After Wedding

Brautstrauß trocknen: Anleitung und Tipps für die Aufbewahrung nach der Trauung

Nach der Hochzeitszeremonie: So trocknen Sie Ihren Brautstrauß richtig und machen ihn haltbar für die Ewigkeit.
Brautstrauß trocknen Anleitung und Tipps für die Aufbewahrung nach der Trauung
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Brautstrauß trocknen: So bleiben die Blumen möglichst lange schön

Die meisten Bräute bewahren nicht nur das Brautkleid als Erinnerung an die Hochzeit auf, sondern wollen auch ihren Brautstrauß möglichst lange behalten. Dafür sollte man den Brautstrauß trocknen lassen. Das braucht einige Zeit – und ein paar Dinge sollte man außerdem beachten, um möglichst lange Freude am Brautstrauß zu haben.

Brautstrauß trocknen lassen: Diese Blumen sind besonders gut geeignet 

Achtung: Nicht alle Blumen sind dazu geeignet, sie trocknen zu lassen. Besonders gut funktioniert das Trocknen mit diesen Blumen und Gräsern:

  • Astern
  • Azaleen
  • Anemonen
  • Blaues Halskraut
  • Chrysanthemen
  • Dahlien
  • Disteln
  • Edelweiß
  • Farne
  • Freesien
  • Gänseblümchen
  • Geranien
  • Gräser
  • Hortensien
  • Lampionblumen
  • Laub
  • Lavendel
  • Maiglöckchen
  • Pfingstrosen
  • Ringelblumen
  • Rittersporn
  • Rosen
  • Schafgarbe
  • Schleierkraut
  • Sonnenblumen
  • Strohblumen
  • Traubenhyazinthen

Nicht gut geeignet sind dagegen Blumen wie Tulpen oder Krokusse, die viel Feuchtigkeit in den Blütenblättern enthalten. Dadurch lassen sie sich schlecht trocknen. Allerdings werden sie auch selten für Brautsträuße verwendet.

Anleitung zum Brautstrauß trocknen: So einfach geht's

1. Den Brautstrauß aus dem Wasser nehmen und Stiele abtupfen

Mit diesem Schritt sollte man nicht zu lange warten, sondern möglichst schnell nach der Hochzeit beginnen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Blüten welken und nach dem Trocknen nicht mehr schön aussehen. 

2. Den Brautstrauß über Kopf hängend trocknen lassen

Den Brautstrauß mit etwas Klarlack oder Haarspray besprühen, an einen Faden binden und ihn über Kopf aufhängen. Er sollte sich dafür an einem kühlen und trockenen Ort befinden, etwa auf einem Dachboden oder im Keller. Der Brautstrauß sollte dort ein bis zwei Monate lang trocknen. Es lohnt sich, hier etwas Geduld zu haben. 

Galina Zhigalova

Manchmal wird auch empfohlen, den Strauß im Backofen bei etwa 100 Grad Celsius zu trocknen, damit es schneller geht. Allerdings besteht dabei immer die Gefahr, den Strauß zu beschädigen. Es kann zum Beispiel passieren, dass darin leicht entflammbare Materialien verarbeitet sind, die man zwar nicht sieht, aber die dazu führen, dass der kostbare Brautstrauß im Backofen in Flammen aufgeht.

3. An einem lichtgeschützten Ort aufbewahren

Damit der Strauß seine Farben nach dem Trocknen möglichst lange behält, sollte man ihn an einem Ort aufbewahren, an dem er vor Licht, Feuchtigkeit und Staub geschützt ist. Licht führt dazu, dass die Farben der Blüten nach und nach verblassen. Muss man den Brautstrauß doch einmal entstauben, besteht immer die Gefahr, ihn dabei zu beschädigen. Deshalb sollte man sehr vorsichtig vorgehen. Am sanftesten lässt sich der Staub mit einem Fön entfernen.

Brautstrauß trocknen: 3 Konservierungsalternativen

Trockensalz und Silicagel

Eine andere Möglichkeit, um den Brautstrauß zu trocknen, sind Trockensalz oder auch Silicagel. Trockensalz oder Trockenpulver ist in der Drogerie erhältlich. Das Salz entzieht den Blüten das Wasser. Dafür streut man das Pulver oder das Salz auf eine Zeitungsseite und dreht den Strauß danach vorsichtig darin ein. Danach kann man ihn noch mit etwas Pulver bestäuben. Wie lange dies einwirken sollte, ist abhängig vom jeweiligen Produkt und steht auf der Verpackung. Wer stattdessen Silicagel verwendet, sollte ein Gefäß damit befüllen und den Brautstrauß aufrecht hineinstellen. Es müssen alle Blüten bedeckt sein. Dann das Gefäß verschließen und den Strauß einige Tage lang trocknen lassen.

Brautstrauß mit Klarlack einsprühen

Damit er nicht brüchig wird und die Farben der Blüten länger erhalten bleiben, sollte man den Strauß nach dem Trocknen noch einmal mit etwas Klarlack oder Haarspray einsprühen.

Wachs gegen welke Blumen

Ganz gleich, für welche Methode man sich entscheidet – nach und nach werden die Blüten ihre Farbe verlieren und immer mehr verblassen. Wenn man das verhindern möchte, kann man Wachs verwenden, um den Brautstrauß damit zu konservieren. Da die Methode etwas Übung erfordert, sollte man das Einwachsen am besten einem Floristen oder einer Floristin überlassen. Wer es aber dennoch selbst versuchen möchte, benötigt dafür Tauchwachs aus dem Hobbybedarf. Alternativ kann man auch farblose Kerzenreste verwenden. Das Wachs wird langsam in einem Wasserbad erwärmt und sollte nicht heißer als etwa 60 Grad Celsius werden. Danach taucht man die Blumen langsam ein und dreht den Brautstrauß, bis er vollständig mit Wachs bedeckt ist. Anschließend lässt man das Wachs trocknen.

Hält Glycerin hält den Hochzeitsstrauß frisch?

Manchmal wird auch dazu geraten, einen Brautstrauß mit Glycerin zu konservieren. Das funktioniert allerdings nicht immer. Dafür mischt man zwei Teile Wasser mit einem Teil Glycerin in einer Vase und stellt den Brautstrauß hinein. Blumen mit einem weichen Stiel nehmen das Glycerin aber nicht ausreichend auf. Bei Rosen funktioniert es beispielsweise nicht, sie mit Glycerin zu konservieren. Auch bei Blüten mit langen Stielen führt die Methode meist nicht zum Erfolg, weil das Glycerin gar nicht erst bis in die Blüten gelangt.  

Brautstrauß trocknen: 5 Ideen für die Aufbewahrung  

1. Brautstrauß einrahmen

Damit der Brautstrauß nicht einstaubt, kann man ihn einrahmen. Dabei ist es einem selbst überlassen, ob man den gesamten Strauß, einzelne Blüten oder sogar nur die Blütenblätter verwenden möchte. Wichtig ist, dass alle Teile vorher gut durchgetrocknet sind, damit sie nicht schimmeln.

Nina Zivkovic
2. Schmuck aus Brautstrauß-Blüten

Man kann auch einzelne Blütenblätter trocknen und daraus Schmuck herstellen. Am einfachsten ist es, wenn man sie dafür in Kunstharz gießt. Es gibt unterschiedliche Formen aus Silikon, die man dafür verwenden kann. Alternativ lässt sich auch ein Schlüsselanhänger oder beispielsweise ein Briefbeschwerer aus Blüten und Harz gestalten.

3. Gepresste Blumen für das Hochzeitsalbum und Dankesworte

Hübsch sehen die Blüten aus dem Brautstrauß auch aus, wenn man sie presst und in das Hochzeitsalbum klebt. Man kann auch die Gäste der Feier am Brautstrauß teilhaben lassen, indem man den Dankeskarten jeweils einige getrocknete Blütenblätter beifügt oder gleich selbstgemachte Karten mit den Blütenblättern gestaltet. Die Blüten lassen sich ganz einfach pressen, indem man sie in ein dickes Buch legt. Will man verhindern, dass die Buchseiten sich verfärben oder Feuchtigkeit aufnehmen, kann man die Blüten auch zwischen zwei Blätter Löschpapier ins Buch legen. Übrigens: Je weniger Feuchtigkeit die Blumen enthalten, desto einfacher lassen sie sich pressen und trocknen. 

4. Getrocknete Brautstraußblüten für ein Potpourri

Wenn man nach dem Trocknen oder Pressen beschädigte Blütenblätter entdeckt, sollte man sie auf keinen Fall entsorgen: Zerbröselt man sie, kann man daraus ein Potpourri gestalten. Dies duftet besonders gut, wenn man noch ätherische Öle hinzugibt, die mit den Blüten harmonieren.

5. Brautstraußblüten für ein After Wedding Wellness

Eine Hochzeit zu feiern, macht Freude, ist aber auch sehr anstrengend. Die Blüten aus dem Brautstrauß lassen sich für ein After Wedding Wellness verwenden. Dafür kann man die getrockneten Blüten beispielsweise in warmes Wasser legen und sich in einem Blütenbad so richtig entspannen. Achtung: Vorher sollte man sichergehen, dass der Brautstrauß nicht chemisch behandelt worden ist, sodass man ihn unbedenklich verwenden kann.

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