1. tz
  2. Leben
  3. Wohnen

Wohnen im Winter: Probiers mal mit Gemütlichkeit

KommentareDrucken

Draußen Sauwetter, drinnen maximale Gemütlichkeit. Wer seine Wohnung mit wenigen Handgriffen umwandelt, kann auch dem schauderhaftesten Münchner Winter entspannt entgegenblicken.
Draußen Sauwetter, drinnen maximale Gemütlichkeit. Wer seine Wohnung mit wenigen Handgriffen umwandelt, kann auch dem schauderhaftesten Münchner Winter entspannt entgegenblicken. © NinaMalyna - Fotolia

Nach einem vergleichsweise kurzen Herbst klopft dieser Tage bereits der Winter an die Tür. Die perfekte Gelegenheit, um es sich dieses Jahr noch gemütlicher zuhause zu machen.

Die ersten Schneeflocken haben wir bereits hinter uns und ein Blick aus dem Fenster oder alternativ auch auf die offiziellen Webcams von München beweist schnell: Wer es kuschelig haben will, der muss das innerhalb seiner eigenen vier Wände bewerkstelligen. Die Sonne und das restliche Wetter werden diesen Part in den nächsten Monaten nicht übernehmen. Doch wie hätten wir es denn gerne? Wieder die langsam fadenscheinigen Wollsocken anziehen und damit auf der Couch einen Mikrowellen-Kakao schlürfen? Oder doch lieber in die Vollen gehen und das eigenen Zuhause in ein echtes Gemütlichkeits-Paradies verwandeln, auf das man sich schon vormittags auf der Arbeit so richtig freut? Für alle, die mehr wollen, stellt der folgende Artikel die besten Kuschligkeits-Tipps für den Winter 2016/17 zusammen.

1. Die Außenwelt ausschalten

Selbst die gemütlichste Altbau-Wohnung irgendwo einige Stockwerke über den Köpfen von Münchens Fußgängern ist nicht viel wert, wenn trotzdem der trübe Anblick von verregneten Straßen und vor allem der Lärm von tausenden Autos in die Bude weht. Deshalb ist die erste Gemütlichkeits-Regel auch sehr basic, sie besteht darin, einfach die Rollläden herunterzulassen oder zumindest die Vorhänge zu schließen. Das hat auch den angenehmen Nebeneffekt, dass die Heizungswärme eher im Raum bleibt.

2. Licht aus, Licht an

Die zweite Regel besteht darin, für das richtige Licht zu sorgen. Dabei gilt: Alles, was irgendwie den ganzen Raum grell erleuchtet, sollte abgeschaltet werden. Viel besser sind einzelne Lichtelemente:

sind hervorragend dazu geeignet, einen Raum nur partiell zu erleuchten und so für ein Mehr an Gemütlichkeit zu sorgen. Aber: Mit dem oft als kalt empfundenen Licht von Energiesparlampen wäre das verschwendete Liebesmüh. In die Gemütlichkeits-Lichtbringer gehören sogenannte Kohlefaden- oder Edison-Lampen. Die gibt es mittlerweile auch als energiesparende LED-Variante. Ihr Vorteil, sie geben ein sehr warmes Licht ab, das für die perfekte Stimmung sorgt.

Noch besser dran sind natürlich Digitaltechnik-Fans: Denn die können auf die Komfort-Vorteile des Smart-Home zurückgreifen. Darunter Dimmer, schaltbare Steckdosen und programmierbare Beleuchtungs-Schemen. So lässt sich vom Handy aus mit einem Fingerwisch von „Abendbrot-Helligkeit“ auf „Gemütlichkeits-Modus“ schalten, ohne sich auch nur von der Couch hochzubewegen.

3. Weich, weicher, am weichsten

In aller Regel wird der zentrale Wohlfühlort der meisten Münchner im Winter im Wohnzimmer liegen. Und da steht auch in Zeiten von elektrischen Massagesesseln immer noch die Couch an erster Stelle der Sitz- und Liegestätten. 

Dabei ist vor allem wichtig, dass die Couch zu einer „Insel der Kuscheligkeit“ wird. Das bedeutet: Wenn der Bezug aus kaltem Leder ist, sollte er in jedem Fall mindestens mit flauschigen Decken überzogen werden. Wer noch einen Schritt weitergehen will, der besorgt sich einen Snuggie – eine Decke mit Ärmeln, unter der man liegen und trotzdem die Arme benutzen kann. Den Gipfel dieser Bedeckung stellt sicherlich aber der sogenannte „Fleecedeckenschlafsack“ dar. Der ist, wie der Name schon sagt, die Verbindung aus Decke und Schlafsack und somit bestens geeignet, um bei gemütlichem Licht vor der Flimmerkiste zu kampieren. 

Übrigens: Kissen können auf einer so ausstaffierten Couch gar nicht genug vorhanden sein. Wer es sich einfach machen will, kauft dazu beim nächsten Discounter-Angebot einfach ein normales Bett-Federkissen und schafft so seinem Kopf eine weiche Auflage für harte Wetterphasen.

4. Kerzen

Zwar ist an diesem Punkt bereits für Licht gesorgt. Aber dennoch lohnt es sich, im Euroshop um die Ecke nach einem halben Dutzend dicker Kerzen Ausschau zu halten. Denn Kerzen:

Dass es Kerzen dann noch in allen möglichen Formen und Farben gibt, die sie selbst zum Deko-Objekt machen, ist da nur ein weiteres Argument. Aber: Bitte keine Duftkerzen kaufen. Denn zum einen riecht man deren Aroma schon nach wenigen Stunden aus Gewöhnung nicht mehr und andererseits können die verbrennenden Aromastoffe bei vielen auch zu Kopfschmerzen führen.

5. Badewanne klarmachen

Zugegeben, nicht jeder Münchner verfügt über eine Wanne in der Wohnung. Aber: Wer eine besitzt, sollte sie jetzt so langsam entstauben und die Ränder von den diversen Duschgel- und Shampooflaschen befreien. Dieser Platz wird nämlich benötigt für Teelichter. Außerdem sollten dabei sein:

So ausgerüstet, steht einigen gemütlichen Stunden in der Wanne nichts mehr im Wege. Übrigens: Wer besonders viel dicken Schaum produzieren möchte, der schaltet am Ende des Füllvorgangs auf die Handbrause um und richtet diese aus mindestens 30 Zentimetern Distanz senkrecht auf die Wasseroberfläche. 

Und wer nur über eine Dusche verfügt, der muss auch nicht traurig sein. Denn werden Musik und Kerzen bereitgestellt, lässt sich auch ein Duschbad zu mehr machen als einem bloßen Reinigungsvorgang – und kombiniert mit einem Duschhocker sogar zu einer recht bequemen Angelegenheit.

6. Für Unterhaltung sorgen

Ob Cineast oder Leseratte: Zu einem gemütlichen Winter-Zuhause gehört auch anständige Unterhaltung. Dabei wäre es für Filmliebhaber natürlich vermessen, sich mit Sommer-Movies á la „The Beach“ die schöne Winterlaune zu verderben. Das Netz listet ein ganzes Füllhorn an zur Jahreszeit passenden Filmen und natürlich, wer es gar nicht abwarten kann, darf auch jetzt bereits Weihnachtsfilme schauen. 

Auch für die Bücherfans gibt es natürlich besonders winterliche Literatur. Hier sind schon mal fünf Stück aus unterschiedlichen Genres. Übrigens: Lange Winterabende sind auch die perfekte Gelegenheit, sich ein paar Hörbücher zu Gemüte zu führen – die lassen sich freilich besonders gut mit einem Abend in der Badewanne kombinieren.

Fazit

Wer die dunkle Jahreszeit nur als Gelegenheit sieht, eine richtig üble Winterdepression zu entwickeln, der ist selbst schuld. Selbst absolute Sonnenanbeter können die kalten Monate immer noch nutzen, um sich zuhause einzukuscheln und ohne Schweiß, dafür aber mit warmem Kerzenschein, kuschligen Strickklamotten und guter Unterhaltung das trübe Wetter draußen einfach auszublenden.

Auch interessant

Kommentare