1. tz
  2. TV

ARD und ZDF: So viel verdienen die Intendantinnen und Intendanten

KommentareDrucken

WDR-Intendant Tom Buhrow
Tom Buhrow ist Spitzenverdiener unter den Intendanten der Öffentlich-Rechtlichen. © Guido Schiefer

Die Gehälter der Intendanten der öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF sind im Schnitt weiter gestiegen, nur vier der insgesamt zehn Senderchefinnen und -chefs verdienen weniger als ihre Vorgänger.

Die Preise steigen, die Inflation in Deutschland liegt im laufenden Monat Juli bei immerhin 7,5 Prozent, vehement fordern die Gewerkschaften einen entsprechenden Ausgleich bei den Löhnen. Die Sorge, dass bei stagnierenden Gehältern die Kaufkraft sinkt, haben die Intendanten der Öffentlich-Rechtlichen nicht, die Bezüge der meisten Senderchefs haben sich in den vergangenen Jahren erhöht, teils leicht, teils kräftig, auf jeden Fall auf hohem Niveau. Spitzenreiter ist nach wie vor WDR-Intendant Tom Buhrow, der es laut den jüngsten, im Netz veröffentlichten Zahlen des Senderverbundes auf 413 000 Euro Jahresgehalt bringt, gegenüber 399 000 im Jahr 2017. Es folgt SWR-Chef Kai Gniffke mit 361 000 Euro, Vorgänger Peter Boudgoust hatte 338 000 Euro verdient.

Nicht gestiegen ist dagegen das Gehalt des NDR-Intendanten – Joachim Knuth bringt 346 000 Euro nach Hause, bei Vorgänger Lutz Marmor waren es noch 365 000. Sogar wesentlich weniger als ihr Vorgänger verdient BR-Chefin Katja Wildermuth, nämlich 340 000 Euro pro Jahr. Ulrich Wilhelm war zuletzt auf 403 000 Euro gekommen. Auch beim HR gab es eine deutliche Gehaltskürzung an der Senderspitze. Manfred Krupp hatte zuletzt immerhin 305 000 Euro erhalten, sein Nachfolger Florian Hager bezieht nur noch 255 000 Euro.

BR-Intendantin Katja Wildermuth
Katja Wildermuth, Intendantin des BR, erhält deutlich weniger Gehalt als ihr Vorgänger Ulrich Wilhelm. © Markus Konvalin

Einen großen Sprung machte dagegen die aktuell in Turbulenzen geratene Intendantin des RBB, Patricia Schlesinger (wir berichteten). Sie kassiert aktuell 303 000 Euro, vor fünf Jahren waren es noch 257 000 Euro. Ihre Kollegin vom MDR, Karola Wille, kommt auf 295 000 (275 000). Yvette Gerner, Chefin des kleinen Radio Bremen, lässt sich ihre Arbeit mit 281 000 Euro vergüten, Vorgänger Jan Metzger musste sich mit 257 000 Euro begnügen. Schlusslicht bei der ARD ist Martin Grasmück, Intendant des Saarländischen Rundfunks mit 245 000 Euro, Vorgänger Thomas Kleist hatte noch 257 000 Euro bezogen.

Erhöht, wenn auch nur leicht, haben sich auch die Bezüge des ZDF-Intendanten. Norbert Himmler, seit diesem Frühjahr im Amt, kommt auf 372 000 Euro. Vorgänger Thomas Bellut lag 2019 bei 369 000 Euro, zwei Jahre zuvor hatte sein Gehalt noch 350 000 Euro betragen.

Auch interessant

Kommentare