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Beinahe-Unfälle durch Abbieger – Eltern des Kinderhauses an der Oettingenstraße besorgt

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An der Oettingenstraße ist die Grünphase in der Regel zu kurz, um über die vierspurige Prinzregentenstraße zu kommen.
An der Oettingenstraße ist die Grünphase in der Regel zu kurz, um über die vierspurige Prinzregentenstraße zu kommen. © Gabriele Winter

An der Oettingenstraße ist das Überqueren der Straße trotz Ampel für Kinder besonders schwer. Eltern wollen nun mit mehreren Vorschlägen die Situation entschärfen:

Lehel ‒ „Ich komme mir manchmal schon so vor, als wäre ich Spezialistin für Ampelschaltungen“, meint Katrin Lange vom Elternbeirat des Kinderhauses St. Anna. „Aber ich habe ja auch eine mehrjährige Feldstudie betrieben“, sagt sie lachend und erklärt, dass sie bereits seit Jahren mit ihren Kindern die Stelle überquert. Auf der jüngsten Bürgerversammlung des Bezirksausschusses Alt­stadt-Lehel stellte sie zwei Anträge: auf Verlängerung beziehungsweise Versetztschaltung der Ampelanlage an der Prinzregenten-/Ecke Oettingenstraße.

Der Hintergrund: Zahlreiche Kinder und Erwachsene queren täglich die vierspurige Straße und haben dafür nur 13 Sekunden Zeit. Für die meisten ist das zu kurz, zumal sich auch Roller und Räder dazwischenschieben. Lange fordert nun, die Grünphase am südlichen Teil des Übergangs eher beginnen zu lassen. Dort bleiben die Autos schon früher stehen. Die Grünphase an der nördlichen Seite bis zur Mittel-Insel sollte dann ein paar Sekunden vor der Grünschaltung für die Autos beginnen.

Gefährlicher Übergang für Kinder: Eltern stellen Lösungsanträge

Dadurch wären die Fußgänger bereits gut sichtbar auf der Straße, wenn die Autos abbiegen wollen. „Den Autofahrern auf der doppelten Rechtsabbiegerspur ist es oft nicht bewusst, dass sie gleichzeitig mit den Fußgängern Grün haben. Deshalb ist es hier bereits mehrmals zu teils schweren Verkehrsunfällen gekommen“, sagt Lange.

Ihr Elternbeiratskollege Jochen Endres ging in seinem Antrag noch weiter. Er forderte, den Übergang auf den östlichen Teil der Kreuzung zu verlegen, weil auf dieser Seite der Kreuzung weitaus weniger Abbiegeverkehr herrscht. Ein dritter Antrag – ebenfalls aus dem Elternbeirat – bezog sich auf strengere Kon­trollen der Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 30, die Installation von Blitzern sowie das Aufstellen von Kindergartenwarnschildern.

Die Anträge werden nun von der Stadtverwaltung geprüft. Die zuständige Polizeistelle teilte auf Hallo-Anfrage mit, dass die Kreuzung nicht unbedingt als Sorgenkind bekannt sei und es nur vereinzelt Unfälle gebe.

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