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  3. Halbfinale beim Bachelor 2022: Ändert dieser Satz von Dominik alles?

ICONIST TV-Kritik

Ändert dieser Satz des Bachelors noch alles?

Seit Wochen scheinen die Signale und Aussagen des Bachelors eindeutig: Er hat eine klare Favoritin. Ausgerechnet im Halbfinale, kurz vor der letzten Rosenvergabe, deutet sich ein komplett anderer Ausgang der Datingshow an.
Na, wer will noch einen Kurzen, um die unangenehme Stille zu kaschieren?
Na, wer will noch einen Kurzen, um die unangenehme Stille zu kaschieren?
Quelle: RTL/Foto: RTL

Es gibt eine denkwürdige Szene im „Bachelor“-Halbfinale. Da ist Dominik auf dem Weg zu einem Treffen mit den letzten drei verbliebenen Frauen, er läuft durch ein Feld mit stacheligen Agaven, aus denen Tequila hergestellt wird (gedreht wird ja in Mexiko). Er bewegt sich sehr, sehr langsam. Sein Gesichtsausdruck erinnert dabei an die gequälten Blicke von Menschen, die fünf Minuten vor Feierabend noch eine Email vom Chef bekommen. Man sieht direkt: Der Mann möchte am liebsten niemals ankommen. Wären jetzt keine Kameras dabei, würde er wohl aus lauter Verzweiflung an den Agavenblättern lutschen, obwohl die von Natur aus gar keinen Alkohol enthalten. Aber er bräuchte halt einen Drink. Dringend!

In dieser Szene wird es so deutlich wie sonst selten: Es ist wirklich kein Spaß, der Bachelor zu sein. In der Theorie mag es ganz gut klingen – wochenlang Urlaub in der Sonne machen und sich dabei verlieben –, doch in der Praxis gibt es eben noch die perfiden Psychospielchen von RTL. Besser bekannt als: Gruppendates. Sie werden umso unangenehmer, je weniger Frauen daran teilnehmen und je mehr dieser Frauen bereits mit dem Bachelor geknutscht haben. Nun, beim allerletzten Gruppendate der Staffel am und im Agavenfeld, ist das maximale Cringe-Level erreicht: Dominik trifft drei Frauen. Und jede Einzelne hat er geküsst.

„Ich will die nicht alle auf einen Haufen sehen“, sagt er noch flehentlich im Interview. Doch es gibt kein Erbarmen, das Programm steht: Erst kommen keine Gespräche beim gemeinsamen Ausritt zustande, dann schweigt man sich peinlich berührt beim „gemütlichen“ Zusammensitzen an. Wenn doch mal einer was sagt, ist es oft Dominik – der mit einem Trinkspruch dazu auffordert, noch einen Tequila zu kippen. Jana-Maria muss am Ende „fast kotzen“, aber hey: Immerhin spült der Alkohol alle unangenehmen Fragen aus den Frauenköpfen, die sie durchaus mal hätten stellen können. So was wie: „Weißt du ernsthaft noch nicht, wen du willst? Oder tust du nur so, damit du uns alle weiterhin küssen kannst?“

Die Antworten hätten den Frauen sehr wahrscheinlich nicht gefallen. Aus Zuschauersicht ist schließlich alles längst glasklar: Anna bekommt die letzte Rose, so deutete es sich jedenfalls in den vergangenen Folgen stark an. Und so sieht es zunächst auch weiterhin aus. Schon allein, weil ihr „Dreamdate“ mit dem Bachelor super verläuft. Sie plant beim Helikopterflug schon zukünftige Pärchenurlaube, er bringt ihr später im Whirlpool bei, wie man besser auf schöne Komplimente reagieren kann, als einfach nur „Same“ (ebenso) darauf zu entgegnen. (Für alle, die es interessiert: Die bessere Reaktion ist ein Kuss. Würden wir beim Bürokollegen, der die neue Frisur lobt, aber nicht unbedingt empfehlen.)

„Triff mal Anna in einem Jahr“, sagt er nach seiner gelungenen Romantik-Lehrstunde zu einem Interviewer. Oho, an dieser Stelle horchen Paarberater natürlich auf: Dominik will Anna also ändern. Viel mehr braucht es doch gar nicht für eine durchschnittliche Paarbeziehung, wunderbar! Wie gut es mit Anna läuft, sieht man aber am besten im Vergleich zu Nele: Das Spannendste, was bei ihrem „Dreamdate“ geschieht, ist ein Gespräch über Kakteen. Und wenn ein Flirt auf Zimmerpflanzen-Niveau angekommen ist, gibt es sehr wahrscheinlich nicht mehr viel zu retten. Deshalb überrascht Dominiks Antwort auf die Frage, ob er in Nele verliebt sei, auch null: „Das würde ich verneinen, denn dann ist es vorbei für die anderen.“

Klar, erst mal suggeriert das nur, er könne es gerade noch nicht sagen, aus Rücksicht auf die zwei anderen Frauen. Doch kurz darauf zeigt sich: Er will es ganz einfach nicht sagen – jedenfalls nicht zu Nele. Nach dem letzten „Dreamdate“, dem mit Jana-Maria, erklärt er nämlich ohne irgendeine Einschränkung: „Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich mich jetzt in Jana-Maria verknallt habe.“

Pflicht bei jedem „Dreamdate“: im Pool beduselt knutschen
Pflicht bei jedem „Dreamdate“: im Pool beduselt knutschen
Quelle: RTL/Foto: RTL

Ein schöner Satz. Aber auch einer mit großen Auswirkungen. Als Dominik ihn sagt, macht er quasi in ihrer Abwesenheit mit Nele Schluss. Außerdem befördert er Jana-Maria zur ernsthaften Konkurrenz für Anna. Und warum das alles? Er und Jana-Maria „seien gleich“, schwärmt er nach einigen Gläsern Rotwein in einem Pool. Damit meint er, dass sie beide „keinen Bock auf Probleme“ haben. Und wer keine Probleme haben will, der bekommt auch niemals welche, langjährige Ehepartner können das bestätigen. Ironie off.

Anna oder Jana-Maria – wer wird es denn nun?! Jedenfalls ist dem Bachelor auf den finalen Metern noch etwas gelungen, das kein von RTL erzwungenes Gruppendate herstellen konnte: echte Spannung.

Das Beste aus dem Halbfinale

Was muss man für den Trash-TV-Smalltalk wissen? Jedes Mal, wenn Dominik in dieser Folge „Brrr, Dominik, brrr“ sagte, wollte er sich nicht etwa selbst zügeln – sein Pferd hatte einfach nur den gleichen Namen.

Links Bachelor-Dominik, rechts Pferde-Dominik
Links Bachelor-Dominik, rechts Pferde-Dominik
Quelle: RTL/Foto: RTL
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Der schönste Spruch? „Du lässt mich cool vor den Frauen aussehen, das ist jetzt mal die Hauptsache hier“ – Dominik zu seinem Pferd

Wer hat keine Rose bekommen? Nele, aber das war Ihnen doch längst klar, oder?

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