Seeigel-Stachel entfernen: Die wichtigsten Tipps

Seeigel-Stachel entfernen: Die wichtigsten Tipps

Wer schon mal in einen Seeigel getreten ist, weiß, wie unangenehm und schmerzhaft der Stich sein kann. Wie Sie die Verletzung behandeln, was Sie beim Entfernen der Stacheln beachten müssen und wann Sie besser einen Arzt aufsuchen sollten, lesen Sie hier. 

Person tritt auf einen Seeigel© iStock/tchara
Bei uns erfahren Sie, wie Sie möglichst schmerzfrei einen Seeigel-Stachel entfernen können. 

Seeigel-Stachel entfernen: So geht's möglichst schmerzfrei

Seeigel sind kleine wirbellose Tiere, die in allen Weltmeeren zu finden sind. Seeigel haben eine runde Form und am gesamten Körper dunkle, lange und spitze Stacheln. Meistens halten sich die Tiere am Meeresgrund und vor allem in kleinen felsigen Höhlen und Nischen auf, wo sie schnell mal übersehen werden. Deshalb kann es leicht passieren, dass wir beim Baden auf einen Seeigel treten und die Stacheln in unserem Fuß stecken bleiben können. 

Um die Stacheln möglichst schmerzfrei zu entfernen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

1. Verwenden Sie eine Pinzette 

Betroffene sollten so schnell wie möglich den Stachel aus der betroffenen Stelle entfernen. Hierfür können Sie eine Pinzette verwenden. Da die Seeigel-Stacheln allerdings porös sind, können Sie beim Entfernen brechen und so leicht in der Haut stecken bleiben.

2. Legen Sie Essig- oder Zitronensaft-Kompressen auf

Alternativ können Sie auch die Wunde in Essig baden oder eine mit Essig oder Zitronensaft getränkte Kompresse auflegen. Der Essig löst den Stachel, wenn er nicht zu tief in der Haut steckt, auf. Desinfizieren Sie anschließend die Wunde mit Jodsalbe und verbinden Sie diese. 

3. Salzwasserbad

Ebenfalls kann ein Salzwasserbad helfen, einen Seeigel-Stachel zu entfernen – das Wasser hat desinfizierende Eigenschaften und kann dazu beitragen, das Risiko einer Infektion zu verringern, insbesondere wenn die Haut bereits durch den Stachel verletzt wurde. Und es kann den Stachel aufweichen und lockern, was die Entfernung erleichtern kann.

Wichtig: Verursacht Ihre Verletzung Schmerzen, können Sie entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente nehmen. Versuchen Sie die nächsten Tage den Fuß möglichst wenig zu belasten. 

Seeigel-Stich: Wann zum Arzt?

Aber nicht nur, wenn die Stacheln abgebrochen sind, auch wenn der Stachel des Seeigels zu tief in die Haut eingedrungen ist, sollten Sie das Entfernen einem Arzt überlassen. Auch wenn Sie sich unschlüssig sind, ob es sich bei dem Tier um einen giftigen Seeigel handelt, sollten Sie vorsichtshalber ärztlichen Rat einholen. Gegebenenfalls und falls nötig, kann Ihr Arzt Ihre Tetanus-Impfung auffrischen.

Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, wenn die Stelle rund um den Stich geschwollen oder gerötet ist, Sie Kreislaufprobleme, Fieber oder starke Schmerzen bekommen. Mögliche Risiken wie eine Infektion oder eine Blutvergiftung können drohen. 

Giftiger Seeigel? Achten Sie auf diese Symptome

Gut zu wissen – die meisten Seeigel sind nicht giftig. Im tropischen Indopazifik und im Roten Meer aber lebt beispielsweise der Diademseeigel, durch dessen Stacheln er Gift injizieren kann. Das Serum kann zu schmerzhaften Entzündungen im Stichkanal führen und schwerwiegende Beschwerden wie Lähmungen, Atemnot oder Gefühllosigkeit hervorrufen – im schlimmsten Fall können diese tödlich enden. Betroffene sollten daher umgehend einen Notarzt rufen.

Tipp: Wenn Sie unsicher sind, ob es sich um einen giftigen Seeigel handelt, sollten Sie Ihren Fuß niedriger als Ihr Herz lagern und sich nicht bewegen. So verhindern Sie, dass das Gift langsamer zum Herz gelangen kann. 

So beugen Sie einem Seeigel-Stich bestmöglich vor

Um sich bestmöglich vor einem Seeigel-Stich zu bewahren, sollten Sie beim Schwimmen Badeschuhe mit festen Sohlen tragen. Greifen Sie nicht mit der Hand in Fels- oder Riffspalten. Außerdem sind Seeigel eher nachtaktiv und kriechen aus der Dunkelheit aus ihren Verstecken. Von daher ist vom nächtlichen Baden im Meer abzuraten.