Connery, Dalton, Moore, Brosnan oder Craig Welcher Bond ist der Beste? Zum TV-Start von "Skyfall" hat die TV TODAY-Redaktion ihr 007-Ranking erstellt - und es ganz subjektiv begründet. 1 von 22 Im Angesichts des Todes (1985) Moore = alt. Grace Jones = doof. Christopher Walken= lustlos. Tanya Roberts = wer? Der Film und das Duran-Duran-Video auf dem Eiffelturm vermengen sich im Geiste zu einem grusligen Mix. 2 von 22 Twentieth Century FOX Stirb an einem anderen Tag (2002) Wenn schon Bond-Action, dann gleich total over the top. Mit diesem ironischen, selbstbezüglichen und im besten Sinne albernen Popcomic (Madonna) wurde der souveräne Macho-Bond alter Schule würdig begraben, um mit dem zeitgemäß gebrochenen Craig-Bond wiedergeboren zu werden. Bond meets Batman, blöd Regisseur Lee Tamahori setzt Bond-Girl Halle Berry als eine Aphrodite des 21. Jahrhunderts in Szene, die strahlend schön den Fluten entsteigt. Ein Bild, das sich für immer einprägt. Ein unsichtbares Bond- Auto. Was für ein Schwachsinn. 3 von 22 ZDF Octopussy (1983) James Bond in der DDR und macht dann rüber in den Westen, um eine Bombe zu entschärfen, dessen Explosion die Friedensbewegung dazu genutzt hätte, voll krass abzurüsten. In diesem Bond hätte auch Ronald Reagan die Hauptrolle spielen können. Vielleicht der klamaukhafteste Bond, aber mit Ostberlin und Indien als Handlungsorten auch einer der exotischsten. Bunter Unfug Bond im Clown-Make-up ist immerhin so dämlich, dass man's gesehen haben muss. 4 von 22 Sony Pictures Releasing GmbH Ein Quantum Trost (2008) Zu hektisch geschnitten, aber Bonds Menschlichkeit aus "Casino Royale" wird hier aufgegriffen und vertieft. Außerdem klasse besetzt und gespielt. Sinnfreies Geballer, eher ein Computerspiel als ein Film, dazu ein 007 ohne Charme und Charisma. Ein Depri-Bond und wie mit einer Moulinette geschnittene Verfolgungsjagden.> Gut wegen der top choreografierten Sequenz rund um die Bregenzer Seebühne und des aktuellen Themas Wasser, dem Gold des 21. Jahrhunderts. 5 von 22 Der Morgen stirbt nie (1997) Teri Hatcher wurde als Bond-Girl gehypt und dann fast komplett rausgeschnitten, weil sie zu schlecht war. Drehort Hamburg. Die Story wohl ziemlich veraltet: Pressemogule, die Printauflagen steigern können, gibt's doch gar nicht mehr. Gute Idee (Medienzar macht eigene Katastrophennachrichten), träge und albern umgesetzt. Nur Michelle Yeoh als China-Agentin rockt. Diesmal spätestens unübersehbar: der neue Autosponsor aus Bayern. Gut in jeder Hinsicht, vor allem die Scope-Fotografie von Robert Elswit ist ein Augenschmaus. 6 von 22 Roger Moore und Richard Kiel in "James Bond 007 - Moonraker - Streng geheim" Bond am Tiefpunkt. Was mögen sich die Macher gedacht haben? Wahrscheinlich: Uuuuh, die Kids gucken alle Krieg der Sterne, also müssen wir Bond ins All schicken! Als Antwort auf "Star Wars" natürlich nicht ernst zu nehmen. Aber mit Beißer ein knackiger Gegenspieler, und dessen Boss im Lodenmantel ist auch als Weltenvernichter eine Nummer! 7 von 22 Die Welt ist nicht genug (1999) So schön und so grausam: Sophie Marceau ist als Elektra eine Gegenspielerin, der Bond fast nicht gewachsen ist. Spannend bis zur letzten Minute. Brosnans dritter und zweit- bester Einsatz: relativ komplexe Story, gutes Ensemble. Denise Richards ist zu aufgepumpt, und auch Robert Carlye als Schurke ist zu sehr Comicfigur. Als Thriller ziemlich gut, als Bond gewöhnungsbedürftig: Action und Explosionen sind nicht mehr so bunt und krachig wie früher. 8 von 22 Der Hauch des Todes (1987) Der schwächste aller Bond-Filme. Fall gähn, Bond-Girl Maryam D'Abo noch gähniger. Okay, der Film hat einige katastrophale Anschlussfehler, aber die Flucht im Cellokasten-Schlitten ist wunderbar absurd. Elegant erzählt, guter Flow der Bilder, Dalton wird unterschätzt. Dümmste Idee aller Zeiten: a-ha den Titelsong zu geben. Schillernde 80er: großer Titelsong von a-ha. 9 von 22 In tödlicher Mission (1981) Ein ehrbarer, aber letztlich missglückter Versuch, Moore mal wieder in ein Spionageabenteuer ohne Brimborium zu schicken. Carole Bouquet ist leider eines der fadesten Bond-Girls. Die Kehrtwende im Bond- Universum: weg von fantastisch, utopisch, absurd, ironisch, hin zu realistisch, logisch, bodenständig. 10 von 22 Leben und sterben lassen (1973) Okay, der erste Roger ein Erfolgsmodel. Aber der Fall schwankt zwischen albern und dated. Holla - wir haben 1973, und Schwarze dürfen mitspielen, da muss natürlich viel Voodoo- Quatsch rein. Amüsanter Stuss mit trägen Alligatoren und legendär aufgeblasenem Erzschurken. Der Film vermittelt das rassistische Bild, dass alle Farbigen unter einer Decke stecken. Bond öffnet mit einer magnetischen Uhr den Reißverschluss am Kleid der italienischen Agentin Caruso. Da müssen selbst Feministinnen lachen. 11 von 22 ZDF Diamantenfieber (1971) Bond mit Toupet, seine Gegenspielerinnen heißen Bambi und Klopfer: albern. Ein Kind der hippiesken 70er: zwei tuntige Killer (wer würde sich das heute trauen?), zwei absolut biestige Killer-Amazonen. Hat den vielleicht schönsten Titelsong (Shirley Bassey). Schön überkandidelt, viel große Welt und Glitzer. Gut für Connerys Konto, aber die Rückkehr hätte er sich sparen können. 12 von 22 Goldeneye (1995) Noch der beste Pierce Brosnan mit Bungee-Jumping, echtem Internet und Stadtrundfahrt durch St. Petersburg mit einem Panzer. Aus heutiger Sicht etwas zu laut und lang, aber immer noch ein Kracher. Der beste Brosnan- Film, und das ist kein Kompliment. Guter Post-Cold-War-Fall. Dolle Co-Stars: der Deutschrusse John, Robbie "Fitz" Coltrane, Judi Dench erstmals als weibliche M und immer noch Q Llewelyn! Famke Janssen als Orgasmus-Killerin Xenia Onatopp ist hinreißend bekloppt. 13 von 22 Man lebt nur zweimal (1967) Erstmals in der Kronkolonie Hongkong. Gut: deutsche Bösewichtin Karin Dor, witziges Roald-Dahl-Drehbuch, hübsches Vulkanversteck. Connery ist als Japaner lächerlich, die Kulissen wackeln, und die Action ist überholt. Aber die Sets haben Größe, und der Soundtrack war vielleicht der beste der ganzen Reihe (Top-Track:"A Drop in the Ocean"). 14 von 22 Lizenz zum Töten (1989) James Bond, so wie ihn Ian Fleming erdacht hat: hart, rau und nicht so abgehoben. Schade, dass Timothy Dalton von Kritikern und Publikum gemobbt wurde. Nicht ganz geglückt, aber die explosive Truck-Action kann sich sehen und der soulige Titelsong hören lassen. Dieser Bond-Eintrag war so brutal, wie es für einen Mainstream-Film eben noch ging. Man wartet die ganze Zeit, dass Sonny Crocket und Rico Tubbs auftauchen und "Miami Vice"- mäßig Timothy Dalton zeigen, wie man einen Drogenbaron in den Arsch tritt. 15 von 22 Feuerball (1965) Bedenkliches Frauenbild, gute Unterwasseraction, wenig Firlefanz. Wenn man den mit dem Remake "Sag niemals nie" vergleicht, weiß man ihn erst richtig zu schätzen. Da war das Remake mit Brandauer besser. Haifischbeckenszene super, Haie gehören einfach in einen Bond-Film. Erster Bond-Oscar für Beste Effekte. 16 von 22 Cin-Bild "James Bond jagt Dr. No". Aber vorher findet er noch Zeit mit Honey Ryder (Ursula Andress) zu planschen. 17 von 22 Sony Pictures Releasing GmbH Casino Royale (2006) So zeitgemäß entschlackt und sehnig wie Daniel Craig kommt der ganze Film daher. Cooles, hartes, schmutziges Revival der von Brosnan an die Wand gefahrenen Reihe. Man sollte dem Film seine Torheiten (Bond auf der "Körperwelten"-Ausstellung, aua!) verzeihen. Geile Action auf dem Flugfeld und oberklasse, wie das Haus in Venedig untergeht. Gefilmt in mieser, flacher Fake-Scope-Optik, ein echter Raumeindruck stellt sich nur selten ein. Dickes Minus: das Gesäusel am Strand, dass Bond den Job aufgeben will, um mit Vesper zu leben. 18 von 22 Im Geheimdienst ihrer Majestät (1969) Bond wird Ehemann von Diana Rigg (und gleich Witwer). Der Film ist sträflich unterschätzt: Er kombiniert absurden Pop-Culture-Quatsch (Bond im Kilt) mit deftiger Action und macht Bond so menschlich, wie es erst die Craig-Bonds wieder hinbekamen. Diana Rigg als Bond-Gattin, Telly Savalas als Schurke, tolle Wintersportstunts. Wen stört da George Lazenby. Lazenby ist besser als behauptet und hat Sinn für Selbstironie. Brillante Action, einschließlich der explosiven Schlacht um "Piz Gloria", die eins der Vorbilder für Christopher Nolans "Inception" war. Bond-Komponist John Barry meinte, dieser Bond-Soundtrack sei sein bester. 19 von 22 Der Spion, der mich liebte (1977) Keiner trägt seine Maßanzüge lässiger als Roger Moore, und mit dem Sportwagen, der sich unter Wasser in ein U-Boot verwandelt, wartet der Film auch mit einem der coolsten technischen Effekte der Bond-Welt auf. Bond steht vorm normannischen Kleiderschrank Curd Jürgens und söhnt sich auf seine Weise mit dem KGB aus. Barbara Bach sorgt als heiße Sowjetagentin für Tauwetter, Richard Kiel ist als Beißer einfach 'ne Type. Der Fallschirmsprung ist auch heute noch spektakulär anzusehen. ̈Über weite Strecken eine wunderbare Komödie, fast eine Parodie. Das Pyro-Finale mit den beiden Atom-U-Booten ist einfach gigantisch. 20 von 22 Liebesgrüße aus Moskau (1963) Bonds brutaler und quälend langer Kampf mit dem Killer Grant (Robert Shaw) ist der beste Fight der ganzen Reihe. Witzig, aber knallhart, exotisch und doch schnörkellos. Reiner Kalter Krieg: Lotte Lenya als KGB- Killerlesbe Rosa Klebb. Die Action war damals eine Sensation. Das Duell im Zug elektrisiert noch heute! Bond wird erstmals vom Waffenmeister Q mit technischem Schnickschnack ausgestattet. 21 von 22 Sony Pictures Releasing GmbH Skyfall (2012) Bond ganz persönlich, Bardem ist der beste Bösewicht seit Fröbe. Der Bond-Film zur globalen Finanz-/Terror-/Revolutionskrise. Die Inselsequenz ist die mit Abstand wahnsinnigste Szene in einem Bond-Film (erst wahnsinnig witzig, später wahnsinnig verstörend). Triumphale Rückkehr des klassischen Bond, eine Hommage an die Reihe. Adeles Song ist grandios, ansonsten der wohl überschätzteste Bond. Der vielleicht dramatischste 007. 22 von 22 MGM Home Entertainment Goldfinger (1964) Bitte mal drauf achten: Bond baut hier ständig Mist, weil das aber so wahnsinnig stylish aussieht, merkt man's nicht! Der Bond-Film mit dem besten Schurken (Gert Fröbe), der ikonischsten Gespielin (Shirley Eaton als"Golden Girl"), der coolsten Technik (Laserkanone, Mördermelone) und dem besten Bond-Dialog aller Zeiten. Connery: "Erwarten Sie von mir, dass ich rede?" Fröbe, fröhlich: "Nein, Mr. Bond, ich erwarte von Ihnen, dass Sie sterben!" Song? Klar: Klassiker. Lieblingsszene: Wie der Sumo-Killer mit dem Auto zum Schrottplatz fährt und mit einem Blechklumpen inklusive Leichnam zurückkommt. 1 von 22 2 von 22 Twentieth Century FOX 3 von 22 ZDF 4 von 22 Sony Pictures Releasing GmbH 5 von 22 6 von 22 7 von 22 8 von 22 9 von 22 10 von 22 11 von 22 ZDF 12 von 22 13 von 22 14 von 22 15 von 22 16 von 22 Cin-Bild 17 von 22 Sony Pictures Releasing GmbH 18 von 22 19 von 22 20 von 22 21 von 22 Sony Pictures Releasing GmbH 22 von 22 MGM Home Entertainment