Foto: Alexander Bley
Es hat nachgehallt, dieses Tohuwabohu bei der 0:3-Niederlage des GSVE gegen Schwaig. Bei der hatte Frank Pietzonka, der Trainer des Volleyball-Zweitligisten vom Lober, die volle Breitseite von dem abbekommen, was die Schiedsrichter an Strafen in ihrem Repertoire haben. Gelb, Gelb-Rot und Gelb-Rot einhändig – Verwarnung, Herausstellung, Disqualifikation. Alles innerhalb weniger Minuten. Noch immer bereitet das Geschehene dem Coach Bauchschmerzen.
Am Dienstagnachmittag erreichte dann Reinhard Gasch, seines Zeichens Vater Abraham des GSVE Delitzsch, die Kunde aus dem Hause der Volleyball-Bundesliga (VBL). Per E-Mail. Vier Absätze ist die Erklärung der Strafe für Sünder Pietzonka lang.
Ganz nüchtern wird darin die Tatsache beschrieben, dass der Trainer der Delitzscher herausgestellt und disqualifiziert wurde. Nach der entsprechenden Auswertung des Schiedsrichterberichts kam die VBL gemäß der Bundesspielordnung des Deutschen Volleyball Verbandes (DVV) zu folgendem Urteil: zwei Spiele Sperre. Auf einer Skala bis Sieben kommt die Strafe des 54-Jährigen der Fünf gleich. Ausfälliges Verhalten wird dem Coach unterstellt.
Diese Strafe gilt für den GSVE-Trainer ab sofort. „Es kann gegen diese Sanktion kein Einspruch eingelegt werden“, hat Viola Knospe von der VBL gestern schriftlich erklärt. Also keine Anhörung des Beklagten.
Was genau die Schiedsrichter in ihrem Bericht beschrieben haben, bleibt ungewiss. Mathias Ewald muss eine Aktion als Beleidigung aufgefasst oder vernommen haben. Pietzonka beteuert, den Schiri nicht beleidigt zu haben.
Zum Ligageschehen: Mit der 0:3-Niederlage ist der GSVE von Rang drei auf acht gepurzelt, Schwaig, ebenfalls mit drei Siegen und zwei Niederlagen, dagegen auf Platz zwei geklettert. In der Südstaffel geht es wahrlich eng zu. Kostprobe? Die bis dato ungeschlagenen Mainzer verlieren gegen Aufsteiger Karlsruhe 0:3. 38:36 (!!!) endet der dritte Satz zu Gunsten der Badener. Hammelburg gewinnt 3:0 gegen starke Grafinger. Tabellenführer Eltmann siegt glatt 3:0 gegen Fellbach. Es sind die beiden nächsten Gegner der Delitzscher ...
Quelle: LVZ - Regionalteil Delitzsch, 19.10.2017