Die Renaissance der Handarbeit, ein Gemeinplatz – Künstlerische Interventionen von Studierenden des Fachs Textil im Paderquellgebiet im Rahmen der PaderKultour am 19. Mai

Am Pfingstsonntag entsteht ausgehend vom innerstädtischen Quellgebiet entlang der Pader bis zum Neuhäuser Schlosspark eine einzigartige „Kulturmeile“. Auf einer circa vier Kilometer langen Strecke präsentieren sich in den Paderauen alle Sparten der Kunst.

Eine Gruppe von Studierenden des Fachs Textil partizipiert mit einem interaktiven Projekt zum Thema Weben im Paderquellgebiet. Die weltweite Renaissance der Handarbeit wird künstlerisch aufgearbeitet, aus ihrem traditionellen häuslichen Kontext herausgelöst und in den öffentlichen Raum der Stadt Paderborn getragen.

Fünf große Webrahmen intervenieren in das Stadtbild und leiten zum Umlenken und -denken an.

Die textile Technik des Webens lädt Besucher ein, Stoff- und Kleidungsreste sowie „ […] gefundene Objekte, natürlicher wie nicht natürlicher Art, […] in Kunstwerken mehr oder weniger (zu) verarbeite[n] […]: ein Gemeinplatz.“ (Zitat aus: Hans, Annette und Bircken, Alexandra: Wie kommt der Fisch ins Band? Bonner Kunstverein/Hambur­ger Kunstverein, Köln, 2013)

Dass außerdem die kulturhistorischen Spuren des Webens in Paderborn durch die Verwendung dieser textilen Technik im interaktiven Webprojekt aufgegriffen werden, ist ein künstlerisch emanzipiertes Zeichen der Textilstudierenden, ihr Fach auf zeitgenössisch künstlerische Weise zu repräsentieren. Denn die Kleppergasse hat ihren Namen wiederum nicht von ungefähr. Die ursprünglich damals angesiedelten Weber klapperten dort wiederum mit ihren Stühlen. Heute klappern in der Kleppergasse zwar keine Webstühle mehr, doch die Idee des Webens wird durch die Studierenden neu in Szene gesetzt.

Die Aktion findet am 19.05.2013 von 11.00 bis 18.00 Uhr im Paderquellgebiet statt.

Die Ausstellung Collection 4 in der KleppArt ist verlängert und am Sonntag geöffnet.
 

Larissa Hake

Kontakt: info@alexandraknie.de