Finger weg: Diese Leinsamen nicht roh verzehren!

Finger weg: Diese Leinsamen nicht roh verzehren!

Leinsamen sind in aller Munde. Sie gelten als Superfood und werden als gesunde Zutat in Müsli, Backwaren und Salaten verwendet. Doch Leinsamen haben zwei Gesichter: Sie sind nicht nur gesund, sondern können auch gefährlich werden. Mehr dazu in diesem Artikel.

Was sind Leinsamen?

Leinsamen sind die Samen des Flachs. Sie enthalten etwa 25 % Ballaststoffe; diese sind wichtig für eine gesunde Verdauung und können unter anderem helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Darüber hinaus sind Leinsamen eine gute Quelle für Omega-3-Fettsäuren und Lignane. Diese Phytoöstrogene haben eine ähnliche Wirkung wie das weibliche Hormon Östrogen. Sie können unter anderem helfen, das Risiko für Brustkrebs zu senken. Zu den wichtigsten Nährstoffen in Leinsamen gehören auch Magnesium, Phosphor, Kalium, Zink, Vitamin B1, Vitamin B6 und Folsäure.

Interessant: Leinsamen oder Flohsamen: Was ist besser für Ihre Verdauung? >>

Im Video: Leinsamen: Alles über das Superfood und seine Wirkung

Darum tragen Leinsamen manchmal einen Warnhinweis

Leinsamen sind reich an Ballaststoffen und Omega-3-Fettsäuren. Sie werden als „Superfood“ bezeichnet und finden sich in Müsli, Backwaren und Salaten. Seit 2023 müssen verpackte Leinsamen oft mit dem Warnhinweis „Nur zum Kochen und Backen verwenden. Nicht roh verzehren!“ versehen werden. Grund dafür ist, dass Leinsamen Blausäure enthalten können. Blausäure ist giftig und kann bei Überdosierung zu Kopfschmerzen, Atemnot, Schwindel und sogar Koma oder Tod führen.

In der EU ist der Höchstgehalt an Blausäure in Leinsamen auf 150 Milligramm pro Kilogramm festgelegt. Wenn der Hersteller auf der Verpackung darauf hinweist, dass Leinsamen vor dem Verzehr erhitzt werden müssen, darf der Gehalt 250 Milligramm pro Kilogramm betragen.

Blausäure verflüchtigt sich bei Temperaturen ab 25 Grad. Daher sind Leinsamen, die erhitzt wurden, unbedenklich. Auch die Menge ist wichtig: Laut Bundesinstitut für Risikobewertung ist der Verzehr von maximal 15 Gramm Leinsamen pro Mahlzeit auch bei erhöhtem Blausäuregehalt unbedenklich. Das entspricht etwa zwei Esslöffeln.

Quelle: Verbraucherzentrale Bayern

Mehr lesen: Warum mehr als 2 Esslöffel Leinsamen pro Tag schädlich sind >>

So gesund sind Leinsamen

Leinsamen haben eine Reihe von positiven gesundheitlichen Wirkungen, darunter:

  • Verbesserte Darmgesundheit: Leinsamen sind reich an Ballaststoffen, die die Darmbewegung fördern und die Verdauung unterstützen.
  • Gesenkte Blutfettwerte: Leinsamen enthalten Omega-3-Fettsäuren, die dazu beitragen können, die Triglyceride und LDL-Cholesterinwerte zu senken.
  • Reduziertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Leinsamen können dazu beitragen, das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.
  • Verbesserte Gehirnfunktion: Leinsamen enthalten Omega-3-Fettsäuren, die wichtig für die Gehirnfunktion sind.
  • Reduziertes Risiko für einige Krebsarten: Leinsamen enthalten Lignane, die antioxidative und hormonähnliche Eigenschaften haben. Diese Eigenschaften können dazu beitragen, das Risiko für einige Krebsarten, wie Brustkrebs, Prostatakrebs und Darmkrebs, zu senken.

Für mehr spannende Themen folgen Sie vital.de auf Instagram, Facebook, WhatsApp, Pinterest und Google News. Spannende Themen, leckere Rezeptideen und regelmäßige Gewinnspiele gibt es in unserem Newsletter – jetzt kostenlos anmelden!