Home Region Schweiz/Ausland Sport Agenda Magazin
Schiers
24.08.2022

Zivildienstleistende verrichten Schwerarbeit

Lawinenverbauung.
Lawinenverbauung. Bild: E. Felix
Auf Schierser Gemeindegebiet legten 14 Angehörige der Zivilschutzkompagnie Prättigau während rund drei Tagen auf zwei Baustellen Hand an. Einerseits entfernten sie im steilen Gelände von Blaisa hoch über Schiers den alten Maschendrahtzaun in den Lawinenverbauungen. Andererseits wurde auf Stelser Gebiet ein rund 40 Meter langer Steg im Riedgebiet errichtet.

«Der Einsatz von Angehörigen der Prättigauer Zivilschutzkompagnie bewährt sich bei uns seit über einem Jahrzehnt», zieht Thomas Löffel, Dienststellenleiter für Wald und Wanderwege der Gemeinde Schiers, Bilanz. Der Abbau des in die Jahre gekommenen Wildschutzzaunes im sehr steilen Lawinengebiet Blaisa trotzte den Arbeitern einiges ab. Die beiden Gruppen in der Blaisa und oberhalb von Stels wurden von Fachkräften der Gemeinde Schiers betreut. Valentin Jost leitete den Bau des Steges in Stels, Bernhard Thöny war verantwortlich für den Rückbau des alten Wildschutzzaunes in Pusserein. Der jahrzehntealte Zaun hatte die Aufgabe, die Jungpflanzen einst vor Wildverbiss zu schützen. «Inzwischen ist die Aufforstung innerhalb der Lawinenverbauungen so weit gediehen, dass es den Zaun nicht mehr braucht. Der gesamte Bewuchs funktioniert jetzt als natürlicher Schutzwald», so Löffel. Für die meisten der Zivilschutzleistenden ist der Arbeitseinsatz eine willkommene Abwechslung zum gewohnten Berufsalltag.

Abwechslung in der Natur

Ruben, der im «normalen» Leben als Automobilmechatroniker arbeitet, kniet schwitzend auf einem Balken der Lawinenverbauung und sagt: «Es ist nicht so schlimm, körperlich ist es zwar anstrengend, aber man sieht, was man gemacht hat.» Fabian (Maurer) meint lachend: «Für mich ist dieser Einsatz wie Ferien, ich bin bereits das vierte Mal dabei.» Ganz anders erlebt es Andrin (Baupolier): «Für mich ist es fertiger Scheissdreck, hier zu sein. Als Kadermann müsste ich momentan dringend  auf meiner Baustelle präsent sein.»  Fluri (Bauer): «Körperliche Arbeit macht mir nichts aus. Ähnlich sieht es sein Berufskollege Marino: «Streng ist es nicht, und wir machen erst noch etwas Sinnvolles.» Auch Pöstler Beat gewinnt dem Arbeitseinsatz nur Positives ab: «Es ist cool, mit andern zusammen etwas zu leisten.» Remo (Chauffeur) pflichtet ihm bei: «Es ist schön, in der Natur zu arbeiten. Zudem kennen wir uns fast alle, so macht es Spass.»

  • Bild: E. Felix
    1 / 2
  • Oberhalb Stels wurde ein 40 Meter langer Holzsteg errichet. Bild: E. Felix
    2 / 2
Ernesto Felix