle Bundesasylzentren mit Verfahrensfunktion auszuweiten. Bei einem Besuch des Bundesasylzentrums in Boudry NE sagte Jans vor ein paar Tagen, in den nächsten Wochen werde das Verfahren in Boudry eingeführt.

Ziel sei es, Asylgesuche von Personen aus Herkunftsstaaten mit einer tiefen Asylgewährungsquote rascher abschliessen zu können, so Jans. Menschen, welche keine Chance auf Anerkennung ihres Asylgesuchs hätten, sollten kein solches Gesuch mehr in der Schweiz stellen.

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SDA/anf