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Schmuck Dari Maximova

„Mir war immer klar, dass ich noch etwas anderes machen will“

Mit ihrem Schmuck möchte Dari Maximova ein Stück ihres Charakters zeigen Mit ihrem Schmuck möchte Dari Maximova ein Stück ihres Charakters zeigen
Mit ihrem Schmuck möchte Dari Maximova ein Stück ihres Charakters zeigen
Quelle: Dari Maximova
In den Nullerjahren wurde sie als Gesicht des kultigen Bebe-Young-Care-Werbespots bekannt. Seither hat sich Dari Maximova international als Model behauptet – und sich nun als Schmuckdesignerin selbstständig gemacht.

Mütter kennen das: Im Endstadium der Schwangerschaft oder auch während der Stillzeit, also genau dann, wenn man beruflich gerade nicht tätig sein kann, stellt sich mitunter das Gefühl von Langeweile ein. In ebendieser Situation befand sich auch Dari Maximova, als sie während ihrer zweiten Schwangerschaft ihr eigenes Schmucklabel gründete. Das war 2018.

Inzwischen ist mehr als ein Jahr vergangen, und die zeitgenössischen Designs von Maximova kommen gut an in der Modebranche. Für ihre Kampagnen modelt Dari Maximova selbst, schließlich ist ihr Gesicht kein unbekanntes. Seit 2002 war die gebürtige Berlinerin das Gesicht des Bebe-Young-Care-Werbespots. Da war die heute 35-Jährige gerade 18 Jahre alt. Wir haben sie in ihrer Heimatstadt getroffen.

Praktisch: Dari Maximova modelt ihre Kampagnen gleich selbst
Praktisch: Dari Maximova modelt ihre Kampagnen gleich selbst
Quelle: Dari Maximova

ICONIST: Sie sind eigentlich Model und vielen noch als junges Bebe-Model aus der Werbung bekannt. Wie sind Sie schließlich zum Schmuckdesign gekommen?

Dari Maximova: Das mit dem Modeln mache ich jetzt schon ziemlich lange, und mir war innerlich immer klar, dass ich beruflich noch etwas anderes machen möchte. Als ich dann zum zweiten Mal schwanger war, habe ich mir überlegt, was ich mit meiner Freizeit anfangen könnte, und habe aus Spaß einen Schmuckkurs besucht. Damals hätte ich niemals gedacht, dass daraus mein eigenes Schmucklabel entstehen könnte. Doch dann habe ich angefangen, Kristallketten für mich und meine Freunde zu fertigen. Die Kristalle habe ich für bestimmte Personen mit bestimmten Eigenschaften ausgewählt und sie dann verschenkt. Das kam super an! Die Idee, mein eigenes Schmucklabel zu gründen, hatte ich im Mai 2017, und ein Jahr später war der Launch. Natürlich hatte ich Selbstzweifel, man gründet nicht jeden Tag ein Business. Doch letztendlich habe ich alle Sorgen über Bord geworfen und bin ins eiskalte Wasser gesprungen.

ICONIST: Woher kommt Ihre Expertise für die Gründung eines eigenen Labels?

Maximova: Ich hatte schon eine Basis durch das Modeln. Mit Buchhaltung zum Beispiel kenne ich mich schon aus, seitdem ich 16 Jahre alt bin. Ich habe aber auch versucht die Kosten klein zu halten und habe dann einfach auf Risiko gespielt. Der Rest war „learning by doing“ und hat sich ganz natürlich entwickelt.

Armreif mit Edelsteinen und Armbänder mit bunten Korallen und Quarzen
Armreif mit Edelsteinen und Armbänder mit bunten Korallen und Quarzen
Quelle: Dari Maximova

ICONIST: Beeinflusst Sie das Modeln bis heute?

Maximova: Modeln gehört immer noch zu meinem Leben. Ich habe ein Gespür dafür entwickelt, wie man Produkte gut in Szene setzt. Daher modele ich meine Kampagne auch selber. So kann ich exakt die Idee, die ich für meine Bilder im Kopf habe, umsetzen. Mein Schmuck erzählt eine Geschichte, zum Teil meine Geschichte. Ich finde es persönlich und authentisch, den Schmuck selbst zu tragen. Mein Schmuck zeigt Charakter, genau das wollte ich auch durch meine Kampagnenbilder transportieren.

ICONIST: Woher nehmen Sie die Inspiration für Ihre Designs?

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Maximova: Reisen, Erlebnisse, Gefühle und Musik oder Farben. Es kann auch etwas Abstraktes sein, zum Beispiel nur die Farbe Blau. Ich liebe die Natur und ihre Facetten, von ihr lasse ich mich häufig inspirieren.

Die Farben Rot und Weiss beziehen sich auf Maximovas Heimat Bulgarien
Maximovas Inspiration stammt aus Natur und Mythologie
Quelle: Dari Maximova

ICONIST: Wie groß ist Ihr Team inzwischen?

Maximova: Mein Team ist sehr klein, eigentlich mache ich alles selbst. Ich habe ein bestimmtes Bild im Kopf, daraus ergibt sich ein Prototyp, der dann bei einem Goldschmied, mit dem ich zusammenarbeite, produziert wird. Diese Prototypen werden nach Pforzheim geschickt oder hier in Berlin gefertigt. Dann kommt alles wieder zu mir. Ich gebe die Dinge nicht gerne aus der Hand. Mittlerweile helfen mir aber zwei Freundinnen, sonst würde ich das alles zeitlich nicht mehr schaffen. Sogar den Kundenservice machen wir selbst. Manchmal ist das ziemlich viel.

ICONIST: Können Sie von Ihrem Business leben oder modeln Sie nebenbei noch?

Maximova: Ich könnte schon davon leben, aber das Modeln hilft. Es ist auch eine gute Balance und es macht mir immer noch Spaß, zu reisen und Leute bei der Produktion kennenzulernen. Manchmal kann ich auch meinen Schmuck in die Shootings integrieren.

ICONIST: Welche Materialien verwenden Sie?

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Maximova: Edelsteine, Kristalle, Gold, Silber und Perlen. Ich arbeite mit sehr vielen unterschiedlichen Materialien. Als Nächstes kommt eine Fine-Jewelry-Linie, die Schmuckstücke werden also nicht nur vergoldet wie bislang, sondern auch aus reinem Gold produziert.

ICONIST: Sie stammen ursprünglich aus Bulgarien.

Maximova: Bulgarien ist für mich auch mein Zuhause. Es herrscht dort eine bestimmte Energie, die Menschen und ihre toughe Art inspirieren mich. Ich fahre gerne in die Berge, dort wird der Frühling traditionell mit den Farben Rot und Weiss gefeiert, das wollte ich auch auf meine Designs übertragen.

Die Farben Rot und Weiss beziehen sich auf Maximovas Heimat Bulgarien
Die Farben Rot und Weiss beziehen sich auf Maximovas Heimat Bulgarien
Quelle: Dari Maximova/Dominik Kraemer

ICONIST: Viele junge Labels verschicken ihre Produkte an „Influencer“, um sie zu promoten. Machen Sie das auch?

Maximova: Nein, ich schicke meinen Freunden Schmuckstücke zu, wenn ich weiß, dass sie sie gerne tragen würden. Ich würde niemanden etwas aufzwingen wollen. Niemand soll meinen Schmuck tragen, der keine Lust dazu hat. Aber ich stehe noch am Anfang meiner Karriere, das kann sich alles noch entwickeln.

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