WELTGo!
Journalismus neu erleben und produktiver werden
Ihr Assistent Journalismus neu erleben und produktiver werden
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. kmpkt
  3. Kurz erklärt: Warum sich die Erde dreht und nicht damit aufhört

kmpkt Kurz erklärt

Warum sich die Erde dreht und nicht damit aufhört

Globe Centred On The Americas, True Colour Satellite Image Globe Centred On The Americas, True Colour Satellite Image
Quelle: Getty Images/Universal Images Group/Planet Observer
Ziemlich friedlich und ruhig sieht unser Planet aus, wenn man ihn auf Fotos wie diesem hier sieht. Dabei ist die Erde echt schnell unterwegs. Doch wie kommt es überhaupt, dass wir uns mit Überschallgeschwindigkeit um uns selbst drehen?

Die Sache ist: Das geht quasi schon ewig so. Nämlich seitdem unser Sonnensystem vor ca. 4,6 Milliarden Jahren aus der sogenannten Urwolke entstand.

Die protoplanetare Scheibe aus Gas und Staub, aus der unser Sonnensystem entstand, rotierte ja bereits. Denn sie fiel unter ihrer eigenen Schwerkraft in sich zusammen (Kontraktion). Der minimale Drehimpuls, den die Urwolke dabei hatte, beschleunigte sich immer mehr, je weiter sie sich zusammenzog – wie bei einer Pirouette.

Je mehr eine Eiskunstläuferin bei einer Pirouette ihre Arme und Beine an den Körper zieht, desto schneller dreht sie sich.

Das Gleiche passierte wohl bei der Gas- und Staubscheibe, aus der wir alle entstanden. Und zwar gegen den Uhrzeigersinn. Das vermuten Astronomen jedenfalls, da sich, mit Ausnahme der Venus, die Planeten unseres Sonnensystems alle gegen den Uhrzeigersinn drehen. Bei der kosmischen Pirouette verklumpten immer mehr Staub- und Gasteilchen.

Den Drehimpuls behielten die Planeten bei. Als hätte jemand vor 4,6 Mrd. Jahren einen Kreisel angestoßen, der sich immer noch dreht.

Orbits of planets in the Solar System
Quelle: Getty Images/Science Photo Library RF/MARK GARLICK

Dass die Venus sich andersrum dreht, könnte daran liegen, dass sie vor Ewigkeiten mit einem anderen Planeten kollidiert ist, der den Drehimpuls umgedreht hat. Aber das weiß keiner so genau.

Die Erde dreht sich übrigens pro Jahr wegen der Mondgravitation eine Millisekunde langsamer. Die Dinosaurier hatten daher noch einen 22-Stunden-Tag, irgendwann wird ein Erdentag 25 Stunden dauern.

Lesen Sie auch

Dass die Erde sich dreht, macht Leben übrigens erst möglich: Sonst wäre es auf der Seite zur Sonne hin kochend heiß, auf der anderen Seite eiskalt.

Apropos Planeten

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema