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Kinderbetreuung in Steinen Vor allem Verwaltungsaufgaben belasten

PD
Beim Besuch des Parlamentariers (von links): SPD-Fraktionssprecher Rudolf Steck, SPD-Landtagsabgeordneter Jonas Hoffmann, Bürgermeister Gunther Braun und SPD-Gemeinderätin Almut Steyer Foto: zVg/Büro Hoffmann

Um die Probleme bei der Kinderbetreuung geht es bei einem Besuch des Landtagsabgeordneten Jonas Hoffmann in der Kita an der Köchlinstraße. Ein Fokus lag dabei auf der Entlastung der Erzieherinnen.

In Zeiten des Fachkräftemangels dürften Verwaltungsaufgaben nicht die Kinderbetreuung beeinträchtigen – das wurde beim Besuch von Jonas Hoffmann, Landtagsabgeordneter für den Landkreis Lörrach, in der Köchlin-Kita deutlich, heißt es in einer Pressemitteilung des SPD-Politikers. Empfangen wurde Hoffmann von Bürgermeister Gunther Braun, SPD-Fraktionssprecher Rudolf Steck und SPD-Gemeinderätin Almut Steyer. In vielen Kindertageseinrichtungen ächzten pädagogische Fachkräfte über den Verwaltungsaufwand: Dokumentationen, Berichte, Konzepte – das koste Zeit, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Öffnungszeiten angepasst

Das sei auch beim Gespräch in Steinen schnell klar geworden. Wie viele andere Bildungseinrichtungen haben auch die Kindergärten in Steinen damit zu kämpfen, genug Personal zu finden. Als Folge habe die Köchlin-Kita, die 90 Kinder in fünf Gruppen betreut, schon Öffnungszeiten anpassen und Gruppen vergrößern müssen.

Ideen zur Entlastung gebe es einige. Die grün-schwarze Landesregierung setze zum Beispiel auf den Einsatz von Assistenzkräften. Diese könnten zwar punktuell entlasten, aber einen Teil des Aufgabenspektrums von Erzieherinnen nicht wahrnehmen. Dazu zählen auch Dokumentation und Entwicklungsgespräche.

Nicht stapelbar

Verwaltungsaufgaben seien es aber, die oft belasten. Darunter leide die Zeit am Kind. Es brauche pragmatische Prioritäten. Oder, wie es in der Pressemitteilung heißt: „Papier kann man auf dem Schreibtisch stapeln – Kinder nicht.“ Hoffmann bilanzierte: „Ein Kita-Platz für jedes Kind und ein guter Arbeitsplatz für jede Erzieherin und jeden Erzieher muss das politische Ziel sein. Die Realität ist aber weit entfernt von diesem Ziel. Die Kompromisse müssen Eltern und Personal täglich ausgleichen. Hier muss zügig von der grün-schwarzen Landesregierung Abhilfe geschaffen werden.“

Ein Hebel wäre, wenn die Landesregierung – wie von der SPD gefordert – die Kosten für Kindertageseinrichtungen übernehmen würde.

Auf kostenfreie Kitas setzt auch die örtliche SPD-Fraktion um Rudolf Steck und Almut Steyer. Dies würde Familien, speziell solche mit geringen Einkommen, erheblich entlasten.

Bürgermeister Braun betont: „Aus Sicht der Gemeinde benötigen wir wesentlich massivere, wenn nicht gar eine 100-prozentige Kostenbeteiligung des Landes zur Entwicklung der künftigen Generationen in Kitas und Schulen, um der gemeinsamen Verantwortung gerecht zu werden.“

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