«Ächti Arbät» heisst das neueste Programm der Akrobatik-Gruppe Triangel. An Auffahrt feierten die drei Artisten Sara Forster, Roman Steuble und Andreas Koller Premiere ihrer neuen Show in Weinfelden.
Zwei Hauswarte und eine Sekundarlehrerin bilden die Akrobatik-Gruppe Triangel. Die drei vereinen bereits 130 Jahre Lebenserfahrung. «Wir sind seit 14 Jahren zu dritt unterwegs. Und eigentlich wollten die beiden Männer aufhören, jetzt, wo sie 50 Jahre alt sind», sagt Sara Forster am Premierenabend vom vergangenen Mittwoch zu den rund 150 Gästen im voll besetzten Singsaal des Schulhauses Elisabetha Hess in Weinfelden.
«Ich konnte die beiden dann aber doch noch überzeugen, weiterzumachen. Aber wenn schon, dann mit neuem Programm.»
Begleitet von Choreografin Franziska Diebold haben die drei das Programm «Ächti Arbät» einstudiert. «Wir gehen ja alle drei auch einer regulären Arbeit nach. Da passt der Titel.» Zentrales Element der Show ist eine Leiter, die vor dem grossen Bild eines Schulzimmers und einer Putzkammer steht. Auf dieser und um diese turnen die drei während ihrer rund viertelstündigen Show.
Während ihrer kurzen Einführung zu ihrer neuen Show zeigen die drei auch Videos aus den Trainings, die aufzeigen, wie schmerzhaft Akrobatik sein kann. Sie sorgen für viele Lacher im Publikum.
Die Akrobatik-Show ist der Höhepunkt des Abends, den Comedian Walo alias Alex Wannenmacher einleitet. «Heute ist ja einer der wenigen Mittwoche, die ein Freitag sind», stellt er am Vorabend von Auffahrt fest und unterhält das Publikum mit einigen Gags, bis die drei Hauptakteure parat sind für ihre Show.
Zu stampfender Musik präsentieren Sara Forster, Andreas Koller und Lokalmatador Roman Steuble – er ist Hauswart im Elisbetha-Hess-Schulhaus – anspruchsvolle Akrobatik. Spagat, Handstand und diverse Hebefiguren zeigen sie dem Publikum. Mal nützen sie die Leiter als Basis für ihre Figuren, mal die Bühne oder dann stapeln sie sich einfach gegenseitig aufeinander.
Zum Schluss der Show gibt es Ovationen aus dem Publikum. Es fordert und kriegt auch eine kurze Zugabe. Dann ist die Premiere vorbei und die Akteure genehmigen sich einen Schnaps. Sehr zufrieden ist auch Choreografin Franziska Diebold. «Sie haben es sehr gut gemacht, in einem Trio zusammen auf der Bühne zu arbeiten ist gar nicht so einfach», sagt Diebold. «Ich habe bei der Choreografie darauf geachtet, dass jeder Einzelne das Beste aus sich rausholen kann. Dass sie nun zusätzlich auch noch etwas schauspielern, ist eine weitere Herausforderung.»
Mit Arnold Forrer sitzt auch ein Schwingerkönig im Publikum. Er ist als Begleitung zur Show gekommen und sah die Gruppe Triangel zum ersten Mal. «Die Show ist lustig und unterhaltsam. Und es ist beeindruckend, was die Männer in ihrem Alter noch zu Stande bringen – das motiviert auch mich», sagt Nöldi Forrer.