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Mundhöhlenkarzinom, Speicheldrüsenkarzinom, Kieferhöhlentumor

Die Behandlung von Mundhöhlenkarzinomen, Speicheldrüsenkarzinomen und Kieferhöhlentumoren erfordert ein spezialisiertes  Zentrum, dass sich auf die Diagnose und Behandlung für Tumore im Kopf / Halsbereich spezialisiert hat. Ein Zentrum für Tumore im Kopf/Halsbereich verfügt über ein multidisziplinäres Team aus erfahrenen Chirurgen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Radiologen und Pathologen, die eng zusammenarbeiten, um eine umfassende und individuell angepasste Versorgung zu gewährleisten.

In dem Zentrum für Kopf-Hals-Tumore des Universitätsklinikum Freiburg werden modernste diagnostische Verfahren eingesetzt, um das Ausmaß des Tumors und dessen Ausbreitung genau zu bestimmen. Anhand dieser Informationen wird ein maßgeschneiderter Behandlungsplan erstellt, der einen chirurgischen Eingriff, eine Strahlentherapie, eine Chemotherapie oder eine Kombination dieser Therapien umfassen kann

Mundhöhlenkarzinom

Das Plattenepithelkarzinom ist eine Art von Krebs, der im Kopf-Hals-Bereich auftreten kann. Es entsteht in den Schleimhaut von Mund, Rachen, Kehlkopf und Speiseröhre.  Dieser Krebs kann durch Faktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum und auch durch eine Infektion mit bestimmten Viren (HPV) verursacht werden. Weitere Risikofaktoren sind chronische Entzündungen und familiäre Veranlagung.

Die Symptome von Krebs der Mundschleimhaut sind verschiedenartig je nach Ort variieren. Häufige Anzeichen sind anhaltende Schmerzen, Probleme beim Schlucken oder Sprechen, unerklärlicher Gewichtsverlust und angeschwollene Lymphknoten im Hals. Jede Mundschleimhautveränderung die länger als 14 Tage bestehend ist sollte über eine Gewebeprobe abgeklärt werden.

Um die Diagnose zu stellen muss eine Gewebeprobe entnommen werden. Zu den weiteren Untersuchungen gehört die Ultraschalluntersuchung  des Hals und der Bauchorgane, sowie die CT Untersuchung des Hals / Thorax, um die genaue Ausbreitung des Tumors zu bestimmen.

Die Behandlung hängt von der Lage und dem Stadium des Tumors ab. Hauptziel der Therapie sollte die vollständige chirurgische Entfernung und der umliegenden Lymphknoten. Die Strahlentherapie wird bei gegebener Indikation mit der operativen Entfernung kombiniert.

Wenn ein Plattenepithelkarzinom frühzeitig erkannt und behandelt wird, sind die Heilungschancen sehr gut.

links: Klinisches Bild ein Patient mit einem histologisch gesicherten exophytischen Plattenepithelkarzinom der linken Innenwange.
rechts: Klinisches Bild einer Patientin mit einem ulzerierenden Plattenepithelkarzinom im rechten Unterkiefer.

Bösartige Speicheldrüsentumore

Bösartige Speicheldrüsentumore

Klinisches Bild einer Patientin mit Schwellung am linken Gaumen verursacht durch ein Adenokarzinom der kleinen Speicheldrüsen im Bereich des linken Gaumens.

Bösartige Speicheldrüsentumore sind eine seltene, aber aggressive Form von Krebs, die hauptsächlich in den Speicheldrüsen nahe unseres Mundes, Rachen und Halses entstehen können. Sie haben das Potenzial, sich schnell auszubreiten und umliegendes Gewebe zu beeinflussen. Obwohl sie selten sind, können sie zu bedeutenden Problemen führen, wie Schwellungen im Gesicht oder Hals, Schwierigkeiten beim Kauen, Schlucken oder Sprechen, sowie mögliche Schmerzen oder Taubheit. Die Diagnose erfolgt durch die Entnahme einer Gewebeprobe. Zur Beurteilung der Ausbreitung des Speicheldrüsentumore sind weitere bildgebende Verfahren wie CT und MR Untersuchungen durchzuführen.

Das adenoidzystische Karzinom ist eine Krebsart die sich aus den Drüsenzellen, die normalerweise in den Speicheldrüsen, der Nasenhöhle, dem Gaumen oder anderen Kopf- und Halsregionen vorkommen, entsteht. Typischerweise bleibt das adenoidzystische Karzinom in den frühen Stadien unentdeckt, da es oft keine offensichtlichen Symptome verursacht. Mit fortschreitender Krankheit können jedoch Anzeichen wie anhaltende Verstopfung der Nase, Nasenbluten, Schmerzen im Kopf- und Halsbereich, Taubheitsgefühl im Gesicht oder Schwierigkeiten beim Sprechen und Schlucken auftreten.

In frühen Stadien ist das Hauptziel der Therapie die vollständige Entfernung des Tumors. In fortgeschritteneren Stadien kann eine Kombination aus einer chirurgischen Therapie und einer Strahlentherapie indiziert sein.

Leider neigt das adenoidzystische Karzinom dazu, auch nach sorgfältiger Behandlung und Entfernung zurückzukehren. Daher erfordert diese Art von Krebs eine langfristige Nachsorge und regelmäßige Untersuchungen.

Das Adenokarzinom im Kopf-Hals-Bereich ist eine spezielle Art von bösartigem Tumor, der sich aus den Drüsenzellen dieser Region entwickelt. Die genaue Ursache für die Entstehung eines Adenokarzinoms im Kopf-Hals-Bereich ist oft unklar. Rauchen, Alkoholkonsum, Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien und eine familiäre Veranlagung könnten eine Rolle spielen.

Die Symptome können je nach Ort des Tumors variieren.  Häufige Anzeichen sind anhaltende Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Veränderungen der Stimme, Gewichtsverlust, angeschwollene Lymphknoten im Nacken und anhaltender Husten.

Die Behandlung des Adenokarzinoms im Kopf-Hals-Bereich ist Abhängig von der Ausbreitung des Tumors. Zu den möglichen Behandlungsoptionen gehören die chirurgische Entfernung, die Strahlentherapie und die Chemotherapie. In fortgeschrittenen Stadien kann eine Kombination dieser Verfahren notwendig sein.

Nach erfolgter Therapie ist eine Nachsorge mit regelmäßigen Untersuchungen erforderlich, um ein erneutes Auftreten frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls weitere Behandlungen einzuleiten.

Invertiertes Papillom

invertiertes Papilom

Klinisches Bild einer Patientin mit einem invasiv wachsenden invertiertem Papilom bis in die rechte Kieferhöhle ragend.

Das Invertierte Papillom ist ein seltener gutartiger Tumor der Nasen- und Nasennebenhöhlenschleimhaut. Die genaue Ursache eines Invertierten Papilloms ist nicht bekannt. Wiederkehrende Entzündungen und Allergien scheinen die Entstehung zu begünstigen. 

Klinisch zeigt das Invertierte Papillom ähnliche Beschwerden wie eine einseitige Nasenebenhöhlenentzündung mit Behinderung der Nasenatmung. 

Um das Ausmaß des invertierten Papillom zu bestimmen sollte die Diagnostik weiter durch bildgebende Untersuchungen wie CT oder MRT Untersuchungen ergänzt werden.
Die endgültige Diagnosestellung erfolgt durch die Entnahme einer Gewebeprobe. 

Therapieziel ist die vollständige Entfernung des Tumors, da der Tumor aggressiv ist. Nach der erfolgten Entfernung ist eine regelmäßige engmaschige Nachsorge wichtig, um ein erneutes Auftreten des Tumors rechtzeitig zu erkennen.