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Marine Kommandeurin: Trotz Work-Life-Balance für Ernstfall wappnen

Auch junge Marine-Rekruten haben eine andere Einstellung zum Thema Arbeit als frühere Generationen. Darauf müsse man eingehen, sagt eine Kommandeurin, aber auch den Ernstfall im Blick behalten.

Von dpa 08.04.2024, 05:35
Das Übungsschiff "Ensdorf" liegt im Hafen der Marinetechnikschule (MTS) Parow. Die Marinetechnikschule (MTS) in Parow bei Stralsund bildet Techniker der Seestreitkräfte aus.
Das Übungsschiff "Ensdorf" liegt im Hafen der Marinetechnikschule (MTS) Parow. Die Marinetechnikschule (MTS) in Parow bei Stralsund bildet Techniker der Seestreitkräfte aus. Stefan Sauer/dpa

Parow - Nach Aussage einer für die Grundausbildung von Marine-Soldaten zuständigen Kommandeurin muss die Bundeswehr auf veränderte Einstellungen junger Menschen reagieren, etwa was Arbeit angeht. „Damit meine ich jetzt nicht, dass die nicht arbeiten wollen“, sagte Korvettenkapitänin Victoria Kietzmann. Aber Arbeit spiele heute eine andere Rolle im Leben der jungen Menschen. Darauf müsse man eingehen.

„Nur muss man halt auch immer daran denken, dass man hier trotzdem die Schnittmenge findet zu dem, was unseren Beruf ausmacht, nämlich im Zweifelsfall vorne zu stehen, wenn andere sich zurückziehen können.“ Das sei der Beruf, betonte die Kommandeurin. „Da ist natürlich Work-Life-Balance schön im Frieden.“ Aber man müsse den Soldaten auch sagen: „Frieden ist das, was wir uns alle wünschen, aber es ist nicht das, wofür wir ausbilden.“

Die mittlerweile 37-Jährige hat 2022 die Verantwortung für die Grundausbildung an der Marinetechnikschule (MTS) in Parow bei Stralsund übernommen. Sie wurde damit die erste Kommandeurin in der Geschichte der Marine, wie diese damals mitteilte. Neben der Grundausbildung bildet die MTS alle Techniker der Seestreitkräfte vom Mannschaftsdienstgrad bis zum Offizier etwa an Motoren und Geschützen aus.