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Schwanger Autofahren: Werdende Mütter sollten einiges beachten

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Schwanger Autofahren - das ist eigentlich kein Problem. Frauen, die ein Baby bekommen, stören sich aber häufig am Gurt. So steht es um eine Anschnallpflicht.  

Hamm - Schwangere Frauen müssen beim Autofahren einiges beachten - insbesondere geht es um den richtigen Umgang mit dem Gurt. Autofahren während der Schwangerschaft ist normalerweise kein Problem. Und trotzdem ist Vorsicht geboten, um das Baby im Bauch der Mutter zu schützen.

Schwangere Frauen haben im Auto oft Probleme beim Anlegen des Sicherheitsgurts. Wer den Gurt aber nicht anlegt, riskiert, dass der Bauch bei einem Unfall gegen das Lenkrad prallt. Das Ungeborene könnte geschädigt werden. Und dieses Verletzungsrisiko ist laut ADAC das größte von allen, wenn Schwangere Auto fahren. „Der Airbag alleine kann das nicht verhindern, nur Gurt und Airbag zusammen schützen optimal“, heißt es seitens des Automobilclubs.

Schwanger Autofahren: Anschnallen ist weiterhin Pflicht

Außerdem gilt nach Angaben des Tüv Nord auch für Schwangere die Anschnallpflicht - selbst wenn es nicht immer komfortabel ist. Nur wenn eine schwangere Frau ein Attest vom Arzt vorlegen kann, ist sie von der Anschnallpflicht ausgenommen. Ratsam ist das allerdings nur in absoluten Ausnahmefällen. Denn wie Studien ergeben haben, sind die Überlebenschancen bei einem Unfall sowohl für die Mutter als auch für das ungeborene Kind bei angelegtem Sicherheitsgurt erheblich größer.

Und doch müssen schwangere Frauen in Sachen Anschnallen einiges beachten. Der Beckengurt soll laut ADAC tief unterhalb des Bauches eng am Becken anliegen. Der Schultergurt soll zwischen den Brüsten verlaufen. „So sind sowohl das Baby als auch die Mutter bei einem Crash am besten geschützt“, heißt es.

Schwanger Autofahren: So legen Sie den Gurt richtig an

Wer auf die Idee kommt, auf Gurtführungssysteme oder Sitzkissen zurückzugreifen, sollte sich das schnell anders überlegen. Denn sie sind meist nicht zugelassen und gefährden die Sicherheit möglicherweise sogar. „Die Sitzkissen können bei einem Unfall zusammensinken oder wegrutschen und damit die Verletzungsgefahr erhöhen, erklärt der ADAC.

Und auch die Position der Rückenlehne ist demnach von Bedeutung. Sie sollte steil gestellt sein, und der ganze Sitz möglichst weit zurückgeschoben werden - so, dass das Lenkrad noch umfasst und die Pedale durchgetreten werden können, der Bauch aber ausreichend Abstand hat. Dann geht dem Automobilclub zufolge auch vom Airbag keine erhöhte Gefahr aus.

Außerdem sollten sie sich in einigen Fällen nicht hinters Steuer setzen. Etwa, wenn sie müde sind, oder ihnen übel ist. Längere Strecken sollten werdende Mütter möglichst vermeiden - oder zumindest ausreichend Pause machen.

Gurtpflicht
Anschnallen beim Autofahren: Die Gurtpflicht ist inzwischen für fast jeden selbstverständlich geworden. Schwangere fragen sich allerdings, auf was sie angesichts des wachsenden Babybauchs beachten müssen. © Bernd Settnik/dpa

Schwangere dürfen also Auto fahren, sollten aber mit ihrem Arzt individuell klären, ob etwas dagegenspricht, und was zu beachten ist.

Zwischen dem Sicherheitsgurt des Fahrers und dem des Beifahrers gibt es übrigens in vielen Autos einen Unterschied. Warum das wichtig für die Sicherheit ist. Bleifuß kostet Benzin oder Diesel - und damit viel Geld. Doch wie fährt man sparsam Auto, ohne dass man über die Straße schleicht? Es gibt ein ideales Tempo. Und noch ein Auto-Thema: Für Autofahrer kann sich nach dem Ende der Homeoffice-Pflicht ein Blick auf den Kilometerstand lohnen. Möglicherweise gibt es von der Kfz-Versicherung Geld zurück.

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