5 gesundheitliche Vorteile, regelmäßig zu ejakulieren

5 gesundheitliche Vorteile, regelmäßig zu ejakulieren

Wenn es um Selbstbefriedigung geht, sind die Zeiten biederer Vorurteile und schädlicher Tabus glücklicherweise vorüber. Masturbation ist normal, so gut wie jeder Mensch tut es. Wie oft wir das Verlangen nach sexueller Befriedigung spüren, ist ganz individuell. Forschende haben jüngst beobachten können, dass es für Männer sogar besondere gesundheitliche Vorteile haben kann, regelmäßig zu ejakulieren.

So gesund ist Masturbation

Wer regelmäßig masturbiert, kann von vielen gesundheitlichen Vorteilen profitieren. Nicht nur wird beim Orgasmus Stress abgebaut, wer öfter auch selbst Hand anlegt, lernt sich und seinen Körper viel besser kennen. Nur wer weiß, auf welche Berührung und Stimulationen die eigenen Geschlechtsteile ansprechen, kann mit dem Partner oder Partnerin erfüllende zweisame Momente erleben. Sexuelles Selbstbewusstsein, gesteigerte Libido und ein gesundes Immunsystem sind nur einige der Nebeneffekte von Masturbation und Orgasmen. Für Männer hat ein Orgasmus mit Ejakulation aber auch einige besondere Gesundheitseffekte.

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Darum ist die männliche Ejakulation so gut für die Gesundheit

Samenerguss und Orgasmus gehen bei Männern Hand in Hand. Bei der Ejakulation als Höhepunkt der Masturbation oder des Geschlechtsverkehrs mit einem anderen Menschen werden nicht nur Millionen Spermien freigesetzt, sondern auch wahre hormonelle Feuerwerke im männlichen Körper gezündet. Die positiven gesundheitlichen Effekte regelmäßiger Ejakulation, egal ob durch Masturbation oder Sex, sollten sich Männer nicht entgehen lassen. Gründe, öfter einmal Hand anzulegen oder einvernehmlichen Geschlechtsverkehr mit dem Partner oder der Partnerin zu haben, sind etwa:

Regelmäßige Ejakulation kann vor Prostatakrebs schützen

In einer viel beachteten Studie von 2016 konnten Forschende einen Zusammenhang zwischen der Ejakulationshäufigkeit und dem Risiko für die Entstehung von Prostatakrebs beobachten. Von den mehr als 30.000 befragten Männern der Studie hatten die Gruppen ein geringeres Risiko für Prostatakrebs, die häufiger ejakulierten. Tatsächlich konnten die Forschenden feststellen, dass Männer, die 21 Mal pro Monat ejakulierten, ein 33 Prozent geringeres Krebsrisiko hatten. Gleichzeitig wird die Prostata vor und während der Ejakulation besonders stark durchblutet. Die Gefahr für bakterielle Prostataentzündungen sinkt dann, die Drüse bleibt gesund.

Ejakulation kann erektiler Dysfunktion entgegenwirken

Erektile Dysfunktion betrifft nicht nur Männer im gehobenen Alter. In der Altersspanne von 40 bis 49 erleben etwa 10 Prozent der Männer regelmäßige Probleme bei der Erhärtung. Die Gründe für die Potenzprobleme können vielfältig und sehr individuell sein, oft hängen die Versteifungsschwierigkeiten aber auch mit untrainierter Muskulatur zusammen. Für eine zufriedenstellende, harte Erektion sind nicht nur die Schwellkörper im Penis wichtig. Eine Reihe kleinerer Muskeln im Beckenboden oder die glatte Muskulatur im Glied sorgen für Standfestigkeit. Männer, die regelmäßig ejakulieren, trainieren diese Muskeln ganz gezielt. Denn während des Orgasmus, kontrahieren die Muskeln, Blut und Sauerstoff werden durch die Muskulatur gespült. Dies hält sie auch im Alter stark und kann das Risiko von erektiler Dysfunktion verringern.

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Stärkt das Immunsystem

Beim Masturbieren und während der Ejakulation wird das Immunsystem aktiviert. Dies liegt zum einen an der erhöhten Herzschlaffrequenz, mit der Blut schneller durch den Körper gepumpt wird. Organe. Gewebe und Haut erhalten dann mehr Sauerstoff und Nährstoffe. Gleichzeitig wird beim Orgasmus auch das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet. Dieses Hormon ist für die die Aktivierung des unspezifischen Immunsystems verantwortlich. Die Anzahl der Immunzellen wird erhöht, das Immunsystem ist kurzzeitig gestärkt. In einer sehr kleinen Studie konnten Forschende tatsächlich feststellen, dass bei Männern, die gerade ejakuliert hatten, die Zahl der Leukozyten erhöht war. 

Regelmäßiges Ejakulieren kann bei und gegen Nierensteine helfen

Forschende konnten feststellen, dass regelmäßige Ejakulation die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Männer Nierensteine zwischen 5 und 10 Millimetern Größe spontan ausscheiden können. In der 2020 veröffentlichten Studie mit 128 Männern beobachteten die Forschenden, dass drei- bis viermaliges Ejakulieren pro Woche genauso effektiv für das spontane Abgehen von Nierensteinen sei, wie eine Therapie mit Tamsulosin.

Ejakulation bringt Hormonhaushalt in Schwung

Beim Orgasmus werden viele Hormone ausgeschüttet, die einen positiven Effekt auf den Körper haben können. Hormone wie Dopamin und Endorphine verringern Stress, helfen bei der Entspannung und machen glücklich. Für die mentale Gesundheit und einen guten Schlaf, eine echte Wohltat. Das beim Orgasmus ausgeschüttete Testosteron kann das Erreichen von Trainingszielen und Muskelaufbau unterstützen. Der Hormon-Cocktail, der nach der Ejakulation durch die Blutbahnen spült, funktioniert auch als natürliches Schmerzmittel und kann helfen, Beschwerden bei Kopfschmerzen und Migräne zu lindern.

Nicht unter Druck setzen

Zwar ist regelmäßiges Ejakulieren gesund, doch Männer sollten sich nicht unter Druck gesetzt fühlen, "so oft wie möglich zu kommen". Lust, Libido und sexuelle Erregung sind sehr individuell, nicht jeder Mann kann oder will 3 bis 5 Mal pro Woche ejakulieren. Bei der Häufigkeit und Regelmäßigkeit von Sex und Masturbation gilt einzig Ihr eigenes Lustempfinden – dass Ejakulationen dann aber einen gesundheitsfördernden Effekt haben können, ist natürlich umso erfreulicher.

Im Video: So gesund ist Masturbation wirklich für uns