Drucker im Test

Passenden Drucker kaufen, Druck­kosten senken

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Drucker im Test - Die Unterschiede bei den Druck­kosten sind enorm

Tinte aus Flaschen. Gegen­über Druckern mit Tinte aus Patronen kann das die Druck­kosten deutlich senken. © Stiftung Warentest / Benjamin Pritzkuleit

Online-Tickets, Behörden­briefe, Urlaubs­fotos: Dafür braucht es einen Drucker. Doch worauf beim Kauf achten? Wie die Kosten senken? Wir beant­worten die häufigsten Fragen.

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Den passenden Drucker finden

Ich drucke nur selten – welche Art von Drucker sollte ich kaufen?

Für Gelegen­heits­drucker ist ein Laser meist die bessere Wahl. Denn anders als Tinten­drucker arbeiten Laser auch dann zuver­lässig, wenn sie monate­lang tatenlos herum­gestanden haben. Bei Tinten­druckern kann in dieser Zeit leicht der Druck­kopf eintrocknen. Für Wenig­drucker ist zudem ein Modell mit geschlossenem Papierfach besonders sinn­voll, da das Papier in einem offenen Fach bei längerer Nicht­benut­zung verstaubt.

Den Drucker mit mehreren Rechnern nutzen – worauf ist zu achten?

Wer von mehreren Notebooks oder dem PC aus drucken will, wählt am besten einen netz­werk­fähigen Drucker. Je nach Ausstattung lässt sich der per Lan-Kabel oder per WLan-Funk ins heimische Netz­werk integrieren und so von allen Rechnern im lokalen Netz ansprechen. Eine Alternative: Manche Netzwerkrouter bieten einen USB-Anschluss, an den sich beliebige Drucker anschließen und dann ebenfalls von mehreren PCs ansprechen lassen. So lässt sich ein einfaches Gerät ohne eigenen Netz­werk­anschluss in einen Netz­werk­drucker verwandeln.

Netzwerkdrucker mit Lan-Anschluss
Netzwerkdrucker mit WLan

Kann man auch von Smartphones und Tablets drucken?

Die meisten netz­werk­fähigen Drucker lassen sich nicht nur von Wind­ows- und Mac-Rechnern, sondern auch von Android- und iOS-Smartphones und -Tablets ansteuern. Das kann über verschiedene Wege laufen: Zum einen bieten die Druckeranbieter spezielle Druck-Apps, aus denen sich Druck­aufträge starten lassen. Zum anderen bieten die mobilen Betriebs­systeme offene Schnitt­stellen zum Drucken: Bei iOS heißt sie Airprint, bei Android gibt es Mopria und die Druck­dienst-Plug-Ins. Mit Netz­werk­druckern, die diese Stan­dards unterstützen, können Nutze­rinnen und Nutzer dann aus beliebigen Apps drucken, nicht nur über die anbieterspezi­fische Druck-App.

Drucker mit Airprint
Drucker mit Mopria

Welche anderen Ausstattungs­merkmale gilt es zu beachten?

Wer öfter beidseitig druckt, wählt ein Gerät, das den auto­matischen Duplex­druck beherrscht: Es kann Papier auf beiden Seiten bedrucken, ohne dass Nutzende es von Hand wenden müsste.

Drucker mit Duplexdruck

Wer nicht nur drucken, sondern auch gedruckte oder gezeichnete Vorlagen in den Rechner einlesen oder fotokopieren will, nimmt einen Kombidrucker mit Scan- und Kopier­funk­tion.

Alle Multifunktionsdrucker

Wer braucht denn heute noch Fax?

Bei den Multi­funk­tions­druckern verkaufen sich diejenigen mit Fax-Funk­tion immer noch ähnlich gut wie jene ohne. Die gute alte Fernkopie ist eben immer noch beliebt für Papierkram wie Auftrags­bestätigungen oder Rechnungen.

Multifunktionsdrucker mit Fax

Zudem haben Fax-Kombidrucker einen Vorteil, der sie auch für Fax-Muffel interes­sant machen kann: Sie bieten einen auto­matischen Vorlagen­einzug. Der ist praktisch, wenn man öfters mehr­seitige Vorlagen scannt oder kopiert. Bei Kombidruckern ohne Fax ist er eher die Ausnahme

Multifunktionsdrucker mit automatischen Vorlageneinzug

Druck­kosten senken

Wie kann ich Tinten- beziehungs­weise Toner­kosten sparen?

Schon bei der Suche nach dem passenden Drucker sollte man auf die Folge­kosten achten. Besonders wer sehr viel druckt, sollte ein Gerät mit geringen Kosten wählen, auch wenn es in der Anschaffung zunächst teurer ist. Wir prüfen und bewerten bei allen Druckern in der Testdatenbank die Kosten für Tinte beziehungs­weise Toner. Viele Drucker verfügen über einen sogenannten Entwurfs-Modus mit verringertem Tinten- oder Tonerverbrauch. Die Drucke sind dann weniger scharf und kontrastärmer. Damit kann man Drucke erstellen, die nur zum Korrekturlesen oder für den eigenen Gebrauch benötigt werden.

Eine weitere Einspar­möglich­keit: Güns­tige Fremdtinte statt der teuren Tinte der Druckeranbieter verwenden. Hier gibt es allerdings erhebliche Qualitäts­unterschiede, wie unsere Tests von Druckerpatronen zeigen. Das gilt auch für Toner­patronen der Laser­drucker.

Wie spare ich Papier­kosten?

Wer weniger Geld für Papier ausgeben oder die Umwelt schonen will, bedruckt Papier beidseitig. Das geht am besten mit einem Drucker, der den auto­matischen Duplex-Druck beherrscht.

Drucker mit Duplexdruck

Bei Laser­druckern kann man zudem getrost zu güns­tigem Papier greifen: Bei Ihnen wirkt sich die Papierqualität – anders als bei Tinten­druckern – kaum aufs Druck­bild aus. Wer mit Tinten­druckern gern auf schönem Fotopapier druckt, muss nicht unbe­dingt das relativ teure Papier der Druckeranbieter nutzen. Es kann sich lohnen, einmal güns­tigeres Fotopapier von Dritt­anbietern auszupro­bieren.

Kann ich meinen Drucker an einer ausschalt­baren Steck­dosen­leiste betreiben?

Bei einem Laser­drucker ist das kein Problem – aber meist auch nicht nötig, denn Laser­drucker haben in der Regel einen netz­trennenden Ausschalter. Anders Tinten­drucker: Die werden beim Ausschalten nur in einen stromsparenden Standby-Modus versetzt. Meist ist es keine gute Idee, so ein Gerät mit einer schaltenden Steck­dosen­leiste ganz vom Stromnetz zu trennen, um auch das biss­chen Standby-Strom noch zu sparen: Manche Drucker starten, wenn sie vom Netz getrennt und dann wieder einge­schaltet werden, einen Reinigungs­durch­gang für den Druck­kopf. Das kann durch erhöhten Tinten­verbrauch weit­aus mehr kosten als der vermiedene Standby-Strom­verbrauch.

Rund um Tinte und Toner

Ist in den Patronen, die dem Drucker beiliegen, weniger drin?

Ja, häufig schaffen die beiliegenden Patronen weniger Seiten als die Patronen, die man im Handel nach­kaufen kann. Bei Tonerkartuschen kann man das meist auf der Verpackung ablesen. Bei Tinten­patronen liegen in der Regel die kleineren statt der großen XXL-Patronen bei.

Verbraucht ein Drucker auch dann Tinte, wenn er nicht druckt?

Bei Tinten­druckern ist das in der Tat der Fall. Die spülen ihre Druck­köpfe gelegentlich mit Tinte durch, damit sie bei längerem Nicht­gebrauch nicht verstopfen. So entstehen auch Tinten­kosten, wenn gar nicht gedruckt wird. Diese Kosten sind allerdings je nach Modell extrem unterschiedlich. In einer Untersuchung zum Tintenverbrauch stellten wir bei verschiedenen Druckern, die sechs Wochen lang nicht druckten, Tinten­kosten zwischen 20 Cent und 10 Euro fest. Laser verbrauchen keinen Toner, wenn sie nur herum­stehen. Auch deshalb sind sie für Wenig­drucker oft die bessere Wahl.

Muss ich wirk­lich die Patronen wechseln, wenn der Drucker „leer“ meldet?

Das hängt vom Drucker ab: Bei vielen Modellen ist es möglich, eine solche Warnung einfach wegzukli­cken und danach noch weiter zu drucken. Bei ihnen kann man mit den alten Patronen noch weiter drucken, bis tatsäch­lich Bild­fehler erkenn­bar sind. Bei Laser­druckern kann es dann noch helfen, die Kartusche heraus­zunehmen, vorsichtig zu schütteln und wieder einzusetzen. Oft lassen sich so noch etliche fehler­freie Seiten heraus­quetschen. Andere Geräte verweigern dagegen einfach das Drucken, sobald sie der Meinung sind, die Patronen seien leer.

Verliert mein Drucker die Garantie, wenn ich Fremdtinte nutze?

Es geistern immer wieder Berichte durchs Netz, dass Händler oder Druckeranbieter Gewähr­leistung oder Garan­tieleistungen verweigerten, weil der Nutzer Fremdtinte genutzt hat. Richtig ist: Die Wahl der Tinte beein­trächtigt weder Garantie noch Gewähr­leistung. Nur wenn ein Drucker tatsäch­lich durch Fremdtinte beschädigt wird, muss der Druckeranbieter nicht für den Schaden aufkommen. Dann haftet statt­dessen der Tinten­anbieter. In einzelnen Fällen haften auch die Händler, die Billig-Drucker­patronen für Marken­drucker verkaufen – wie unsere Meldung Wenn billige Fremdtinte den Drucker beschädigt zeigt.

Meine Ausdrucke sind oft verschmiert, woran kann das liegen?

Besonders bei Tinten­druckern hat die Wahl des Papiers einen enormen Einfluss auf die Druck­qualität. Wenn das Papier nicht saug­fähig genug ist, kann der Druck verschmieren. Schwereres Tinten­druck-Papier ermöglicht in der Regel bessere Drucke. Für den Fotodruck ist spezielles Fotopapier am besten. Die Druckeranbieter empfehlen in ihren Anleitungen meist passende Papiere. Es kann sich aber auch lohnen, mit güns­tigeren Fotopapieren von Dritt­anbietern zu experimentieren. Wichtig: Der Drucker muss „wissen“, auf welchem Papier­typ er druckt. Im Druck­dialog am PC darum immer die korrekte Papier­art angeben.

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435 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • BitEater am 13.05.2024 um 19:43 Uhr
    Re: Lebensdauer MFC

    Mein A4 Brother hat nur Probleme mit der Umlenkung hinten bei dickem Papier, den hatte ich als Netzwerk - scanner und Fach-Gerät angeschafft. Alles andere problemlos, mehr als 10 Jahre alt.
    Eine minimal neueres A3 Gerät hatte ich ursprünglich wegen des A3 Scanners angeschafft, hat aber auf Hahnemühle Inkjet Profi Papier super Bilder für Kunst-Abi produziert. Das Gerät war mit Druckwerk preiswerter als ein Standalone A3 Scanner, und hat Netzwerkanschluss.
    Hier sind leider die versteckten Verschleißteile Resttinten-schwamm usw. nicht mehr lieferbar, vor einem Neugerät (A3 Scan und Druck) scheue ich mich, weil die Preise etwas heftiger geworden sind bzw. wegen der Austrockengefahr beim selten Drucken, mein erster Epson Tintenstrahldrucker hatte den 2 Wochen Urlaub nicht überlebt.

  • BitEater am 13.05.2024 um 18:51 Uhr
    Fotodruck Tintenstrahldrucker

    Meiner Erfahrung nach bringt ein (sau-)teures Spezialpapier auch bei relativ einfachen Tinten Druckern eine erhebliche Verbesserung der Bildqualität. Die dunkle Fläche säuft nicht in ganz schwarz ab, man erkennt die Struktur von dunkelrotem Samt, ...
    Aber wie gesagt mit mehr als 5 Eur pro Blatt teuer, insb. Wenn es zu Fehldruck oder Fehlfunktion kommt.

  • BitEater am 13.05.2024 um 18:28 Uhr
    Bürogeräte

    Ich verwende seit einiger Zeit robuste Büromaschinen. Zuerst gebrauchte, nun neue. Vorteil ist das bessere Papierhandling (mehrere 500 Blatt Kassetten für verschiedene Papierqualitäten), Duplexer, Geschwindigkeit, gut konfigurierbares verkabeltes Netzwerk und deutlich höhere Tonerkapazität. Ok, der Anschaffungspreis ist etwas hoch, aber über die Betriebs-Lebens- dauer rechnet es sich, die Tonerpatronen sind riesig im Vergleich zu den Home-Geräten, und mit etwas Geduld ist auch der 3/5 Jahre vor-Ort-Service eingekauft (für ein sehr sehr geringes Entgelt).

  • ue2401 am 25.04.2024 um 17:54 Uhr
    Lebensdauer

    Gibt es Erfahrungswerte, was für eine "Lebenserwartung" Multifunktionsdrucker in etwas haben? Mein Canon Pixma TS9550 hat jetzt ca. 4.000 Seiten gedruckt und das Ergebnis der Ausdrucke und speziell der Kopien ist fehlerhaft. Selbst gründliche Reinigungen und ein Druckkopfwechsel hat keine Verbesserung gebracht.

  • Kaffee-Liebhaber am 08.04.2024 um 17:53 Uhr
    Gesucht - gefunden

    Test schreibt hier: "Belege für eine Gesund­heits­gefahr durch Laser­drucker fanden Behörden wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sowie die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in diversen Unter­suchungen bisher aber keine."
    Tja, wer richtig sucht, der findet. - Feinstaub vom feinsten!
    Vielleicht soll nicht gefunden werden, was den Wirtschaftkreislauf stören kann? ;-)