So entsteht der Kältekopfschmerz und das kannst du dagegen tun
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Die spanische Hitzewelle kommt immer näher, der Sommer ist zum Greifen nah. An heißen Tagen gönnen wir uns gern eine kalte Cola oder ein leckeres Eis. Doch kaum im Mund, passiert es: Hirnfrost. Warum eigentlich?
Dieser nur sekundenlang anhaltende, stechende Schmerz ist auch als Kältekopfschmerz oder - wissenschaftlich – Sphenopalatine Ganglioneuralgia bekannt. Das Phänomen bezeichnet einen Schmerz des Ganglion sphenopalatinum. Zu Deutsch: Flügelgaumenganglion. Und so sieht er aus:
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Die englische Sprache ist da viel unkomplizierter und nennt das Phänomen schlicht brain freeze. Also Hirnfrost. Doch was genau steckt hinter dem Phänomen und wie kann ein Kopfschmerz entstehen, wenn wir kalte Getränke oder Lebensmittel zu uns nehmen?
Hirnfrost entsteht, wenn kaltes Essen auf Nerven im hinteren Gaumen trifft.
Das Flügelgaumenganglion, auch Ganglion pterygopalatinum genannt,besteht aus einer Gruppe sensibler Nerven, die auf Kaltes reagieren. Sie werden durch den großen Temperaturunterschied so stimuliert, dass Informationen an einen bestimmten Teil des Gehirns gesendet werden. Das führt zur Schmerzreaktion.
Das Flügelgaumenganglion ist demnach das eigentliche Übel für die schnell und heftig einsetzenden Kältekopfschmerzen.
Laut Dr. Stephanie Vertrees, Neurologin am Texas A&M College of Medicine, gibt es mehrere Möglichkeiten, den Kältekopfschmerz zu bekämpfen. Zunächst der einfachste Tipp:
Iss dein Eis langsam und lass es im Mund schmelzen. Gleiches gilt für kalte Getränke: Im Mund schon immer etwas vorwärmen.
So wird sichergestellt, dass es bereits aufgewärmt und der Gaumen erst gar nicht durch die Kälte gereizt wird. Zudem rät die Expertin:
Atme nicht ein und hole keine Luft!
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Solltest du trotz all dieser Ratschläge dennoch Hirnfrost bekommen, hat die Spezialistin einen Insider parat:
Im Fall der Fälle mit der Zunge gegen den Daumen drücken.
So werden die Nebenhöhlen hinter der Nase mit der Wärme der Zunge aufgeheizt, was wiederum das Ganglion, den Gaumen, aufwärmt. So verschwindet der durch Kälte hervorgerufene Hirnfrost schneller.